Bayreuth "etwas unterbewertet": Ziegner erwartet hartes Spiel

Den Bock hat der MSV Duisburg in Wiesbaden (3:1) umgestoßen, nun soll der zweite Sieg in Folge her. Am Samstag (14 Uhr) treffen die Zebras an der Wedau auf die SpVgg Bayreuth – und gerade die "Stehauf-Mentalität" der Gäste wird dann ein Thema sein. Personell steht Torsten Ziegner nach langer Zeit wieder von harten Entscheidungen.

"Interner Konkurrenzkampf jetzt höher"

Abgesehen von Alaa Bakir (Meniskusriss) und Benjamin Girth (Schulterverletzung) hat Torsten Ziegner kaum Ausfälle zu verzeichnen, einzig Vincent Gembalies (Knieprobleme) pausiert zurzeit. Erkältungssymptome bei Sebastian Mai und Chinedu Ekene sind dagegen auskuriert, sodass ihr Einsatz gegen Bayreuth möglich ist. "Es ist ein schönes Gefühl, dass der interne Konkurrenzkampf jetzt höher ist. Grundsätzlich sind alle in der Lage, ein gutes Spiel zu machen", kündigt der MSV-Coach erfreut an. Gerade auf der defensiven Außenbahn stehen mit Baran Mogultay, Niklas Kölle und Leroy Kwadwo auf der linken Seite, sowie Rolf Feltscher und Joshua Bitter als Rechtsverteidiger mehrere Optionen bereit, wie Ziegner beispielhaft nannte.

Eine fast schon ungewohnte Situation in Meiderich, die Ziegner ausnutzen will. "Die Englische Woche spielt für die Kräfte am Samstag noch keine Rolle. Im Anschluss an die Partie bewerten wir die Situation neu", erklärt der 44-Jährige und führt erneut Feltscher als Beispiel an, der nach langer Verletzungszeit möglicherweise nicht alle drei Spiele machen kann. Gegen Bayreuth dürfte in der Startformation aber vieles für die Akteure sprechen, die den 3:1-Auswärtssieg in Wiesbaden geholt hatten. Inklusive Marvin Ajani und Moritz Stoppelkamp, die überraschten.

Wechselhaftes Flügelspiel geht weiter

Denn beide Offensivspieler tauschten bei den Hessen die Flügel. Zu Saisonbeginn habe man sich auf eine Position konzentrieren wollen, der Wechsel könnte aber nun zum dauerhaften Stilmittel werden – und noch mehr: "Es gibt dort keine Vorgabe, dass wir in einer bestimmten Zeit oder in bestimmten Momenten die Flügel wechseln wollen. Wichtig ist, dass beide Positionen besetzt sind." Das bedeutet, dass Ajani und Stoppelkamp in den kommenden Spielen wieder die Freiheit genießen werden, das Flügelspiel zu variieren. "Sie dürfen gerne im Laufe des Spiels nach Bedarf wechseln", so Ziegner.

Die letzte Begegnung zwischen Duisburg und Bayreuth fand am 18. März 1990 statt, als die Spielvereinigung einen 2:1-Sieg gegen die Zebras zog. Ohnehin ist die kurze Bilanz zwischen beiden Klubs auf Bayreuther Seite – und mit ihrer "Stehauf-Mentalität" wird die "Oldschdod" auch am Samstag wieder zum ernstzunehmenden Konkurrenten, findet Ziegner. "Sie waren am Anfang der Saison etwas unterbewertet", hält der MSV-Coach fest. "Bis dato haben sie bewiesen, dass sie sich als Gruppe immer wieder aufrappeln. Ich denke da nicht nur an das letzte Wochenende." Denn dort bezwangen die Bayreuther den TSV 1860 München. Für Duisburg, das aufgrund der Gesamtkonstellation vielleicht dem Ruf als Favorit standhalten muss, wird es "ein hart umkämpftes Spiel werden".

   

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