Früher Doppelschlag entscheidet: Wiesbaden siegt 3:0 in Meppen

Zum Auftakt des 15. Spieltages konnte der SV Wehen Wiesbaden am Freitagabend mit 3:0 gegen den SV Meppen gewinnen. Die Wiesbadener profitierten von einem frühen Doppelschlag und rehabilitieren sich damit nach zuletzt zwei Pleiten. Die Hessen springen zumindest vorerst auf den 3. Rang, während die Emsländer das elfte sieglose Spiel in Folge einstecken mussten und unter dem Strich bleiben. 

Prtajin und Iredale schocken SVM früh

Zehn Spiele in Folge konnte der SV Meppen zuletzt nicht gewinnen. Nach vier Niederlagen in Serie sprang dabei zuletzt jedoch ein 0:0 gegen Saarbrücken heraus, was als kleiner Erfolg gewertet werden konnte. Entsprechend tauschte SVM-Coach Stefan Krämer nur zweimal in seiner Startelf und brachte Pepic und Faßbender für Blacha und Abifade. Auch der Gast aus Wiesbaden strotzte nicht vor Selbstvertrauen, nachdem zuletzt zwei Pleiten standen. Auch SVWW-Übungsleiter Markus Kauczinski wechselte im Vergleich zum 1:3 gegen Duisburg doppelt: Iredale und Gürleyen kamen für Fechner sowie Jacobsen. Die erste Halbchance verbuchten dabei die Meppener, bei denen Dombrowka auf der linken Seite bis zur Grundlinie durchbrach und die Kugel in die Mitte gab, wo sich Angreifer Pourié die Kugel jedoch zu weit vorlegte (4.). Auf der Gegenseite sollten die Hessen dann aber ihre erste Chance gleich nutzen. Aus dem rechten Halbfeld brachte Ezeh die Kugel per Freistoß in der 6. Spielminute maßgenau an den zweiten Pfosten, wo Prtajin am höchsten stieg und zum 1:0 ins lange Eck nickte.

Der SVM hielt nun kämpferisch dagegen, was eine frühe gelbe Karte gegen Faßbender zur Folge hatte (9.). Der Sturmlauf der Gäste war dennoch kaum zu stoppen. So kam Hollerbach nach elf Zeigerumdrehungen zu einer nächsten guten Chance, als er aus der zweiten Reihe abzog, und Keeper Harsman zu einer ersten Parade zwang. Die folgende Ecke sollte dann bereits den zweiten Treffer herbeiführen. Über Umwege landete die Kugel bei Iredale, der nach Vorlage von Wurtz auf 2:0 erhöhte (11.). Auf der Gegenseite verpasste Faßbender das Abspiel und versuchte es von der Grundlinie selbst, doch konnte Torhüter Lyska parieren (15.). Knapper wurde es kurz darauf bei einem wuchtigen Distanzschuss von Vogt aus dem rechten Meppener Halbfeld, den Lyska gerade noch so um den Pfosten lenken konnte (20.). Ein weiterer Versuch von Pourié nach 22 Minuten klatschte abgefälscht von Gürleyen auf das SVWW-Tor. Der SVM kam dem Anschluss in dieser Phase überaus nahe, doch wollte dieser nicht fallen. So auch bei einem Versuch von Faßbender aus der Distanz, der sich knapp am Wiesbadener Kasten vorbei drehte (25.).

Von Wiesbaden kam nun kaum noch was, doch auch der Meppener Sturmlauf ebbte fortan wieder ab. Generell wurden die fußballerischen Highlights weniger. Stattdessen sah SVWW-Verteidiger Mrowca für ein Foulspiel die zweite Gelbe der Partie (32.). Erst in der 34. Minute kam Dombrowka mal wieder zu einem Abschluss, den Lyska jedoch im Nachfassen sicherte. Aussichtsreicher wäre ein Abschluss von Vogt gewesen, der aus 15 Metern zum Schuss kam, die Kugel allerdings nicht richtig traf, sodass Gürleyen mühelos blocken konnte (38.). Auf der Gegenseite sah Meppens Fedl für eine harte Grätsche noch eine weitere Verwarnung (40.). Den folgenden Freistoß setzte Ezeh über das SVM-Tor. Bevor es in die Pause ging, sollten aber auch die Meppener nochmal gefährlich werden. So setzte sich Pepic im Strafraum stark durch, aber setzte den Ball per Innenrist an die Querlatte (43.). Entsprechend sollte das 2:0 für Wiesbaden zum Pausenpfiff Bestand haben.

Prtajin setzt den Schlusspunkt

Mit einem Wechsel aufseiten der Gäste ging es in den zweiten Durchgang: Statt Angreifer Iredale sollte Fechner im zweiten Durchgang die Defensive stabilisieren. Dieser begann mit einer erneuten Verwarnung: Für einen Armeinsatz sah Wiesbadens Ezeh seine fünfte gelbe Karte (46.). Doch auch die erste Möglichkeit sollte dem SVWW gehören. So schlängelte sich Hollerbach in der 48. Minute auf dem linken Flügel durch und versuchte es von der Strafraumkante, verzog aber deutlich. Auf der Gegenseite kam Pepic dem Anschluss wieder gefährlich nahe, doch schoss nach starkem Verzögern aus zehn Metern zu zentral, wodurch Lyska parieren konnte (50.). Es bahnte sich wieder ein offensiver Schlagabtausch an. Kurz darauf versuchte es Pourié nach einer Flanke von Ballmert per Kopf am langen Pfosten, doch stand der SVM-Stürmer wohl zuvor im Abseits (53.).

Von Wiesbaden kam wieder weniger – außer Fouls. Für ein solches sah Wurtz eine weitere gelbe Karte (56.). Eine weitere SVWW-Verwarnung in der 61. Spielminute sorgte dann für etwas Unruhe. So kam Prtajin nach einer Frustaktion an der Seitenlinie noch ungestraft davon, foulte aber im direkten Anschluss, sodass es lediglich bei einer Gelben blieb. Nur zwei Minuten später kamen die Hessen dann aber auch nochmal spielerisch aufs Parkett. Nach einer schönen Kombination schloss Heußer aus spitzem Winkel ab, scheiterte jedoch an einer Fußparade von Harsman. Es folgten diverse Wechsel auf beiden Seiten, wobei SVM-Coach Krämer gleich dreifach tauschte (67.). Der Spielfluss ging hierdurch wieder ein wenig verloren, was vor allem den führenden Gästen in die Karten spielte. Profitieren können hätten die Wiesbadener dabei beinahe von einem unzureichenden Rückpass auf Harsman, den der Keeper nur noch um Haaresbreite vor dem heraneilenden Prtajin wegschlagen konnte (75.).

Die Schlussphase war nun eingeläutet, doch dem SVM fiel nicht mehr viel ein. Die Gäste ließen indes die Entscheidung liegen. So brach Hollerbach plötzlich durch und fand sich im Eins-gegen-Eins gegen Fedl, aber setzte die Kugel schlussendlich über das Tor der Emsländer (80.). Hollerbach fiel dann auch wenig später wieder auf, denn sah der Angreifer den gelben Karton für seinen Ellbogeneinsatz. Auch die SVWW-Bank wurde in der Folge doppelt verwarnt (83.). Ehe dann doch noch Spannung aufkommen sollte, machte der SVWW den Deckel drauf. Nach einer Ecke von Goppel setzte sich Prtajin in der Luft durch und nickte zum 3:0 ein (88.). Zwar kam Piossek nochmal zu einem guten Abschluss für den SVM, doch sollte es mit einem Meppener Treffer an diesem Abend nicht sein (90.+4.). Der SVWW siegt damit erstmals nach zwei Niederlagen wieder und springt zumindest vorerst auf den 3. Platz, während die Meppener das elfte sieglose Spiel in Folge wegstecken mussten und weiter auf Platz 17 verbleiben. Für Wiesbaden geht es in der Englischen Woche gegen Dresden weiter. Meppen reist nach Essen.

   

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