Fünfte Pleite in Folge: Fossi kündigt "schonungslose Analyse" an

Geführt, einen Zwei-Tore-Rückstand aufgeholt, am Ende aber dennoch wieder verloren. Beim 3:5 gegen Rot-Weiss Essen kassierte der VfB Oldenburg am Sonntag bereits die fünfte Pleite in Folge. Trainer Dario Fossi kündigte im Anschluss eine "schonungslose Analyse" an.

Abwehrverhalten in der Kritik

Die Partie im Marschwegstadion war gerade abgepfiffen, da lief Fossi direkt auf den Platz und suchte den Weg zu seinen Spielern. Sichtlich wütend und mit weit aufgerissenen Augen redete er dann auf Robert Zietarski und Marcel Appiah ein und verpasste ihnen offensichtlich einen gehörigen Anschiss. Die genauen Hintergründe sind zwar nicht bekannt, doch vermutlich wird es auch um das Abwehrverhalten der Oldenburger an diesem Sonntagnachmittag gegangen sein. Denn wie so häufig in den letzten Wochen zeigte sich der Aufsteiger überaus anfällig – und steht nun bei satten 15 Gegentoren aus den letzten vier Spielen. Insgesamt musste der VfB den Ball in dieser Saison bereits 29 Mal aus dem Tor holen – so oft wie kein anderer Klub.

"Wir kriegen zwei Tore, die einfach nicht fallen dürfen", echauffierte sich Fossi über die Treffer zum 1:2 und 1:3, bei denen die Oldenburger viel zu weit weg waren und auch Torhüter Sebastian Mielitz nicht gut aussah. Beim vierten Gegentor ließ sich der VfB dann durch einen Einwurf überrumpeln, "der wie fast alle Standards katastrophal verteidigt wurde", ehe das 3:5 kurz vor Schluss durch ein Eigentor von Appiah zustande kam. "Wir betreiben immer einen riesen Aufwand, um die Tore zu verhindern und um welche zu schießen", ärgerte sich auch Manfred Starke am "Telekom-"Mikrofon. "Dann kriegen wir hier so einfache Gegentore. Da müssen wir uns an die eigene Nase fassen. Das fängt vorne an und hört hinten auf. Wir dürfen niemals so viele Tore wie in den letzten Spielen bekommen."

Nur noch hauchdünn über dem Strich

Was Fossi neben den Gegentoren ebenfalls ärgerte, war die Tatsache, dass sein Team das Momentum nach dem Führungstreffer durch Max Wagner (22. / Elfmeter) und dem Doppelpack durch Starke (59. / 67.) zum 3:3 nicht ausgenutzt hatte. "Das Momentum war extrem auf unserer Seite, aber wir haben viel zu viele Möglichkeiten zugelassen und oft nur zugeschaut." Oder wie es Starke formulierte: "Wir müssen versuchen, unser letztes Hemd auf dem Platz zu lassen. Wenn wir drei Tore schießen, müssen wir zumindest einen Punkt mitnehmen."

Durch die fünfte Niederlage in Folge sind die Oldenburger nun auf den 16. Tabellenplatz abgerutscht und liegen nur aufgrund der besseren Tordifferenz nicht unter dem Strich. Soll das bis zur Winterpause so bleiben, müssen nun Punkte her. Dass die nächsten Gegner Saarbrücken und Mannheim heißen, macht die Aufgabe dabei nicht unbedingt leichter. "Wir müssen jetzt ruhig bleiben und schonungslos aufdecken, was uns fehlt", kündigte Fossi nach der Partie an. Die Antwort auf die Frage muss er bereits bis Mittwoch finden, wenn der Aufsteiger beim FCS gastiert, der drei der letzten vier Spiele gewonnen hat.

   

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