Elversberg ist Wintermeister, SVWW schlägt Dresden, Aue weiter Letzter

Die SV Elversberg marschiert weiterhin durch die 3. Liga und konnte sich am Dienstagabend mit einem 1:0-Erfolg bei der SpVgg Bayreuth vorzeitig die Wintermeisterschaft sichern. Derweil mussten Aue (0:2 gegen Duisburg) und Halle (0:1 in Ingolstadt) zwei bittere Niederlagen im Abstiegskampf hinnehmen. Dynamo Dresden schien in Wiesbaden immerhin lange auf Kurs Punktgewinn zu liegen, unterlag am Ende aber ebenfalls mit 0:1 und ist nun seit fünf Partien ohne Sieg, während die Hessen auf Platz 2 vorrücken.

Wiesbaden 1:0 Dresden: Reinthaler trifft in chancenarmer Partie

Das Spiel zwischen dem SV Wehen Wiesbaden und Dynamo Dresden war auch das Wiedersehen von SVWW-Coach Markus Kauczinski mit seinem Ex-Club. Der 52-Jährige sah dabei eine Begegnung, in der sich beide Teams zunächst nur abtasteten und potentiell gute Torchancen leichtfertig vergaben. So wurde ein Schuss von Kade noch neben den Kasten der Gastgeber abgefälscht (16.) und ein Freistoß von Wurtz auf der anderen Seite landete lediglich in der Mauer (22.). Auch in der Folge spielte sich das Geschehen zum größten Teil nur zwischen den Strafräumen ab. Dafür sammelte die SGD aber bereits im ersten Durchgang drei gelbe Karten und wird am kommenden Spieltag auf Arslan verzichten müssen, der seine fünfte Verwarnung in der laufenden Saison erhielt. Gleiches galt in der Nachspielzeit der ersten Hälfte schließlich auch für SVWW-Spieler Mrowca.

Beide Trainer nahmen in der Pause Wechsel vor und erhofften sich für die zweiten 45 Minuten ein paar neue Impulse. Die Aktionen in unmittelbarer Nähe zu den Toren blieben aber überschaubar. Taffertshofer schoss aus 20 Metern links vorbei (51.), der eingewechselte Meier auf der anderen Seite über die Querlatte (59.). So sah alles nach einem torlosen Unentschieden aus, bis der SVWW eine Ecke zugesprochen bekam. Den Eckstoß brachte Heußer mustergültig vors Tor, wo Reinthaler am höchsten stieg und wuchtig zum 1:0 für die Hessen einköpfte (78.). Dresden versuchte noch zu antworten, warf alles nach vorne, kam aber zu keinen echten Möglichkeiten mehr und musste somit letztlich die Niederlage hinnehmen. Während sich Wiesbaden damit zunächst zum ersten Verfolger der SV Elversberg aufschwingt und auf Platz 2 vorrückt, rutscht Dresden auf Platz acht ab und liegt nach fünf sieglosen Spielen nun schon ganze acht Zähler hinter dem SVWW.

Bayreuth 0:1 Elversberg: SVE macht Wintermeisterschaft klar

Im Duell der beiden so ungleichen Aufsteiger wollten die Elversberger mit einem Sieg vorzeitig die Wintermeisterschaft perfekt machen, während es für die SpVgg Bayreuth einfach nur um wichtige Punkte im Abstiegskampf ging. Die favorisierten Gäste hatten dabei von Beginn an zwar alles im Griff, suchten jedoch lange Zeit vergeblich nach der Lücke in der Defensive der Oberfranken. Die tat sich nach fast 20 Minuten auf, als SVE-Kapitän Fellhauer auf der rechten Seite zu viel Platz gelassen wurde, wodurch er ohne großen Druck Woltemade in der Mitte bedienen konnte. Die Leihgabe von Werder Bremen hatte schließlich keine Probleme damit, zum 1:0 für die Saarländer einzuschieben (19.). Nur wenige Minuten später hatte der Spitzenreiter dann aber Glück, als Schiedsrichter Heft ein Handspiel von Piechowski im eigenen Strafraum übersah und den Bayreuthern den fälligen Elfmeter verwehrte (23.). Es blieb, lässt man einen Schuss von Feil ans Außennetz mal raus (38.), die letzte aufregende Szene im ersten Durchgang.

Nach Wiederanpfiff hätte man eigentlich eine offensivere sowie torgefährlichere Bayreuther Mannschaft erwartet, tatsächlich waren die Gäste einem zweiten Treffer aber näher, als die Gastgeber dem Ausgleich. Nach einer knappen Stunde hatte Koffi die große Chance auf das 2:0, wurde im letzten Moment aber von Heinrich geblockt (63.). Vier Zeigerumdrehungen später rettete Bayreuths Kapitän Kirsch erst kurz vor der Torlinie gegen den einlaufenden Woltemade und durfte sich für diese starke Rettungsaktion von seinen Mitspielern feiern lassen (67.). Und schließlich konnte auch noch Pinckert auf das Tor der Hausherren schießen, wo Kolbe zwischen den Pfosten aber eine gute Parade zeigte (77.). So blieb es letztlich nur bei einem knappen 1:0-Erfolg für die SVE, die dadurch aber dennoch drei weitere Punkte einheimst und über die Winterpause den ersten Tabellenplatz behalten wird. Bayreuth verbleibt hingegen auf Platz 18.

Aue 0:2 Duisburg: Eigentor leitet neunte Niederlage der Veilchen ein

Nach der 0:3-Pleite gegen Viktoria Köln – der bereits achten Saisonniederlage für den Absteiger – hatte Aues Trainer Müller seine Startformation auf vier Positionen verändert und hoffte auf einen Punktgewinn gegen den MSV Duisburg, der zuletzt schon beim 1:1 gegen die SpVgg Bayreuth Punkte liegen gelassen hatte. Einen fünften Wechsel mussten die Veilchen zudem nach neun Minuten vornehmen, weil sich Torhüter und Kapitän Männel verletzt hatte und fortan durch Klewin ersetzt wurde. Ein bitterer Start für das Schlusslicht, das kurz darauf durch Sijaric aber die erste größere Möglichkeit der Partie besaß (11.). Klewin wurde dann ein erstes Mal durch Pusch geprüft (21.), meisterte die Aufgabe auch sehr gut, bevor er sich ausgerechnet einem eigenen Mann geschlagen geben musste: Sorge wurde von Ekene nach einer Flanke von Stoppelkamp angeschossen und bugsierte so den Ball in den eigenen Kasten (27.). Tatsächlich hätten die Zebras Sorge beinahe nachgeeifert, als Bakalorz den Ball aber auf das eigene Tor brachte, war Müller zur Stelle und konnte ein zweites Eigentor verhindern (35.). So blieb es beim 1:0 für den MSV zur Halbzeit.

Mit Rosenlöcher für Gorzel brachte Aues Trainer einen frischen Mann, erlebte aber nach wenigen Minuten den nächsten Rückschlag. Ajani enteilte Baumgart auf der linken Seite und fand Pusch in der Mitte, der vor Taffertshofer an den Ball kam und Klewin keine Chance ließ – 2:0 (49.). Aue gab sich noch nicht auf und versuchte direkt wieder heranzukommen, vermisste aber immer wieder das nötige Glück im gegnerischen Strafraum. So schlug Rosenlöcher blankstehend am langen Pfosten beispielsweise ein Luftloch, nachdem Nkansah zuvor eine Flanke von Baumgart mustergültig verlängert hatte (72.). Beinahe hätte man schließlich sogar noch das 0:3 kassiert, allerdings rettete Klewin stark gegen Kölle und verhinderte somit einen weiteren Gegentreffer (78.). An der neunten Niederlage der Veilchen änderte das aber nichts mehr, womit sie Schlusslicht bleiben, während Duisburg auf Rang neun klettert.

Ingolstadt 1:0 Halle: Bech erlöst die überlegenen Schanzer

Nach zuletzt zwei Niederlagen hatte Ingolstadts Trainer Rehm angekündigt, in den verbleibenden beiden Partien vor der Winterpause sechs Punkte holen zu wollen. Das Ziel gegen den Halleschen FC war also ein Sieg, allerdings ließ die FCI-Defensive erste Zweifel an diesem Vorhaben aufkommen. Zunächst traf ein unter Druck gesetzter Linsmayer bei einem Rückpass beinahe ins eigene Tor (16.), bevor Torhüter Funk den Ball bei einem zu kurzen Zuspiel von Llugiqi mit den Händen aufnehmen musste und Glück hatte, dass der Gegner deswegen keinen indirekten Freistoß zugesprochen bekam (32.). Die Schanzer besaßen allerdings auch Möglichkeiten in Führung zu gehen. Doumbouya köpfte nach einer Ecke aber über den gegnerischen Kasten (31.) und Brackelmann (37.) sowie Costly und erneut Doumbouya (42.) scheiterten an einem glänzend aufgelegten Gebhardt im Tor der Gäste.

Chancenreich ging es auch nach der Pause weiter, wobei Gebhardt sofort wieder im Mittelpunkt stand und auch bei einem Abschluss von Kopacz zur Stelle war (47.). Die Schanzer machten nun aber ernst und kamen nun beinahe im Minutentakt zu guten Möglichkeiten. Blieb Costly gegen Gebhardt erneut nur zweiter Sieger (59.), konnte Doumbouya den HFC-Schlussmann zwar überwinden, traf aber nur den rechten Außenpfosten (60.). Wenig später war Kopacz dann nach einem Solo auf und davon, setzte den Ball aber haarscharf links am Tor vorbei (64.). Rehm konnte sich am Spielfeldrand nur die Haare raufen und verwundert die Augen reiben ob der Tatsache, dass sein Team nicht längst in Führung lag. Die Erlösung erlebte er dann erst kurz vor Schluss: nach einer tollen Flanke von Kopacz stand der kurz zuvor eingewechselte Bech goldrichtig und traf per Kopf zum späten, aber entscheidenden Treffer (83.). Der FCI feierte damit letztlich einen verdienten 1:0-Erfolg und klettert vorübergehend auf Rang vier. Halle bleibt trotz der Niederlage zunächst auf Platz 14.

Dortmund II 0:2 Köln: Viktoria siegt zum dritten Mal in Folge

Nach zwei Siegen in Serie reiste Viktoria Köln mit breiter Brust zum Auswärtsspiel nach Wuppertal, wo die zweite Mannschaft des BVB auf die Truppe von Trainer Janßen wartete. Die Dortmunder hatten nach zuvor sechs Spielen ohne Niederlage den Platz gegen die SV Elversberg mal wieder als Verlierer verlassen und wollten schnell zurück in die Spur finden. Elongo-Yombo sorgte nach zwei Minuten auch direkt für die erste Ansage der Hausherren, scheiterte mit seinem Distanzschuss aber an einer Parade von Voll. Eine weitere gute Möglichkeiten besaßen die Borussen nach einem Fehlpass von Dietz, den Broschinski aber nicht zu bestrafen wusste, da er im Eins-gegen-eins mit Voll knapp links am Tor vorbeischoss (22.). Alles in allem, und obwohl die großen Chancen fehlten, machten die Kölner aber ein gutes Auswärtsspiel und hatten das Geschehen größtenteils im Griff, so dass sich Dortmunds Trainer Preußer zu Veränderungen genötigt sah und bereits in der 41. Minute einen Doppelwechsel vornahm.

Doch auch nach der Pause blieben die Domstädter das gefälligere Team und bejubelten nach einer knappen Stunde auch kurzzeitig ihren ersten Treffer (58.). Da Becker beim Zuspiel von Philipp aber im Abseits gestanden hatte, blieb es zunächst bei einem Spiel ohne Tore. Anschließend waren es die Dortmunder, die daran etwas hätten ändern können. Nach einem Schubser von Siebert gegen Njinmah zeigte Schiedsrichter Hanslbauer auf den Punkt (64.). Der Gefoulte trat selbst an, zielte in die linke Ecke und fand in Voll seinen Meister (66.). In der Schlussphase sollten die Gäste diesen Fehlschuss schließlich noch so richtig bestrafen. Zunächst grätschte Stehle eine flache Hereingabe von Marseiler ins Netz (84.), bevor Dams einen Schuss von Koronkiewicz über Lotka hinweg ins eigene Tor ablenkte (87.). Innerhalb von wenigen Minuten hatten sich die Kölner somit ein 2:0 erarbeitet und feierten letztlich den dritten Erfolg hintereinander. Damit rücken die Höhenberger auf Platz 7 vor, Dortmund II bleibt 13ter.

 

 

 

   

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