1860 verliert erneut, Saarbrückens Höhenflug hält an, SVW siegt spät

Der TSV 1860 München ist aus dem Tritt gekommen! Beim SC Freiburg II kassierten die Löwen am Mittwochabend eine 0:2-Niederlage, verloren damit zum dritten Mal in Folge und sind auf den fünften Platz abgerutscht. Der 1. FC Saarbrücken bleibt dagegen weiterhin in der Erfolgsspur, holte gegen den VfB Oldenburg den vierten Sieg (3:1) in den vergangenen fünf Spielen und klopft in der Tabelle bei der Spitzengruppe an. Während Mannheim einen späten 2:1-Erfolg gegen den FSV Zwickau feiert, wurden die Begegnungen in Essen und Osnabrück zeitweise unterbrochen. RWE kam nicht über ein 0:0 gegen Meppen hinaus, die Osnabrücker siegten am Ende knapp mit 2:1 gegen Verl.

Freiburg II 2:0 TSV 1860: Dritte Löwen-Pleite in Folge

Nach der 0:1-Pleite gegen den 1. FC Saarbrücken wirbelte Löwen-Coach Köllner seine Startelf gehörig durcheinander und nahm ganze sechs Wechsel vor. Dem Kontrahenten aus Freiburg war das allerdings ziemlich egal, er ging mit der ersten Offensivaktion gleich in Führung. Verlaat hatte eine Flanke von Guttau genau in den Fuß von Kehl geklärt, der aus über 20 Metern Maß nahm und in den linken oberen Winkel zum 1:0 traf (5.). Ein wirklich sehenswerter Treffer. Die Münchner bemühten sich zwar sofort um eine Antwort, allerdings machte Deichmann nach einem Traumpass von Lex zu wenig aus der Situation und brachte den Ball nicht mehr vernünftig auf den Kasten (8.). Auch in der restlichen ersten Hälfte kamen die Gäste trotz großer Bemühungen zu keinen wirklichen Abschlusschancen mehr und hatten noch Glück, dass zwei weiteren Freiburger Treffern wegen vorliegender Abseitsstellungen die Anerkennung verwehrt wurde.

Nach der Pause brachte Köllner drei frische Kräfte und machte damit seine Unzufriedenheit über den ersten Durchgang seines Teams deutlich. Und tatsächlich schien sich zunächst etwas zu verbessern, zumindest gehörte die erste Szene nach Wiederanpfiff gleich den Löwen, als Deichmann Atubolu mit einem Schuss aus der Distanz prüfte (46.). Freiburg hielt aber gut dagegen, machte die Räume geschickt eng und setzte selbst in der Offensive noch diverse Nadelstiche. So kam Schmidt nach einer guten Stunde aus wenigen Metern zu einem Kopfball, der nur knapp links am Kasten vorbeiging (59.). Zielsicherer zeigte sich fünf Minuten später Baur, der einen abgefälschten Freistoß von Kehl vor die Füße bekam und aus etwa 15 Metern zum 2:0 für die Breisgauer traf (64.). Dabei blieb es am Ende auch, wodurch die Freiburger an den Löwen vorbei auf Rang zwei springen. Die Münchner sind nach der dritten Pleite in Folge hingegen nur Fünfter.

Mannheim 2:1 Zwickau: Sohm gelingt der späte Lucky-Punch

Spektakulär hatte der FSV Zwickau zuletzt gegen den VfL Osnabrück gewonnen (4:3) und damit einen kleinen Befreiungsschlag im Abstiegskampf gelandet. Bei Waldhof Mannheim wartete nun aber die nächste knifflige Aufgabe auf die Jungs von Trainer Enochs, die nach wenigen Minuten bereits die erste Angriffswelle der Hausherren auf sich zurollen sahen. Sohm köpfte eine Hereingabe von Winkler allerdings genau in die Arme von Brinkies und stellte den Zwickauer Schlussmann damit noch nicht vor Probleme (7.). Bei einem Schuss von Wagner aus 25 Metern hätte es da wenig später wohl schon anders ausgesehen, allerdings sauste das Spielgerät letztlich doch knapp am Kasten von Brinkies vorbei (21.). Die Sachsen fanden Offensiv hingegen so gut wie gar nicht statt und durften mit dem Halbzeitstand ohne Tore zufrieden sein, nachdem Ekincier den Ball knapp am rechten Pfosten vorbei gezirkelt und damit auch die dritte gute Mannheimer Chance im ersten Spielabschnitt vergeben hatte (37.).

Der SVW kam mit viel Energie zurück aus der Kabine und wollte nun endlich die Führung erzielen. Martinovic tauchte auf einmal frei vor Brinkies auf, scheiterte mit der bis dahin größten Chance im Spiel aber an dessen rechten Fuß (47.) und blieb auch zwei Minuten später mit einem Distanzschuss nur der zweite Sieger im Duell mit dem Zwickauer Keeper (49.). Enochs nahm nun zwei Wechsel vor, um seine schwimmenden Jungs zu stabilisieren. Und tatsächlich schien der FSV das Spiel besser in den Griff zu bekommen, bis die Mannheimer einen etwas fragwürdigen Freistoß wegen eines Handspiels von Löhmannsröben zugesprochen bekamen. Der Standard von Rossipal landete über Umwegen bei Sohm und letztlich zum 1:0 für den SVW im Zwickauer Netz (77.). Die Sachsen antworteten aber umgehend. Der eingewechselte Herrmann brachte den Ball halbhoch vor den gegnerischen Kasten, wo Behrens zum 1:1 ins linke untere Eck einschob (79.). Für einen glücklichen Punktgewinn reichte das aber trotzdem nicht, weil Mannheim in der 90. Spielminute nochmal nachlegte. Und erneut war es Sohm, der nach einer Flanke von Jahns per Kopf traf und damit den 2:1-Erfolg für seine Mannschaft perfekt machte (90.). Mannheim klettert damit auf Rang sieben, während es der Tabellen-17. aus Zwickau verpasst, sich zu verbessern.

Saarbrücken 3:1 Oldenburg: FCS bleibt in der Erfolgsspur

Zehn Punkte hatte Saarbrücken aus den vergangenen vier Spielen geholt und legte auch gegen Oldenburg wieder super los. Nach einem Ausrutscher von Ziekarski kam Rabihic an den Ball und leitete diesen über Günther-Schmidt zu Cuni weiter, der aus der Drehung und durch die Beine von Boevink zum 1:0 für seine Farben traf (8.). Mit der frühen Führung im Rücken dominierten die Saarländer den Gast aus dem hohen Norden in der Folge nach Belieben. Dabei ließen sie zunächst noch eine ganze Reihe an guten Möglichkeiten aus, ehe Günther-Schmidt mit einem Schuss ins linke untere Eck schließlich doch das 2:0 erzielte (25.). Ein Eigentor von Appiah, der den Ball unglücklich mit dem rechten Oberschenkel ins eigene Tor lenkte (31.), machte die erste Hälfte zum Vergessen für den Aufsteiger aus Niedersachsen schließlich perfekt.

Oldenburgs Trainer Fossi reagierte in der Pause mit einem Doppelwechsel und sah seine Mannen in den zweiten 45 Minuten deutlich besser in der Partie, was allerdings auch daran lag, dass Saarbrücken auf Grund des komfortablen Vorsprungs nicht mehr so viel investierte. Und dennoch hätten die Blau-Schwarzen beinahe nochmal nachgelegt, allerdings zielte Rizzuto aus gut elf Metern nicht genau genug und schoss am Tor vorbei (65.). Schließlich gelang den Gästen dann noch der Ehrentreffer. Nachdem Wegner eine Flanke von Starke noch verpasst hatte stand Adetula genau richtig und verkürzte mit Hilfe des rechten Innenpfostens auf 1:3 (75.). Mehr sollte den Norddeutschen aber nicht mehr gelingen, so dass auch sie die derzeit hochfliegenden Saarbrückern letztlich nicht stoppen konnten. Während der 1. FCS auf Platz vier klettert, bleibt der VfL Oldenburg nach der sechsten Niederlage in Folge auf Rang 16 hängen.

Essen 0:0 Meppen: RWE gelingt auch in Überzahl kein Treffer

Nach dem 5:3 über den VfB Oldenburg wollte Essen endlich einmal zwei Siege am Stück feiern und sah dafür eine gute Chance gegen die seit elf Spielen sieglosen Meppener. Allerdings dauerte es ganze 20 Minuten, bis es in der Begegnung die erste Tormöglichkeit zu bestaunen gab, die auch noch die Gäste hatten. Dabei ließ Golz einen Distanzschuss von Vogt zunächst prallen, war aber auch beim Nachschuss von Pourié zur Stelle (21.). Ansonsten hatte die erste Hälfte kaum Highlights zu bieten und musste wegen einer gestürzten Ordnerin für zehn Minuten unterbrochen werden. Als es dann wieder weiterging, sprach Schiedsrichter Kampka eine Nachspielzeit von elf Minuten aus, in der Berlinski nach einem Konter die große Möglichkeit zur Essener Führung besaß, Domaschke im Tor der Meppener aber nicht überwinden konnte (45.+7).

Auch der zweite Durchgang bot über weite Strecken nur fußballerische Magerkost, stattdessen gab es nun auf die Knochen. Vier gelbe Karten musste Kampka vergeben, und weil der bereits verwarnte Käuper bei einem gegnerischen Freistoß mit der Hand an den Ball ging, musste Meppen die Begegnung schließlich zu Zehnt beenden (80.). Die Essener wussten aus der Überzahl aber auch kein Kapital mehr zu schlagen und beendeten das Spiel mit einem 0:0 – für RWE bereits das sechste Remis in der laufenden Saison. Essen belegt damit nun den zwölften Platz. Meppen – nun seit zwölf Spielen sieglos – klettert einen Rang nach oben, befindet sich als 18. aber immer noch unter dem Strich.

Osnabrück 2:1 Verl: VfL dreht nach der Spielunterbrechung auf 

In dem Duell aus der unteren Tabellenhälfte zwischen dem VfL Osnabrück und dem SC Verl ging es von Beginn an zur Sache, wobei die Gastgeber den besseren Start erwischten. Allerdings wurde eine Hereingabe von Simakala von Akono noch mit dem Kopf vor der Linie geklärt (3.), bevor Verls Torhüter Thiede kurze Zeit später bei einem Abschluss von Traoré zur Stelle war und das Leder über den Querbalken faustete (11.). Die Niedersachsen waren aber nah dran am Führungstreffer und hatten schließlich Pech, als Heider aus 25 Metern nur den linken Pfosten traf.  Um so überraschender fiel schließlich die Führung für die Gäste, wobei Osnabrücks junger Torhüter Adamczyk in seinem fünften Drittligaspiel ordentlich mithalf: Eine Flanke von Ochojski wollte der 20-Jährige über die Latte lenken, nutzte sie aber stattdessen als Bande für den Ball. Der wiederum flog Yari Otto vor die Füße, der aus wenigen Metern nur noch einzuschieben brauchte (41.).

Nach dem Seitenwechsel mussten die Hausherren nun also einem Rückstand hinterherlaufen, durften sich aber zunächst wieder in die Kabine begeben. Weil Osnabrücker Fans Verls Ochojski bei der Ausführung einer Ecke mit Gegenständen bewarfen, unterbrach Schiedsrichter Bacher das Spiel für zehn Minuten, bevor es endlich auf dem Rasen weiterging. Und dort gelang der VfL postwendend der Ausgleich: Engelhardt nahm den Ball im Strafraum mit der Brust an, ging an seinem Gegenspieler vorbei und traf eiskalt ins linke untere Eck zum 1:1 (60.). Mit ordentlich Oberwasser machten die Niedersachsen direkt weiter und wurden für ihr Engagement belohnt. Nach einem hohen Ball von Simakala stimmte die Zuordnung in der Verler Hintermannschaft nicht, die Traoré vollkommen unbewacht ließ. Der Außenverteidiger stellte seine Offensivqualität unter Beweis und traf zum 2:1 für die Gastgeber (74.). Zwar hätte der eingewechselte Ezekwem mit seinem ersten Ballkontakt fast noch für das 2:2 gesorgt, weil sein Kopfball aber knapp über den Querbalken ging (83.) durften die Osnabrücker nach einer langen Nachspielzeit schließlich einen Heimsieg bejubeln. Die Lila-Weißen klettern damit auf Rang 13 und sind nur noch zwei Punkte sowie Plätze hinter dem SC Verl.

   

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