Trotz Abstiegsplatz zur WM-Pause: Bei Enochs überwiegt der Stolz

In Dresden konnte der FSV Zwickau zwar einen Punkt gewinnen, dennoch überwintern die Schwäne auf einem Abstiegsplatz. Cheftrainer Joe Enochs war dennoch stolz auf seine Mannschaft, wie sie sich in den letzten Spielen präsentiert hat. Eine knifflige Szene im eigenen Strafraum konterte der US-Amerikaner schlagfertig.

"Meinen Sie das Handspiel?"

Am Mikrofon von "MagentaSport" räumte FSV-Verteidiger Robin Ziegele "ein bisschen Glück" bei einer Szene in der 62. Spielminute ein. Die SG Dynamo Dresden schickte Niklas Hauptmann per Steilpass in den Strafraum, wo Ziegele per Grätsche rettete – und dabei auch zwischen die Beine des Gegenspielers geriet. "Aus meiner Perspektive treffe ich klar erst einmal den Ball und dann noch den Gegenspieler. Ich musste das Risiko eingehen. Wenn nicht, dann ist er durch", erklärte Ziegele zuvor. So oder so: Die Pfeife des Schiedsrichters blieb stumm, der FSV rettete in Dresden ein torloses Remis über die Linie.

Wie Joe Enochs die Elfmetersituation beurteilte? "Meinen Sie das Handspiel von Akaki Gogia? Wurde auch nicht gegeben", antwortete der US-Amerikaner schlagfertig auf die Nachfrage im Presseraum. Die Szene mit Hauptmann habe er noch nicht in den TV-Bildern gesehen. Ohnehin konzentrierte sich der FSV-Coach vornehmlich auf die Leistung seiner Mannschaft. "Wir haben in Mannheim am Mittwoch ein Gegentor in der letzten Minute bekommen, wodurch wir das Spiel verloren haben. Dann drei Tage später hier in Dresden bestehen zu müssen, ist schon schwer. Wie die Mannschaft das Spiel angenommen hat, war richtig gut." So sei der Punktgewinn am Ende auch verdient gewesen.

Enochs ordnet die FSV-Lage ein

Dass die SGD zwischenzeitlich die bessere Mannschaft war, ließ Enochs nicht außen vor. "Ich weiß, dass Dresden teilweise Überhand hatte, aber wir haben die gefährlichen Situationen überstanden und haben sie wegverteidigt", lobte Enochs zugleich seine Mannschaft. Zumal es wohl jeder im Vorfeld akzeptiert hätte, wenn der FSV einen Punkt im Sachsenduell mitnehmen würde. "Wir haben nicht immer die Super-Ergebnisse geholt, aber die Leistung stimmt. Ich habe der Mannschaft im Hotel gesagt, dass, wenn wir so weiterspielen, wir unsere Punkte holen. Genauso war es heute", fühlte sich Enochs bestätigt, wie er vor den TV-Kameras nachschob.

Klar ist dennoch, dass der FSV nun unter dem Strich überwintern wird. Aus den letzten neun Spielen holten die Schwäne nur einen Sieg, weswegen 16 Punkte aus insgesamt 17 Spielen nicht für einen sorgenfreien Winter ausreichen. Im neuen Jahr schließt der FSV die offizielle Hinrunde mit Partien gegen Oldenburg (13. Januar) und 1860 München (21. Januar) ab. Gemeinsam mit Enochs, der "sehr, sehr, sehr stolz" auf seine Mannschaft war, werden die Zwickauer dann daran arbeiten, die Gefahrenzone wieder zu verlassen.

   

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