Bayreuth-Fans bei Spiel in Köln von Balljungen provoziert

Nachdem es im Anschluss an die Partie zwischen Viktoria Köln und der SpVgg Bayreuth am Sonntag zu Tumulten auf dem Platz gekommen war, ist nun klar, was der Auslöser war: Balljungen der Viktoria hatten die mitgereisten Fans der Oberfranken provoziert.

"Das ist wirklich ein No-Go"

Schon seit Jahrzehnten fährt der Fanklub "Altstadt Kult" zu Auswärtsspielen, "aber so etwas Unsportliches (…) hatte man auch noch nicht erlebt", schreibt der Fanklub bei Facebook. Demnach hätten Balljungen – es waren Nachwuchsspieler der Kölner U16-Mannschaft – nach dem Gegentor zum 1:2 "munter Richtung Gästefans" provoziert. "Anstatt ihren Aufgaben entsprechend, den Blick aufs Spielgeschehen zu richten, wurde fast nur noch in Richtung der Bayreuther Zuschauer gestikuliert."

Sehr zum Ärger auch von Fabio Keller, dem Fanbeauftragten der Altstädter: "Das ist wirklich ein No-Go", sagt er im "Kurier". Auch eine direkte Ansprache, die Provokationen zu unterlassen, "verhallte ungehört in den pubertären Synapsen", schildert der Fanklub. Und anstatt nach dem Spiel einfach vom Platz zu gehen, hätten sich noch mehr Jugendspieler vor dem Gästeblock versammelt, um zu provozieren. "Irgendwann übertrugen sich die Emotionen auch auf die Spieler und führte zu Tumulten auf dem Platz und den Rängen. Alles ausgelöst durch dieses unsportliche Verhalten. Wahrscheinlich sind die Jugendspieler auch noch stolz darauf, aber eigentlich haben sie nur gezeigt, was sie sind, ganz schlechte Sieger!"

"Das war nicht ganz so Viktoria like"

Kapitän Benedikt Kirsch bestätigt das provokante Auftreten der Balljungen gegenüber der Zeitung: "Als wir einen Kreis gemacht hatten und in unsere Kurve gehen wollten, habe ich gesehen, dass die Balljungen da irgendwelche abfälligen Gesten in Richtung unserer Fans gemacht haben". Daraufhin habe er gerufen: "Lasst doch den Scheiß oder so ähnlich." In der Folge kam es dann zu den Tumulten zwischen den Spielern auf dem Platz.

Laut Geschäftsführer Michael Born habe sich die Situation aber "wirklich sehr schnell wieder beruhigt". Der 55-Jährige spricht von einer "Rudelbildung ohne Auswirkung, die es immer wieder einmal gibt und die unser gutes Verhältnis zu Viktoria sicher nicht belasten wird". Auch die Trainer beider Mannschaften wollten die Tumulte nicht überbewerten, während die Viktoria-Geschäftsstelle zum Verhalten der Balljungen verlauten ließ: "Das war nicht ganz so Viktoria like." Die Vorfälle sollen nun aufgearbeitet und mit den Jugendspielern besprochen werden. Die Bayreuther Fans freuen sich unterdessen "schon jetzt auf das Rückspiel. Man sieht sich bekanntlich immer zweimal im Leben bzw. in der Saison".

   

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