Was aus den Abgängen des MSV Duisburg geworden ist
Zehn Spieler haben den MSV Duisburg im vergangenen Sommer verlassen. liga3-online.de zeigt, was aus ihnen geworden ist.
Frühere Stammspieler noch glücklos
Nach zwei Horrorjahren im Abstiegskampf betonte Sport-Geschäftsführer Ralf Heskamp im letzten Sommer mehrfach, dass die Vertragsstrukturen des MSV Duisburg noch keine riesigen Veränderungen im Kader zulassen. Da kam der Abschied von Orhan Ademi fast schon überraschend, hatte sich der Schweizer doch mit zwölf Toren zum besten Schützen der Zebras entwickelt. Der 31-Jährige wartete mit seinem Wechsel dann sogar verhältnismäßig lange, um sich Mitte Juli dann UTA Arad in Rumänien anzuschließen. Seinen Torriecher konnte Ademi dort allerdings noch nicht unter Beweis stellen – nach acht Einwechslungen wartet der Mittelstürmer noch auf den ersten Treffer.
Bedauert wurde vor allem der Abgang von John Yeboah, der zuvor auf Leihbasis eine Halbserie beim MSV spielte und mit seinem Offensivdrang wesentlich zum Klassenerhalt der Zebras beigetragen hatte. Anschließend wechselte er für eine Ablösesumme in unbekannter Höhe aus den Niederlanden nach Polen, um sich Slask Wroclaw anzuschließen – der Klub hatte im Vorjahr gerade so die Klasse gesichert. In 16 Einsätzen kommt der Flügelspieler auf zwei Tore und eine Vorlage. Und mit Leo Weinkauf verabschiedete sich der Stammtorhüter nach drei Jahren aus Duisburg – in Hannover ist er nun die Nummer 2 hinter Ron-Robert Zieler und durfte die DFB-Pokalspiele der Niedersachsen spielen.
Im Ausland erfolgreich
Verabschiedet hat sich auch Oliver Steurer, der zumindest der 3. Liga treu blieb. Beim VfB Oldenburg nahm der Innenverteidiger eine neue Herausforderung an – und bei seiner vierten Station in der Spielklasse blüht der gebürtige Gelsenkirchener richtig auf, zählt zu den Stammspielern und Leistungsträgern. Bei seiner Rückkehr nach Duisburg (1:1) sei er sich "fast sicher" gewesen, dass der VfB auch mit drei oder vier Toren gegen den Ex-Klub hätte gewinnen können. Ein Wiedersehen mit Roman Schabbing, der nun bei Preußen Münster die Nummer 3 ist, gibt es möglicherweise im nächsten Jahr – die Adlerträger stehen in der Regionalliga West zurzeit an der Spitze. Und auch mit Rudolf Ndualu? Der Flügelspieler, der in Duisburg einen Wadenbeinbruch verkraften musste, spielt in der Regionalliga Nordost für den SV Babelsberg – mit fünf Toren in elf Spielen hat der Brandenburger dazu beigetragen, dass der SVB mitten im Aufstiegsrennen steckt.
Den Schritt ins Ausland wagten gleich drei Spieler. So ist Stefan Velkov inzwischen unangefochtener Stammspieler beim Vejle BK in der zweithöchsten Spielkasse von Dänemark – und mit 37 Punkten nach 17 Spielen steht der Boldklub auf dem ersten Platz. Erfolgreich wurde auch Niko Bretschneider, der inzwischen für Auda Kekava in Lettland aufläuft. Dort ist er auf der linken Abwehrseite gesetzt und holte sich kürzlich den Titel als lettischer Pokalsieger mit dem Aufsteiger. Jo Coppens verbuchte inzwischen drei Erstliga-Einsätze in Belgien beim VV St. Truiden, wo er gemeinsam mit bekannten Spielern wie Shinji Kagawa oder Toni Leistner auf dem Platz stand. Abwehrspieler Dominic Volkmer, der den MSV mit einer Knieverletzung verließ, ist noch ohne neuen Verein.