"Sind handlungsfähig": Waldhof Mannheim will Kader verstärken

Mit großen Ambitionen war der SV Waldhof Mannheim in die Saison gestartet, zur Winterpause steht allerdings ein enttäuschender achter Tabellenplatz zu Buche. Damit der anvisierte Aufstieg im neuen Jahr doch noch gelingt, soll der Kader in der Winterpause verstärkt werden.

Vertrauen in Neidhart

Erster in der Heimtabelle, Letzter in der Auswärtstabelle: Hinter dem Waldhof liegt bislang eine überaus wechselhafte Saison, die Sport-Geschäftsführer Tim Schork in einem Interview mit der "Rhein-Neckar-Zeitung" daher als "durchwachsen" bezeichnet. "Wir wären in Bezug auf die Punkte und die Inhalte gerne einen Schritt weiter. Es liegt noch viel Arbeit vor uns. Es gab viele Auf und Abs. Auf einen Heimsieg folgte eigentlich immer eine Auswärts-Niederlage." Derer sechs setzte es in acht Spielen – bei 22 Gegentoren. "Wir haben eine gute Mannschaft zusammengestellt und wollten in dieser Saison nochmals eine Schippe draufpacken. Dementsprechend können wir nicht zufrieden sein, aber die Liga ist schnelllebig."

Der Aufstieg bleibt daher das Ziel: "Es sind noch 21 Spiele. Es liegt an uns, unsere Leistung abzurufen. Es geht um die Bereitschaft, immer alles zu investieren. Klappt das, spielen wir oben mit. Setzen wir das nicht um, reicht es gegen keinen Gegner in dieser Liga", so Schork. Trotz des bislang nicht zufriedenstellenden Saisonverlaufs wird Christian Neidhart auch im kommenden Jahr auf der Trainerbank sitzen: "Wir bleiben zusammen, weil wir uns vor der Saison bewusst für diesen Schritt entschieden haben", macht der Sportchef deutlich. "Jetzt gilt es anzupacken und zu erkennen, wo wir uns steigern müssen. Die Vorbereitung läuft sechs Wochen. So lange bereitet sich sonst keiner vor. Wir wissen, dass es viel zu tun gibt."

"Schauen auf der Sechser- und Achter-Position"

Auch im Kader soll es in Form von Verpflichtungen einige Veränderungen geben. Kommen soll unter anderem ein Einsatz für den am Kreuzband verletzten Marco Höger. "Wir schauen auf der Sechser- und Achter-Position", bestätigt Schork. Bedingt durch die WM sei der Markt derzeit "sehr ruhig", sodass in "absehbarer Zeit" nichts passieren werde. "Das Transferfenster öffnet am 1. Januar. Ab diesem Zeitpunkt kann Bewegung reinkommen." Es sei aber nicht so, "dass wir auf einen Spieler hoffen, der alles zum Guten wendet. Wir sind als Team gefordert".

Finanzielles Harakiri will der SVW nicht betreiben: "Für uns ist es wichtig, seriös und nachhaltig zu handeln. Wir wollen den Waldhof langfristig gesund halten und machen hier keine verrückten Dinge." Der 1. FC Kaiserslautern war vor einem Jahr einen anderen Weg gegangen und hatte Terrence Boyd aus einem laufenden Vertrag beim Halleschen FC herausgekauft. "In diesen Dimensionen wird so etwas bei uns nicht passieren. Für die Dritte Liga war das schon ein Risiko. Aber das muss jeder Verein für sich selbst entscheiden, ob er das stemmen kann und solch ein großes Invest auf einen einzelnen Spieler setzen will", so Schork.

Neidhart wünscht sich U-Spieler

Neben einem Höger-Ersatz würden den Mannheimern aber auch Führungsspieler gut zu Gesicht stehen – diese vermisste Neidhart zuletzt. Darüber hinaus wünscht sich der Coach einen Spieler, "der die U-Kriterien erfüllt und den Anspruch hat, in der Startelf zu stehen", wie er im "Kicker" sagt. Schork zufolge sei der Waldhof "handlungsfähig, was neue Spieler betrifft", gleichzeitig wollen die Kurpfälzer aber "nichts übers Knie" brechen. "Panik ist nie ein guter Ratgeber." Daher wünscht sich Schork auch, dass im Umfeld "etwas mehr Ruhe einkehren würde", weiß aber: "Gute Ergebnisse wären dafür natürlich das Beste." Diese müssen die Buwe ab Mitte Januar konstant liefern, um den Rückstand von derzeit fünf Punkten auf den Relegationsplatz aufholen zu können.

   

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