Stadion-Frage beim Waldhof: Stadt weiter für Sanierung, statt Neubau

Während der SV Waldhof Mannheim schon seit einiger Zeit auf den Neubau eines Stadions drängt, präferiert die Stadt weiterhin eine Sanierung des Carl-Benz-Stadions.

Verwaltung mit "klarer Präferenz"

Wie Sport-Bürgermeister Ralf Eisenhauer (SPD) laut der "Rhein-Neckar-Zeitung" am Montag im Sportausschuss des Gemeinderats sagte, sei es die "klare Präferenz" der Verwaltung, Profifußball und Heimspiele des SV Waldhof am bisherigen Standort zu ermöglichen. Knackpunkt allerdings: Das Carl-Benz-Stadion erfüllt nicht mehr die aktuellen Standards.

Allein um für die Saison 2023/24 die Zulassung zur 3. Liga zu erhalten, müssten einem im Mai erstellten Gutachten zufolge rund acht Millionen Euro investiert werden. Langfristig werden für den Spielbetrieb in der 3. Liga 22 Millionen Euro notwendig. Im Aufstiegsfall müssten demnach sogar rund 49 Millionen Euro aufgewendet werden und für die Bundesliga sogar 61 Millionen Euro. Die letztgenannte Summe soll Präsident Bernhard Beetz auf der anderen Seiten bereit sein, in ein komplett neues Stadion zu investieren.

Standorte für Neubau werden geprüft

Für den Neubau einer Arena waren zuletzt sechs Standorte geprüft worden, wovon vier allerdings direkt wieder verworfen worden sind. Darunter das Bösfeld neben der SAP-Arena. Der Verwaltung zufolge gehe dieser Standort nicht mit Naturschutz-Richtlinien der EU einher, da mit dem Bau eines Stadions der Lebensraum des Feldhamsters zerstört werden würde. Selbst die beiden übrigen Standorte – das Gelände der ehemaligen Spiegelfabrik auf dem Luzenberg und der Großparkplatz am Maimarktgelände – seien aus verschiedenen Gründen nur bedingt geeinigt. Etwa mit Blick auf den Lärm, der vom Spielbetrieb im Stadion ausgeht.

Dennoch sollen die Standort weiter geprüft werden, noch in diesem Jahr wird im Gemeinderat dann wohl eine Entscheidung darüber fallen, ob es zu einem Neubau kommt, oder das Carl-Benz-Stadion saniert wird. Beim Waldhof hofft man weiterhin auf erstere Option, denn bereits vor einem Jahr hatte Beetz Alarm geschlagen und betont, dass die 2. Liga im Carl-Benz-Stadion auf Dauer nicht machbar sei.

   

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