"Hoffnung ist da": Entscheidung für Lindenhahns Zukunft naht

Vor 677 Tagen stand HFC-Ikone Toni Lindenhahn zuletzt auf dem Platz. Kehrt der 32-Jährige noch einmal in den Profifußball zurück? Schon bald soll ein weiterer Belastungstest zeigen, ob ein Comeback noch denkbar ist. Der gebürtige Hallenser hält sich jeden Ausgang offen.

"Irgendwo ist die Hoffnung noch da"

Im Derby mit dem 1. FC Magdeburg nickte Terrence Boyd, damals noch für den HFC aktiv, in der dritten Minute der Nachspielzeit zum umjubelten 1:0-Siegtreffer ein. Toni Lindenhahn verfolgte den Treffer von der Bank aus – weil er zuvor in der 65. Spielminute ausgewechselt wurde. Niemand ahnte, dass die Partie vom 20. Spieltag im Januar 2021 das vielleicht letzte Spiel vom HFC-Urgestein werden würde. Ein Knorpelschaden im linken Knie hat Lindenhahn seither zur Pause gezwungen. Mittlerweile kann der 32-Jährige wieder gegen den Ball treten und auch Flanken schlagen.

Aber: "Geht das auch jeden Tag im Training mit der Mannschaft? Oder macht das wegen der Schmerzen einfach keinen Sinn?", fragt sich Lindenhahn im Gespräch mit der "Mitteldeutschen Zeitung". Die Hoffnung an ein Comeback im Profifußball hat der gebürtige Hallenser nicht aufgegeben. Bis Saisonende steht er beim HFC unter Vertrag. "Wir schauen jeden Tag: Was können wir noch machen? Irgendwo ist die Hoffnung noch da, die Zweifel bleiben aber. Ich bin jetzt schließlich mehr als eineinhalb Jahre raus", gesteht Lindenhahn ehrlich ein. In Kürze könnte Gewissheit herrschen.

Ikone hält sich mehrere Richtungen offen

Lindenhahn wird sich weiteren Belastungstests unterziehen, um die Chancen für eine Rückkehr zu konkretisieren. Ein Karriereende steht ebenfalls im Raum. "Kommt dann dieser Moment, geht natürlich etwas verloren. Das wird brutal schwer werden", so der 32-Jährige. Eine Weiterbeschäftigung in neuer Funktion beim Halleschen FC könnte er sich durchaus vorstellen, sollte er die Fußballschuhe vorzeitig an den Nagel hängen müssen. "Prinzipiell bin ich für vieles offen. Dadurch, dass ich schon lange im Fußball dabei bin, bringe ich sicher einiges an Input mit", stellt sich Lindenhahn vor.

Möglicherweise ergibt sich aber auch, dass Lindenhahn noch einmal auf den Rasen zurückkehren kann. Ob er das nach 677 Tagen ohne Pflichtspiel allerdings auch wahrnehmen will, ist ebenfalls offen. "Ich muss auf meinen Körper achten, sonst sprechen wir irgendwann von einem künstlichen Kniegelenk", gibt der 32-Jährige zu bedenken. Im Abstiegskampf der 3. Liga würde Lindenhahn, der seit 2003 beim HFC ist und seit 2009 zu den Profis gehört, gerne als erfahrene Stütze eingreifen. Unabhängig von seiner Person wünscht sich die HFC-Ikone jedoch mehr Zusammenhalt zwischen Klub und Fans in kritischen Phasen. "Die Fans sollen sich wertgeschätzt fühlen. Wir sind nun mal ein sehr familiärer Verein", so Lindenhahn.

   

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