Waldhof Mannheim: Gohlke fällt länger aus – Kehrt Schultz zurück?

Zwei Tage nach dem ersten Aufgalopp stand beim SV Waldhof Mannheim am Sonntag die erste reguläre Trainingseinheit nach der Pause an – und hielt keine guten Nachrichten bereit: Gerrit Gohlke muss operiert werden und fällt daher für einige Zeit aus. Als Ersatz ist Aufstiegsheld Michael Schultz im Gespräch.

Bei Schultz bereits vorgefühlt

Eine im Urlaub erlittene Schulterverletzung ist es, die Gohlke nach Angaben des "Mannheimer Morgen" zu einer längeren Zwangspause samit OP zwingt. Wann der 23-Jährige auf den Platz zurückkehren wird, ist offen. Weil damit nur noch drei Spieler für das Abwehrzentrum übrig bleiben, müsse nun überlegt werden, "ob wir in der Innenverteidigung noch mal etwas machen", so Trainer Christian Neidhart. Ein Thema soll Michael Schultz sein.

Dem Blatt zufolge habe der Waldhof beim Aufstiegshelden von 2019 bereits angefragt. 115 Mal kam der 29-Jährige zwischen 2016 und 2020 für die Buwe zum Einsatz und gehörte dabei meist zu den Stammspielern, ehe er zu Eintracht Braunschweig wechselte. Bei den Niedersachsen konnte er sich bislang aber nicht durchsetzen, erst 14 Einsätze in der 2. Liga stehen zu Buche.

Vier der letzten fünf Spiele vor der Winterpause bestritt Schultz zwar von Anfang an, profitierte dabei aber von zahlreichen Ausfällen in der Verteidigung. In der vergangenen Drittliga-Saison war der 29-Jährige noch gesetzt (35 Einsätze), auch als Leihspieler von Viktoria Köln in der Rückrunde der Saison 2020/21 gehörte Schultz zu den Stammkräften. Neben dem Waldhof sind aber auch die SV Elversberg und Viktoria Köln an einer Verpflichtung des Innenverteidigers (Vertrag bis 2023) interessiert.

Zwei Schwerpunkte im Fokus

Von der Überlegung, einen Ersatz für den am Kreuzband verletzten Marco Höger zu verpflichten, sind die Kurpfälzer unterdessen abgewichen – zumindest vorerst: "Im Zentrum haben wir vier Spieler, und da müssen diese Jungs schauen, dass sie sich weiter steigern. Da werden wir mit dem Kader in die Rückrunde gehen, auch wenn nie etwas ausgeschlossen ist", so Neidhart.

Stattdessen soll der Kader breiter aufgestellt werden. "Die Linksverteidiger-Position wäre wichtig, weil wir da nicht doppelt besetzt sind." Seit dem Wochenende spielt Luca Bolay vom Karlsruher SC für diese Position vor. Der 20-Jährige wird sich bis einschließlich Samstag, wenn das Testspiel gegen den FC Basel ansteht, für eine Verpflichtung empfehlen können. Was bereits jetzt für Bolay spricht: er erfüllt die U23-Regel. Von Spielern, die in diese Kategorie fallen, hat der SVW derzeit zu wenig, sodass bei Transfers im Winter ein besonderes Augenmerk darauf gelegt werden soll.

Im Training in den kommenden sechs Wochen bis zum Topspiel gegen 1860 München am 14. Januar soll indes vor allem an zwei Schwerpunkten gearbeitet werden: "Das eine ist das komplette Defensivverhalten, was auch an der Anzahl der Gegentore (29, d. Red.) abzulesen ist. Da geht es um die grundsätzliche Arbeit gegen den Ball, im Anlaufen, mit den richtigen Abständen. Alle Spieler müssen die gleichen Gedankengänge im Kopf haben, wie wir verteidigen wollen", so Sportchef Tim Schork. Zweiter Schwerpunkt ist das Spiel mit Ball. "Mehr Ballsicherheit, mehr Dominanz, bessere Abläufe. Das sind Punkte, die uns die gesamte Vorrunde beschäftigt haben. Ich setze darauf, dass wir Fortschritte erzielen." Damit der anvisierte Aufstieg realistisch bleibt. Fünf Punkte fehlen derzeit zu Rang 3.

   

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