Finanzmittel begrenzt: FSV kann sich nur einen Neuzugang leisten
Ein selbst auferlegter Sparzwang sowie eine Forderung des DFB: Im Hinblick auf Verpflichtung neuer Spieler für die restliche Saison steht der FSV Zwickau vor einer doppelten Hürde und kann sich daher nur einen Neuzugang leisten – wenn überhaupt.
"Entweder für vorne oder hinten"
Bis Mitte Januar müssen die Schwäne im Rahmen der Nachlizenzierung eine sechsstellige Summe beim DFB nachweisen, die entgegen erster Meldungen nicht im hohen, sondern im mittleren sechsstelligen Bereich liegt. Doch unabhängig von der Höhe der geforderten Summe ist klar: Auf dem Transfermarkt können die Sachsen erst tätig werden, wenn der Nachweis erbracht ist. Und selbst dann sind große Sprünge nicht mal annähernd möglich.
"Wenn überhaupt, ist ein Neuzugang nur über die Zahlungen der Berufsgenossenschaft nach der Verletzung von Filip Kusic möglich", so Vorstandssprecher Frank Fischer bei "Tag24". Die Berufsgenossenschaft springt 42 Tage nach Krankschreibung ein und zahlt anschließend das Gehalt des 26-Jährigen. Das Geld, das der FSV dadurch einspart, kann der Klub in Verstärkung investieren. "Weitere finanzielle Mittel sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht vorhanden. Von daher heißt es, entweder jemanden für vorne oder hinten zu verpflichten. Beides zusammen geht nicht", macht Fischer deutlich.
Aufnahme von Fremdmitteln?
Und weil Kusic bis zum Saisonende ausfällt und somit lediglich drei Innenverteidiger verbleiben, wird es wohl darauf hinauslaufen, dass sich die Westsachsen in der Defensive verstärken. Seit Montag spielt mit Cristian Campagna ein Probespieler für diese Position vor. Doch bevor der FSV tätig werden kann, muss zunächst die vom DFB geforderte Summe aufgetrieben werden. Dem Vorstandssprecher zufolge gibt es dafür zwei Möglichkeiten: "Entweder gelingt es uns, das Sponsoring zu erweitern, was aber in der Kürze der Zeit schwer möglich ist. Daher muss über die Aufnahme von Fremdmitteln geredet werden, um die Forderungen seitens des DFB zu erfüllen."
Doch auch das dürfte in Zeiten von hohen Energiepreisen und der Inflation kein leichtes Unterfangen werden. Überrascht waren die Verantwortlichen von der Post aus Frankfurt aber nicht. "Die Nachlizenzierung sorgt für keine Überraschungen, wie Fischer sagt: "Was uns der DFB ins Stammbuch geschrieben hat, entspricht dem, wovon wir ausgingen." Dabei hatten die Schwäne den Etat vor Saisonbeginn bereits um 700.000 Euro auf nur noch 2,85 Millionen Euro reduziert.