1860 München: Moll, Willsch und Knöferl derzeit außen vor
Zum Abschluss des Jahres setzte es für den TSV 1860 München im Testspiel gegen die SpVgg Bayreuth am Dienstag nochmal eine Niederlage (2:4). Nicht dabei waren – wie schon in den Partien gegen Nürnberg und Hoffenheim – Quirin Moll, Marius Willsch und Lorenz Knöferl, die derzeit außen vor sind.
Trennen sich die Wege?
Eigentlich bieten die Testspiele während der Winter-Vorbereitung die perfekte Gelegenheit, den kompletten Kader einmal unter Wettkampfbedingungen unter die Lupe zu nehmen. Dennoch verzichtete 1860-Coach Michael Köllner in den letzten drei Testspielen darauf, Quirin Moll, Marius Willsch und Lorenz Knöferl für das 20er-Aufgebot zu nominieren. "Wir haben uns aktuell auf diese 20 Spieler festgelegt, die im Training einen guten Eindruck gemacht haben", erklärt der 52-Jährige in der "Abendzeitung".
Offenbar konnte das Trio im Training nicht überzeugen – und ist nun außen vor. Einiges spricht dafür, dass sich die Wege bis Ende Januar trennen werden. Ob sie am 3. Januar mit ins Trainingslager reisen, soll sich laut "Bild"-Angaben nach Weihnachten entscheiden.
Knöferl ohne Einsatz
Für Moll würde eine viereinhalbjährige Zeit beim TSV (100 Spiele) zu Ende gehen. Im Sommer 2018 aus Braunschweig gekommen, riss er sich gleich zweimal das Kreuzband (2019 und 2021), kämpfte sich aber immer wieder zurück. Doch auch in dieser Saison wurde der 31-Jährige durch Verletzungen zurückgeworfen, sodass es nur zu zehn Einsätzen (238 Minuten) reichte.
Willsch stand sogar lediglich für fünf Spiele und 122 Minuten auf dem Platz, nachdem er die komplette letzte Saison aufgrund von Schambeinproblemen verpasst hatte. Auch der 31-Jährige spielt seit 2018 für den TSV und kam bislang 118 Mal zum Einsatz. Knöferl stand in dieser Serie sogar noch gar nicht auf dem Platz. Da sein Vertrag aber noch bis 2024 läuft, wäre auch ein Leihgeschäft in der Rückrunde denkbar. Weiterhin keine Rolle spielt auch der im Sommer aussortierte Kevin Goden, der nach wie vor bei der U21 trainiert.
Suche nach Verstärkung läuft
Gibt 1860 München diese vier Spieler im Winter ab, erweitert sich der finanzielle Spielraum für die erhoffte Verstärkung im Mittelfeld. Gespräche mit potenziellen Neuzugängen laufen im Hintergrund bereits und sollen sogar weit fortgeschritten sein, wie der "Merkur" zuletzt berichtete. Noch wird aber am Finanzierungsmodell gearbeitet. Dem Blatt zufolge müssen etwa 170.000 bis 200.000 Euro lockergemacht werden, um sich adäquat verstärken zu können.
Lukas Rupp galt als Wunschkandidat, ist aber offenbar deutlich zu teuer. Daher geht die Suche nun weiter. Ob – wie von Köllner erhofft – bis zum Abflug ins Trainingslager Vollzug gemeldet werden kann, ist noch offen. Zumindest, ob Moll, Willsch und Knöferl noch eine Zukunft beim TSV haben, wird bis dahin aber geklärt sein.