Alvarez wieder auf dem Markt: "Geplänkel reizt mich nicht"
Vor über zwei Jahren wechselte VfL-Stürmer Marcos Alvarez aus der 2. Bundesliga in die polnische Spitzenklasse zum KS Cracovia. Dort erlebte er Höhen und Tiefen, die ihn bis vor die FIFA gebracht haben. Im Gespräch mit liga3-online.de zeigt sich der 31-Jährige bereit für ein neues Drittliga-Abenteuer.
Vertrag in Polen gekündigt
31 Spiele mit drei Toren und sechs Vorlagen stehen für Marcos Alvarez in der Ekstraklasa auf dem Papier. Was als gelungener Transfer startete, entwickelte sich mit der Zeit zum Albtraum für den 31-Jährigen. Im vergangenen Winter wurde Alvarez bereits von seinem Klub mitgeteilt, dass er bei einem passenden Angebot den Verein wechseln könnte – zu dem Zeitpunkt hatte der 31-Jährige gerade eine Adduktorenverletzung hinter sich und wurde erneut Vater. Aus familiären Gründen kamen kurzfristig also nur wenige Optionen in Frage.
"Es hätte viele Möglichkeiten gegeben, um anständig auseinander zu gehen", blickt Alvarez im Gespräch mit unserer Redaktion auf das vergangene Jahr zurück. Stattdessen folgte die stetige Ausbootung für den Stürmer, der zum Teil in der zweiten Mannschaft eingesetzt wurde. Eine Rückkehr ins Profiteam war nicht möglich, weil er nicht mehr für den 30-köpfigen Kader gemeldet wurde. Im Laufe der Zeit blieben Gehaltszahlungen aus und Alvarez kündigte seinerseits den Vertrag – inzwischen wurde die FIFA aufgrund der Streitigkeiten zwischen Spieler und Verein eingeschaltet. In den kommenden Tagen rechnet der Stürmer damit, dass seine Kündigung als rechtmäßig bestätigt wird. "Dann gelte ich ab sofort als vereinsloser Spieler", so Alvarez, der wieder auf dem Platz stehen möchte.
Selbstvertrauen für Auf- und Abstiegskampf
Schon zum 1. Januar könnte der 31-Jährige bei einem neuen Klub aufschlagen. Die 3. Liga sieht der Offensivspieler als realistische Option an. Unter einer Bedingung: "Mittelfeldgeplänkel reizt mich nicht. Ich brauche einen Reiz in eine Richtung und ein Team, das sagt, wo es hin will." Den Auf- und Abstiegskampf traut sich der 31-Jährige aufgrund seiner vergangenen Leistungen und Erfahrungen zu. "Aber ich brauche jemanden, der Bock auf mich hat. Jemand, der 100 Prozent hinter mir steht", wünscht sich Alvarez. Auch er weiß, dass sein Fitnesszustand immer wieder ein Thema in seiner Karriere war. Aber Alvarez kontert mit anderen Qualitäten: "Wenn jemand nach Typen im Fußball fragt, dann glaube ich, dass ich so einer bin." Dazu kommen 34 Dritt- und 13 Zweitliga-Tore, die ihn für neue Klubs weiterhin interessant machen.