Ausgangslage bei der Viktoria: Mit Wunderlich zum Geheimfavoriten?
Mike Wunderlich ist zurück am Sportpark Höhenberg, um sich mit seinem Heimatverein auf die zweite Saisonhälfte vorzubereiten. Mausert sich Viktoria Köln im Aufstiegsrennen gar zum Geheimfavoriten? Die Zuversicht beim 36-Jährigen ist groß, dass die Domstädter ein gutes Fundament geschaffen haben.
"Die Beziehung ist immer dagewesen"
Zum vierten Mal ist Mike Wunderlich bei der Viktoria beschäftigt. Von 1991 bis 1995 durchlief er die Jugend, ging 2003 in die U19-Mannschaft der Kölner. Acht Jahre später kehrte er erstmals bei der Profi-Mannschaft ein – und absolvierte insgesamt 324 Pflichtspiele für die Viktoria. Dann wechselte er vor 18 Monaten überraschend zum 1. FC Kaiserslautern, um mit den Roten Teufeln in die 2. Bundesliga aufzusteigen. Nun ist Wunderlich wieder da, als wäre er nie weg gewesen. "Es freut mich, dass ich jetzt wieder zu Hause bin", erklärt der 36-Jährige in der "Bild" bei seiner Rückkehr nach Köln.
Am Sportpark Höhenberg braucht Wunderlich keine Eingewöhungszeit. Deswegen geht der Offensivspieler direkt in die Vollen. "Wir haben nicht viel Zeit, um uns aufs erste Spiel vorzubereiten. Es ist eine kurze Vorbereitung. Am 11.11. hatte ich das letzte Mal gegen den Ball getreten, knapp zwei Monate Pause gehabt. Deshalb gilt es für mich, etwas aufzuholen", betont Wunderlich. Die Viktoria bleibt sein Herzensverein, Vater Franz Wunderlich ist zudem weiterhin als Sportvorstand im Klub. "Die Beziehung zur Viktoria ist immer dagewesen. Ich habe weiter hingeschaut. Der Verein ist aus meiner Sicht auf einem sehr guten Weg", so der Junior.
Geheimfavorit im Aufstiegsrennen?
Doch wohin führt der Weg der Kölner in dieser Saison? Obwohl die Viktoria zwischenzeitlich neunmal ohne Sieg blieb, fuhren die Kölner zuletzt vier Erfolge in Serie ein. Der Rückstand zur Spitzengruppe beträgt sieben Punkte. "Auf und auch außerhalb des Platzes ist viel entstanden, das zeigt sich auch in der Tabelle. Die Jungs stehen super da", findet Wunderlich. "Wir wissen alle, wie die 3. Liga funktioniert – es geht schnell nach oben, aber auch wieder nach unten. Ich glaube, dass sich die Mannschaft eine gute Ausgangsposition in der Hinrunde erschaffen hat."
Köln spielt mittlerweile das vierte Jahr in der 3. Liga. Zweimal Zwölfter, einmal Platz 13. Trotzdem hat sich unter Olaf Janßen, der seit fast zwei Jahren die Geschicke auf dem Rasen anleitet, die Konstanz nach oben entwickelt. "Wir schauen einfach, dass wir daran anknüpfen. Was dann passiert, wird man sehen", bekräftigt Wunderlich. "Es ist eine gute Mannschaft. Ich bin guter Dinge, dass wir das fortsetzen können, was die Jungs sich erarbeitet haben." Mit der 36-jährigen Vereinslegende auf dem Rasen fällt der Viktoria dies möglicherweise noch leichter – der Startschuss folgt am 14. Januar (14 Uhr) beim VfL Osnabrück.