"Beschäftigen uns ernsthaft mit ihm": SVW-Vertrag für Pledl?
Drei Tage lang trainierte Thomas Pledl zuletzt bei Waldhof Mannheim mit und konnte dabei überzeugen. Gut möglich, dass der vereinslose Mittelfeldspieler nun einen Vertrag erhält. Testspieler Felix Irorere wird dagegen vorerst nicht verpflichtet.
Neidhart lobt Pledl
Mit 1:5 ging der Waldhof am Samstag im Testspiel gegen den Karlsruher SC unter, dennoch konnte einer auf sich aufmerksam machen: Probespieler Thomas Pledl. Der 28-Jährige erzielte nach 70 Minuten den Ehrentreffer der Mannheimer und sorgte damit dafür, dass die Buwe nicht torlos aus der ansonsten schwachen Partie gingen. "Was er gemacht hat, hatte Hand und Fuß", lobt Trainer Christian Neidhart den Auftritt Pledls in der "Rhein-Neckar-Zeitung" und betont: "Wir beschäftigen uns ernsthaft mit ihm. Er ist auf jeden Fall ein Kandidat." Jetzt müsse man schauen, "ob das etwas wird". Dem 54-Jährigen zufolge sei der Waldhof auch noch an "anderen Leuten für andere Positionen dran". Sportdirektor Tim Schork sei in den Gesprächen drin. "Der Stand der Dinge kann sich da täglich verändern."
Zuletzt spielte Pledl drei Jahre lang bei Fortuna Düsseldorf, erhielt im vergangen Sommer aber keinen neuen Vertrag und ist seitdem vereinslos. In der bisherigen Winter-Vorbereitung stellte sich der Routinier (12 Erst- und 170 Zweitliga-Spiele) auch beim MSV Duisburg und 1860 München vor, wurde aber nicht verpflichtet. Beim Waldhof, der noch nach einem Ersatz für den am Kreuzband verletzten Marco Höger sucht, könnte sich das nun ändern.
Testspieler Felix Irorere erhält dagegen keinen Vertrag – zumindest vorerst. "Aktuell ist er kein Thema", sagt Neidhart und begründet die Entscheidung gegen den Abwehrspieler des Karlsruher SC so: "Es ist schon wichtig, dass uns aktuelle Transfers sofort weiterhelfen. Aber es ist nicht ausgeschlossen, dass da noch etwas passiert. Doch es ist momentan nicht Priorität eins."
KSC-Klatsche "nicht dramatisieren"
Eher dürfte es in den nächsten Tagen um die Aufarbeitung der Testspiele gehen, verlor der Waldhof doch alle drei Partien der Vorbereitung gegen Heidenheim (0:2), Wiesbaden (0:2) und Karlsruhe (1:5). Bezüglich der Pleite gegen den KSC zeigt sich Neidhart selbstkritisch: "Die erste Halbzeit muss ich komplett auf meine Kappe nehmen, weil uns jegliche Frische gefehlt hat. Wir haben diese Woche sehr intensiv genutzt, weil das die letzte Möglichkeit war, die Zügel nochmals anzuziehen. Und das haben wir dann in der ersten Halbzeit zu spüren bekommen."
Überbewerten will er die herbe Klatsche aber nicht: "Man sollte dieses Ergebnis gegen den KSC jetzt nicht dramatisieren. Das darf kein Stimmungskiller sein, denn für einen Sieg gegen den KSC hätten wir uns nichts kaufen können." Es gehe jetzt um andere Dinge, die vielleicht nicht jeder verstehe. "Es ist jetzt wichtig, dass wir ruhig bleiben." Wenn eine Vorbereitung nicht so gut läuft, habe Neidhart oft die Erfahrung gemacht, "dass es dann im ersten Spiel umso besser klappt". Den Beweis dafür antreten können die Kurpfälzer am kommenden Samstag im Topspiel gegen 1860 München.