"Wildes Geschwurbel": 1860-Fans kritisierten Köllner scharf
Nicht nur aufgrund der aktuellen Negativserie – lediglich ein Punkt aus den letzten fünf Spielen -, sondern auch wegen einiger Äußerungen abseits des Sports steht Trainer Michael Köllner bei einigen Fans des TSV 1860 München derzeit in der Kritik. Beim Spiel in Mannheim äußerte sich das in Form eines Spruchbands.
Aufreger Katar-Aussagen
"Wildes Geschwurbel und Qatar relativieren – Fußballer spielen Fußball und Trainer trainieren", stand auf einem Banner, das am Samstag während der zweiten Halbzeit gezeigt wurde. Eine klare Anspielung auf eine Aussage Köllners während der Winterpause. So hatte er Ende November in einem Interview mit der "tz" erklärt, dass er von Protesten gegen die WM in Katar wenig halte. Gleiches gelte für Diskussionen rund um One-Love-Binden oder sonstigen Protest.
"Fußballer spielen Fußball. Und Politiker machen Politik. An das sollte man sich eigentlich immer erinnern", sagte der 53-Jährige und zeigte sich nach einer Reise in den Wüstenstaat "absolut begeistert", was Katar auf die Beine gestellt habe. "Egal wo ich hingehe, ich treffe nur freundliche Leute. Da könnten wir uns in Deutschland mal eine Scheibe abschneiden, wie freundlich die Leute hier sind.” Worte, die bei einigen Löwen-Fans augenscheinlich nicht gut angekommen sind.
Köllner sprach von "Untugend"
Der Vorwurf "wildes Geschwurbel" bezieht sich wohl unter anderem auf folgende Aussage des Cheftrainers in besagtem Interview: "Der Sport hat sich, auch selbst verschuldet, in eine Rolle gedrängt. Jeder wollte immer irgendwelche Statements abgeben. Das ist eine Untugend – auch in der Dritten Liga. Dort muss man an jedem Spieltag eine Schweigeminute abhalten oder ein Statement abgeben. Das kann man auf einer anderen Ebene lösen." Köllner muss nun eine Lösung dafür finden, wie der Abwärtstrend gestoppt werden kann. Sonst wird auch die sportliche Kritik am Oberpfälzer weiter zunehmen.