"Das ist geil!": MSV feiert doppeltes Novum – Sorgen um Müller
In der Schlussphase musste der eine oder andere Fan des MSV Duisburg doch noch zu den Beruhigungstropfen greifen. Letztlich sicherten sich die Zebras aber den 3:2-Auswärtssieg beim 1. FC Saarbrücken und sorgten so für zwei Premieren in dieser Saison. Allerdings gibt es Sorgen um Keeper Vincent Müller.
"Einen verdienten Sieg geholt"
Am Ende fehlten nur wenige Zentimeter, und der MSV hätte eine 3:0-Führung binnen weniger Minuten tatsächlich noch aus der Hand gegeben. In der zweiten Minute der Nachspielzeit landete der Ball bei Saarbrückens Richard Neudecker, der diesen jedoch direkt am Pfosten stehend neben das Tor beförderte und so den Ausgleich zum 3:3 verpasste. Es wäre das dritte Tor der Saarländer innerhalb von fünf Minuten gewesen.
Doch so konnten sich die MSV-Profis nach dem Abpfiff beglückwünschen und einen gelungenen Start ins neue Jahr feiern. "Es war ein sehr wildes Ding am Ende", musste auch Benjamin Girth bei "MagentaSport" zugeben. "Die letzte Viertelstunde war auf beiden Seiten sehr wild. Saarbrücken hat Druck gemacht. Am Ende hatten wir etwas Glück, haben aber einen verdienten Sieg geholt", so der Angreifer.
Girth trifft bei Comeback
Nach seiner Schultereckgelenkssprengung Anfang September stand der 30-Jährige erstmals wieder auf dem Platz und war gleich mittendrin. In der Entstehung der Duisburger Führung war der gebürtige Magdeburger beteiligt (Caspar Jander/9. Minute). Das 2:0 besorgte er selbst. Nach einer Hereingabe von Moritz Stoppelkamp – es war seine zehnte Vorlage in dieser Saison – stand der gefühlte Winter-Zugang goldrichtig und musste nur noch den Fuß hinhalten (22.). "Das ist geil auf dem Platz zu stehen und auch zu treffen", meinte er freudestrahlend.
Dass die Zebras nach defensiv starken 85 Minuten dann noch noch in die Bredouille kamen, passte aber keinem so wirklich. Die Partie war nach einem Eigentor von Calogero Rizzuto eigentlich entschieden (72.). Doch ein Treffer von Adriano Grimaldi brachte die Spannung zurück (87.). Als Kasim Rabihic einen Fehler von Sebastian Mai zum 2:3 ausnutzte, war der Ludwigspark wieder da (90.). "Wegen einer Unaufmerksamkeit mussten wir noch zittern. Das 2:3 muss nicht sein, das war ein klarer individueller Fehler", so Ziegner. Doch bis auf die letzten fünf Minuten habe die Mannschaft ein "überragendes Auswärtsspiel gemacht".
Zwei Premieren – Sorgen um Müller
Durch den dritten Auswärtssieg in Serie kletterten die Duisburger auf Rang zehn, sind neun Punkte vom ersten Abstiegsplatz entfernt. Als erste Mannschaft in dieser Saison gewann der MSV in Saarbrücken, schaffte es auch erstmals, der vor dem Spieltag besten Abwehr der Liga mehr als zwei Tore einzuschenken.
Der Wermutstropfen: Torwart Vincent Müller musste nach 50 Minuten verletzt ausgewechselt werden. Der 22-Jährige hatte sich schon im ersten Durchgang an der Schulter wehgetan, konnte nicht mehr weiter spielen. "Er hatte Schmerzen in der Schulter und signalisiert, dass er nicht mehr zu 100 Prozent dem Ball nachgehen kann", konnte Ziegner noch keine genaue Diagnose abgeben. Für ihn kam Lukas Raeder, der vor allem in der Schlussphase "überragend gehalten hat". Ob Müller am Montag in einer Woche beim Heimspiel gegen den SV Waldhof Mannheim spielen kann, ist noch unklar.