Stoppt Dynamo den Abwärtstrend? "Bedingungen annehmen"
Mit einer Serie von sieben sieglosen Spielen in Folge reist Dynamo Dresden am Sonntag (13 Uhr) zum Auswärtsspiel nach Oldenburg. Trainer Markus Anfang erwartet eine Partie, in der vor allem die äußeren Bedingungen Einfluss nehmen werden.
Kein Teppich zu erwarten
Vom Wintereinbruch ist das Marschwegstadion zwar bislang verschont geblieben, doch Regenfälle und Temperaturen unterhalb des Gefrierpunkts lassen nicht unbedingt einen Teppich erwarten – zumal das Stadion über keine Rasenheizung verfügt. Entsprechend tief wird der Boden sein. Doch als Ausrede will Trainer Markus Anfang die möglicherweise schwierigen Platzverhältnisse nicht gelten lassen: "Wir müssen die Bedingungen annehmen und uns darauf einstellen", sagte er auf der Spieltags-Pressekonferenz am Freitag.
Darüber hinaus verlangt er von seiner Mannschaft, das abzurufen, was im Vorfeld besprochen wurde. Gegen Meppen war das am letzten Sonntag in der Schlussphase nicht der Fall, der Last-Minute-Gegentreffer war die Folge. "In der Schlussphase haben wir unseren Plan nicht mehr verfolgt und die Abläufe haben nicht mehr gepasst." Unter der Woche sei das aufgearbeitet worden – offenbar mit Erfolg: "Im Training war diese Woche vor allem beim Zweikampfverhalten eine gewisse Grundaggressivität vorhanden", berichtet Anfang.
Kutschke: "Dreckiger und ekliger werden"
Das gilt es jetzt auch am Wochenende zu zeigen. "Die ganze Mannschaft muss dreckiger und ekliger werden, damit die Gegner keine Lust mehr haben, nach Dresden zu kommen. Da sind uns andere Teams in der Liga einiges voraus", sagte Stefan Kutschke zuletzt gegenüber der "Bild"-Zeitung.
Auf die Aussagen des Stürmers angesprochen, entgegnete Anfang: "Wenn dem so ist, können sie es ja ändern. Ich habe kein Problem damit." Am Spielsystem wollte der Dynamo-Coach die fehlende Aggressivität nicht festmachen. "Wir haben schon viel ausprobiert in dieser Saison, irgendwann müssen sich die Jungs auch mal anpassen." In Oldenburg wäre ein guter Zeitpunkt, um damit anzufangen. Denn sollte Dresden erneut nicht gewinnen und damit zum achten Mal in Folge sieglos bleiben, dürfte der Aufstiegszug schon bald endgültig abgefahren sein. Bereits jetzt rangiert die SGD als Elfter satte zehn Punkte hinter einem direkten Aufstiegsplatz.
Fünf Spieler fallen aus, Conteh fraglich
Fehlen werden am Sonntag Sven Müller (Bänderdehnung), Kyu-Hyun Park (Bänderriss), Luca Herrmann (Knie-OP), Manuel Schäffler (Muskelfaserriss), Robin Becker (Adduktorenbeschwerden) und Neuzugang Jakob Lemmer (noch nicht bei 100 Prozent). Fraglich ist noch der Einsatz von Christian Conteh, der gegen Meppen eine Muskelverhärtung erlitt. Am Mittwoch konnte er aber schon wieder mittrainieren – und das auf ebenfalls schwierigem Geläuf. Diesbezüglich dürfte Dynamo also vorbereitet sein.