2:1 bei 1860 München! Dynamo siegt nach frühem Rückstand

Mit einem 2:1-Auswärtssieg bei 1860 München hat Dynamo Dresden sich am Montagabend im Aufstiegskampf zurückgemeldet. Obwohl die Münchner Löwen schon nach fünf Minuten in Führung gingen, drehte Dynamo wieder nach der Pause die Partie und rückt den Löwen in der Tabelle auf die Pelle.

Kulke mit Schnitzer, Vrenezi eiskalt

Nach dem 3:1-Sieg über den FSV Zwickau aus der Vorwoche sah Löwen-Trainer Michael Köllner keine Notwendigkeit, seine Startelf in irgendeiner Form zu ändern. Gäste-Trainer Markus Anfang dagegen tauschte auf vier Positionen, trotz des Auswärtssieges beim VfB Oldenburg. Jonathan Meier, Claudio Kammerknecht und Akaki Gogia rotierten auf die Bank, Paul Will fehlte gesperrt. Neu ins Team rutschten daher Tim Knipping, Niklas Hauptmann, Stefan Kutschke und Christian Conteh.

Vor ausverkauftem Haus und 15.000 Zuschauern erwischten die heimischen Löwen einen Start nach Maß. Nach einem schwerwiegenden Ballverlust von Max Kulke im Aufbauspiel ging Albion Vrenezi von der Mittellinie aus in Richtung Strafraum auf und davon. Von der Kante des Sechzehners zog der Offensivmann ab und traf mit Hilfe des rechten Innenpfostens zur frühen Führung für den TSV (5.). Dresden wirkte zu Beginn verunsichert, was sich auch in einer geschenkten Ecke von Knipping und Torhüter Stefan Drljaca äußerte (7.). Nach dieser kam Philipp Steinhart aus aussichtsreicher Position zum Abschluss, wurde aber noch geblockt (8.). Zwei Zeigerumdrehungen später war es Leandro Morgalla, der mit einem Fallrückzieher nur knapp über die Latte zog (10.). Nach Ablauf von 20 Minuten musste das Spiel kurzzeitig aufgrund eines massiven Pyroeinsatzes aus dem Gästeblock unterbrochen werden.

Im Anschluss an diese unfreiwillige Pause kam die SGD immer besser ins Spiel. Ein Eckball von der rechten Seite nickte Knipping knapp über den Kasten (28.). Auf der Gegenseite nahm Joseph Boyamba nach einer Ecke einen Abpraller Drop-Kick und zog rund einen Meter über das Tor (31.). Quasi im Gegenzug setzte Michael Akoto für die Gäste einen Freistoß aus 22 Metern ebenfalls drüber. Mit zunehmender Spielzeit wurde Dresden immer zwingender und schnupperte kurz vor der Pause zweimal am Ausgleich. Ahmet Arslans Schuss aus 20 Metern zog knapp flach links vorbei (41.), und eine Flanke von der linken Seite verpasste Dennis Borkowski nur um einen halben Schritt (42.). So ging es mit einem knappen 1:0-Vorsprung für die Heimelf in die Kabine.

Dynamo trifft in Münchner Drangphase

Beinahe wären die Gastgeber wieder mit einem Paukenschlag in den zweiten Durchgang gestartet. Eine Ecke von der rechten Seite nickte Morgalla am zweiten Pfosten flach aufs kurze Eck, aber Drljaca war mir einer starken Parade zur Stelle und konnte zur Seite klären (46.). Nur zwei Minuten später herrschte nach einer Ecke wieder Chaos bei den Gästen. Der gerade eingewechselte Jesper Verlaat köpfte im Fünfer aufs Tor, doch wieder war der Schlussmann der Gäste auf dem Posten (48.).

Mitten in die Drangphase der Löwen schlug auf der Gegenseite der Gast aus Dresden zu. Ahmet Arslan flankte aus dem Halbfeld in den Strafraum, wo der einlaufende Stefan Kutschke das Leder per Kopf an Marco Hiller vorbei zum 1:1 versenkte (56.). Die Münchner reklamierten heftig, da ein eigener Spieler zuvor auf dem Boden gelegen hatte. Es entwickelte sich in der Folge ein munteres Auf und Ab, dem die großen Chancen einige Minuten lang fehlten. Erst in der 70. legte Torschütze Vrenezi nach einem Konter für Steinhart ab, der aus 20 Metern links vor dem Strafraum versetzt knapp einen Meter rechts am Tor vorbeischoss (70.). Quasi im Gegenzug konnte Hiller einen Abschluss von Kulke nicht festhalten, sodass Verlaat vor dem eingewechselten Lemmer zur Ecke klären musste (71.).

Drei Minuten später konnten allerdings weder Hiller noch Verlaat den Rückstand der Löwen verhindern. Ein perfekt getimeter Steckpass von Niklas Hauptmann spielte Borkowski vor dem Tor völlig frei. Der Stürmer ließ sich nicht lange bitten und vollendete rechts unten an Hiller vorbei zum 2:1 für Dynamo (76.). Der zweite Gegentreffer wirkte wie ein Tiefschlag für die Heimelf. Mit einem Distanzschuss aus 20 Metern von Borkowski über das Tor vergaben die Gäste wenige Minuten nach dem 2:1 die Chance auf das 3:1 (81.). Zwei Zeigerumdrehungen später setzte Jakob Lemmer einen Abschluss rechts am Tor vorbei (83.).

Die beste Chance der Löwen auf den Ausgleich bekam der eingewechselte Marcel Bär für die Köllner-Elf fünf Minuten vor dem Ende. Eine Ecke von der linken Seite köpfte der Offensivmann aber zu zentral in die Arme des Dresdner Keepers (85.). Somit blieb es am Ende beim knappen, aber nicht unverdienten Sieg der Dynamos, die – abgesehen von den jeweils ersten Viertelstunden beider Halbzeiten – das bessere Team waren. Während Dynamo den zweiten Sieg in Folge feierte, in diesem Jahr weiter ungeschlagen ist und bis auf drei Punkte an die Löwen heranrückt, kommt die Niederlage für den TSV einem herben Rückschlag gleich. Mit einem Sieg hätte München mit dem 1. FC Saarbrücken (3.) gleichziehen können, nun bleibt es bei drei Punkten Rückstand. Zu einem direkten Aufstiegsplatz fehlen nun schon acht Zähler. Für die Sechzger geht es am kommenden Sonntag nach Oldenburg, während Dresden tags zuvor im Ostderby auf Halle trifft.

   

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