Fink, Antwerpen, Oral und Co: Mehrere Namen bei 1860 gehandelt

Nach 1.179 Tagen ist Michael Köllner bei 1860 München Geschichte, vorerst übernimmt Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel. Gleichzeitig sucht der Österreicher nach einem neuen Coach. Mehrere Namen werden dabei gehandelt.

Fink ohne Erfahrung in der 3. Liga

"Möglichst bald" soll er präsentiert werden, der neue Trainer des TSV 1860, wie Gorenzel bei einer Medienrunde am Dienstagmittag ankündigte. "Meine Lebensplanung ist es nicht, bis Saisonende an der Linie zu stehen." Kandidaten gibt es einige. Schon am Montagabend, als 1860 trotz Führung zur Pause gerade das Heimspiel gegen Dynamo Dresden verloren hatte, ploppte der Name Thorsten Fink auf. Laut der "Bild" soll Gorenzel mit dem früheren frühere Spieler des FC Bayern München schon länger in Kontakt stehen, wobei eine offizielle Anfrage bis Dienstagvormittag noch nicht erfolgt war: "Ich kann dazu noch gar nichts sagen. Bislang ist keine Kontaktaufnahme zwischen dem Verein und mir erfolgt", so Fink gegenüber "Fussball Vorort".

Zuletzt stand der 55-Jährige bei Al-Nasr SC in Dubai an der Seitenlinie. Auch für den FC Riga (Lettland), Vissel Kobe (Japan), die Grasshoppers Zürich (Schweiz), Austria Wien (Österreich), APOEL Nikosia (Zypern), den HSV, den FC Basel (Schweiz) und den FC Ingolstadt war er einst aktiv. Die Frage ist allerdings, ob der Champions League-Sieger von 2001 bezahlbar ist. Wie viel Budget zur Verfügung steht, will Gorenzel mit Finanz-Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer klären.

Auch Härtel und Neuhaus auf der Liste?

Zudem muss festgelegt werden, ob der Köllner-Nachfolger Erfahrung aus der 3. Liga mitbringen soll. Fink könnte das nicht. Marco Antwerpen, der ebenfalls gehandelt wird, hingegen schon. Bei Preußen Münster (2017-2019), Eintracht Braunschweig (2019/20) und dem 1. FC Kaiserslautern (2020-2022) stand er insgesamt 132 Mal in der 3. Liga an der Seitenlinie. Den BTSV führte er 2020 sogar zum Aufstieg, auch mit dem FCK war er in der vergangenen Saison auf dem besten Weg ins Unterhaus, ehe er vor der Relegation gegen Dresden entlassen wurde.

Ein weiterer Kandidat mit Drittliga-Erfahrung ist Tomas Oral. Der 49-Jährige war zuletzt zwischen 2020 und 2021 für den FC Ingolstadt aktiv und führte die Schanzer im zweiten Anlauf zurück in die  2. Bundesliga. Insgesamt 49 Mal stand er beim FCI in der 3. Liga an der Linie, hinzukommen 146 Zweitliga-Partien (Ingolstadt, FSV Frankfurt, Karlsruhe). Wie man in die 2. Liga aufsteigt, wissen auch Jens Härtel (mit Magdeburg und Rostock) und Uwe Neuhaus (mit Essen, Union und Dresden), über die nun offenbar ebenfalls nachgedacht wird.

Zwei Ex-Trainer gehandelt

Ebenfalls gehandelt werden außerdem Manuel Baum (einst Torwarttrainer der zweiten Mannschaft, zuletzt bei Schalke 04), Ex-Kapitän Marco Kurz (zuletzt Melbourne Victory), Bernhard Trares (Co-Trainer VfB Stuttgart) und Torsten Fröhling. Der 56-Jährige saß bereits zwischen Februar und Oktober 2015 beim TSV auf der Bank und rettete die Löwen vor dem Abstieg aus der 2. Liga. Zuletzt coachte er die zweite Mannschaft des FC Schalke (2018-2022). Auch Alexander Schmidt soll als Ex-Coach (2012-2013) nun wieder ein Thema sein. Bis zum Auswärtsspiel in Oldenburg am kommenden Sonntag wird der Köllner-Nachfolger aber wohl noch nicht gefunden sein. "Aufgrund der kurzen Vorlaufzeit gehe ich davon aus, dass Stefan und ich am Sonntag an der Seitenlinie stehen werden", sagte der Österreicher. In der kommenden Woche könnte an der Grünwalder Straße dann aber weißer Rauch aufsteigen.

   

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