SV Meppen: Alvarez startet "Mission" – Rückschlag für Tankulic
Weil die Zustimmung des polnischen Verbandes auf sich warten ließ, verzögerte sich der Wechsel von Marcos Alvarez zum SV Meppen. Seit Mittwoch sind jedoch alle Formalitäten geklärt, sodass der 31-Jährige nun spielberechtigt ist – und das mit einer klaren Mission. Das Comeback von Luca Tankulic verzögert sich derweil.
"Bin ein dreckiger Hund"
172 Mal kam Alvarez für Bayern II, die Stuttgarter Kickers und den VfL Osnabrück in der 3. Liga zum Einsatz. Eine große Erfahrung, die er nun beim SV Meppen einbringen will, um den Abstieg zu verhindern. "Ich glaube, dass ich jemand bin, der – egal, wann er reinkommt – immer wieder helfen kann", sagt er in der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Und das ist erstmal meine Mission jetzt. Alles reinzuwerfen für die Jungs, um dann zu sehen, was dabei rauskommt." Vor allem für seine Standards ist der 31-Jährige bekannt, wobei dies nicht seine einzige Stärke sei: "Auf dem Feld bin ich ein dreckiger Hund, würde ich mal sagen. Es ist immer unangenehm, gegen mich zu spielen. Ich bin auch immer an der Grenze zum Legalen unterwegs." Es gelte, immer das Bestmögliche zu ziehen. "Und dafür stehe ich so ein bisschen. Wenn wir alle ein bisschen daran arbeiten, dann haben wir Spaß hier."
Weil er in der bisherigen Saison kein Spieler des SVM war, sieht er sich im Hinblick auf die Serie von mittlerweile 16 Partien ohne Sieg nicht mental vorbelastet: "Ich bin jemand, der in der Kabine Lockerheit bringen kann – gerade in so angespannten Situationen." Direkt in der Startelf wird Alvarez am Samstag in Zwickau aber wohl nicht stehen, nachdem sein letztes Spiel bereits fast ein Jahr zurückliegt. "Das muss man realistisch sehen. Dann braucht man schon, denke ich, noch eine Weile, um reinzukommen." Für einen Kurzeinsatz dürfte es beim Hoffnungsträger aber schon reichen – damit seine Mission beginnen kann.
Tankulic muss weiter warten
Weiterhin keine Option ist dagegen Luca Tankulic. Der Top-Torjäger der Vorsaison laboriert weiterhin an den Nachwirkungen einer Knie-Verletzung. Zuletzt war nach einer Belastung ein wenig Flüssigkeit ins Knie gelaufen. Trainer Stefan Krämer beschwichtigt in der Zeitung zwar: "Das ist nach seiner Vorgeschichte keine große Sache, weil das immer wieder mal passieren wird", doch aus dem erhofften Comeback Anfang März wird nichts. "Davon werden wir uns verabschieden müssen", gesteht Krämer ein, hat aber immer noch "die große Hoffnung, dass er hinten raus zur Verfügung steht". Die letzten acht bis zehn Spielen "sind im Moment noch das Ziel". Ob das klappt, ist offen.