VfL setzt den Lauf fort: "Vor Wochen hieß es noch Abstiegskampf"

Aufstiegsrennen statt Abstiegskampf – dank des sechsten Streichs in Folge ist der VfL Osnabrück wieder in der Spitzengruppe vertreten. Dabei war das lila-weiße Duell mit dem FC Erzgebirge Aue trotz eine 3:1-Erfolgs lange ein Spiel auf Augenhöhe. Im Stile einer Top-Mannschaft entschied die Schweinsteiger-Duell das Match für sich.

"Erstmal halblang"

Zwei Spieltage vor der Winterpause musste sich Osnabrück in einem wilden Schlagabtausch mit dem FSV Zwickau (3:4) mit einer Pleite abfinden. Damals rutschten die Lila-Weißen wieder in den Tabellenkeller ab, hatten nur noch einen Punkt Vorsprung vor der Gefahrenzone. Davon ist die Mannschaft von Tobias Schweinsteiger mittlerweile weit entfernt – und zwar meilenweit. Denn der 3:1-Sieg gegen Erzgebirge Aue war für den VfL bereits der sechste in Folge. Plötzlich steht der VfL nur noch zwei Punkte hinter Rang 4, der derzeit zur Relegation berechtigen würde, da Freiburg II (3.) nicht aufsteigen darf. In den letzten sechs Spielen sammelte Osnabrück alle 18 Punkte – und somit zwei Zähler mehr, als in den ersten 15 Partien.

"Erstmal halblang", ordnete VfL-Stürmer Erik Engelhardt die Situation am Mikrofon von "MagentaSport" lächelnd ein. "Vor ein paar Wochen und Monaten hieß es noch, dass wir im Abstiegskampf sind." Am Aufschwung der Osnabrücker hat vor allem der 24-Jährige seinen Anteil. Seine elf Scorerpunkte erzielte Engelhardt allesamt in den letzten neun Spielen. "Am Anfang lief es nicht so gut für mich, dann gab es den Dosenöffner. Seitdem habe ich das Selbstvertrauen", freut sich der Mittelstürmer über seinen Leistungsschub. Gegen Aue erzielte er so zunächst den Führungstreffer, dann bereitete er die erneute Führung vor.

Schweinsteiger sucht Fehler bei sich

Auch Cheftrainer Tobias Schweinsteiger ist natürlich für den Erfolg verantwortlich. Dabei nahm sich der Fußballlehrer nach der Partie gegen Aue erst einmal selbst in die Pflicht. "In der ersten Halbzeit hatten wir zwar die größeren Chancen, aber waren zu passiv. Das war vielleicht zu sehr in der Taktik gegen den Ball von mir vorgegeben. Wir waren nicht wild genug", so der 40-Jährige. In der Pause nahm er die notwendigen Korrekturen vor, sodass Osnabrück im zweiten Abschnitt befreiter aufspielte. Dennoch war Aue mindestens auf Augenhöhe, vor dem zweiten Treffer des VfL sogar am Drücker.

"Wir sind schon der verdiente Sieger, aber trotzdem war es lange offen", bewertete Schweinsteiger den Ausgang der Partie. Dass seine Mannschaft nun in der Spitzengruppe der Liga rangiert, hat für den Cheftrainer erst einmal keine größere Bedeutung. "Ich probiere alles unabhängig vom Ergebnis zu handhaben, aber die Ergebnisse stimmen", freute sich Schweinsteiger. "Und es sind noch 17 Spiele. Lassen Sie uns ein Spiel verlieren, dann wird wieder andersherum gerechnet." So nimmt Osnabrück weiterhin seine Erfolgswelle, wie sie kommt. Denn auch der VfL-Coach weiß: "Wir können keine anderen Spiele, den Schiedsrichter oder das Wetter beeinflussen. Wir müssen unseren Stiefel spielen." Und der sitzt im Moment sehr gut.

   

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