"Geiler Fußball": SC Verl ärgert wieder ein Spitzenteam
Der SC Verl ärgert wieder einmal einen Aufstiegsaspiranten. So reiht sich das 1:1-Remis beim SV Waldhof Mannheim bereits als das vierte Unentschieden in den letzten fünf Spielen ein. Cheftrainer Michél Kniat sah ein ausgeglichenes Spiel mit zwei unterschiedlichen Hälften – und Startelf-Debütant Oliver Batista Meier bewies Köpfchen.
"Hier haben nicht viele etwas geholt"
Saarbrücken (2:0), Wiesbaden (1:1), Ingolstadt (2:1) – in den letzten Wochen und Monaten konnte der Sportclub einige Teams mit höherklassigen Ambitionen in die Schranken weisen. Nun haben die Verler das Kunststück erneut vollbracht, indem beim Waldhof ein Punkt entführt wurde. "Hier haben noch nicht viele Mannschaften etwas geholt", erinnerte SCV-Coach Michél Kniat am Mikrofon von "MagentaSport" daran, dass Mannheim das beste Heimteam der Liga ist. Dank einer guten ersten Halbzeit hatte sich Verl jedoch einen Punkt verdient.
"Es waren zwei grundverschiedene Halbzeiten", ordnete Kniat das Geschehen differenzierter ein. "In der ersten Hälfte haben wir ein bisschen dominiert, in der zweiten Halbzeit war es ziemlich andersherum. Da mussten wir viel wegverteidigen." Denn Mannheim hatte im eigenen Stadion einen Rückstand aufzuholen. Ein frühes Kopfballtor von Oliver Batista Meier (13.) sorgte auf Seiten der Verler für Freude. "Hätte ich ins andere Eck geköpft, wäre der Torwart wahrscheinlich noch herangekommen", erklärte der 21-jährige Flügelstürmer bei Ansicht der TV-Bilder. Da Batista Meier jedoch perfekt gegen den Lauf vom Mannheimer Keeper spielte, durfte er jubeln.
"Qualität eines Oliver Batista Meier"
Als gebürtiger Lautrer war ein Treffer in Mannheim für die Leihgabe aus Dresden auch ein persönliches Highlight. Doch der Dank ging an die Mitspieler. "Die Mannschaft ist überragend. Auch menschlich. Was für geilen Fußball die hinten heraus spielen, das macht keine andere Mannschaft", lobte das ehemalige Talent vom FC Bayern II. "Ich habe hier den Mega-Spaß am Fußball wiedergefunden." Worte, die der Cheftrainer gerne hören dürfte. Immerhin war es für Batista Meier nach zwei Einwechslungen nun das Startelf-Debüt. Ein goldenes Händchen von Kniat? "Wohl eher die Qualität eines Oliver Batista Meier", gab der Coach zurück.
Mit dem Punktgewinn in Mannheim könne der Sportclub gut leben, der nun seit fünf Spielen ungeschlagen ist. Mit insgesamt 28 Zählern findet sich Verl weiterhin im gesicherten Mittelfeld der Tabelle wieder. Eine Teamleistung, wie Kniat fand – auch an der Seitenlinie. "Ich bin der, der an der Linie ein bisschen herumhampelt", verwies der 37-Jährige darauf, dass Umstellungen innerhalb eines Spiels zwar über ihn als "letzte Instanz" vorgenommen werden, jedoch vom Trainerteam mitvorbereitet werden. Und das mit Erfolg, wenngleich es nicht zum Dreier reichte. "Wenn wir hier drei Punkte mitgenommen hätten, dann wäre unser DJ Ochojski wieder an Mikrofon gewesen. Ich hätte mir wieder die Ohren zuhalten müssen", schmunzelte Kniat zum Abschluss. Und es bleibt kaum vorstellbar, dass er das – trotz des zufriedenstellenden Punktgewinns – nicht gerne gemacht hätte.