FSV-Trainersuche: Bewerbungen von Schwarz und Muzzicato?
Nach der Entlassung von Trainer Joe Enochs hat beim FSV Zwickau die Suche nach einem Nachfolger begonnen. Laut der "Bild" favorisieren die Verantwortlichen einen Trainer mit Drittliga-Erfahrung, wollen aber nichts überstürzen. Unter anderem Danny Schwarz und Benedetto Muzzicato sollen sich bereits beworben haben.
Schwarz wurde auch in Halle gehandelt
Ein "Menschenfänger", ein "Motivator", soll er sein, der neue Trainer des FSV Zwickau, erklärt Geschäftsführer Marvin Klotzkowsky in der "Freien Presse". Neben Drittliga-Erfahrung soll er aber vor allem menschlich zu den Schwänen passen. "Loyalität und Kommunikation, darauf lege ich Wert". Zudem soll der neue Mann dafür sorgen, dass "ein Ruck" durch die Mannschaft gehe, so Klotzkowsky. Unter Enochs sei das zuletzt nicht mehr der Fall gewesen. Auch deswegen habe man die Trennung vollzogen. "Wir sind seit Montagnachmittag damit beschäftigt, potenzielle Kandidaten anzusprechen", berichtet der Geschäftsführer. Von sich aus beworben haben soll sich Danny Schwarz.
Der Name tauchte zuletzt bereits im Zusammenhang mit dem Halleschen FC auf, soll bei den Saalestädtern mittlerweile aber keine Rolle mehr spielen, wie die "Bild" erfahren haben will. Entsprechend wäre der Weg nach Zwickau frei, auch Drittliga-Erfahrung würde der 47-Jährige aus seiner Zeit bei Bayern München II (April bis Juni 2021) und den Würzburger Kickers (Oktober 2021 bis Februar 2022) mitbringen.
Sonderlich erfolgreich war der frühere Bundesliga-Profi (122 Einsätze) dabei allerdings nicht: Von 21 Partien konnte er nur eine gewinnen, zudem stieg er mit den Bayern als Meister in die Regionalliga ab. Für die Reserve des FCB war Schwarz zwischen 2009 und 2011 auch als Spieler in der 3. Liga aktiv (47 Partien), ehe er nach seinem Karriereende 2012 verschiedene Nachwuchsmannschaften des Rekordmeisters trainierte.
Kommt Berlins Aufstiegstrainer?
Auch Benedetto Muzzicato soll seine Bewerbung eingereicht haben. Der 44-Jährige stand zuletzt von Juli 2019 bis Februar 2022 bei Viktoria Berlin an der Seitenlinie, stieg mit dem Hauptstadt-Klub 2021 in die 3. Liga auf (elf Siege aus elf Spielen) und grüßte mit den Himmelblauen zwischenzeitlich sogar als Tabellenführer, ehe er nach fünf sieglosen Spielen gehen musste. Seine Bilanz aus 24 Drittliga-Partien: Sieben Siege, fünf Unentschieden, zwölf Niederlagen. Vor seiner Zeit bei der Viktoria trainierte der gebürtige Bremerhavener den BSV Rehden in der Regionalliga (2017-2019), zudem war er Jugendtrainer beim SV Werder Bremen. Als Spieler stand der 44-Jährige unter anderem für den FC Oberneuland auf dem Feld.
Wann die Entscheidung in der Trainerfrage fällt, steht noch nicht fest. "Bis zum Duisburg-Spiel (Samstag, d. Red.) wird es da sehr wahrscheinlich aber noch keine Entscheidung geben", so Klotzkowsky Übergangsweise wird Co-Trainer Robin Lenk an der Seitenlinie stehen. Da der 38-Jährige jedoch nicht über die erforderliche UEFA-Pro-Lizenz verfügt, darf er den Job als Interimscoach gemäß den DFB-Statuten maximal für 15 Werktage ausüben – also bis zum 23. Februar.
Wagner-Rückkehr war offenbar Thema
Wer neuer Sportdirektor wird, ist noch offen. Priorität hat zunächst die Trainersuche. Wie "Tag24" berichtet, soll es vor einigen Wochen Überlegungen gegeben haben, David Wagner zurückzuholen. Der 48-Jährige war bereits zwischen 2015 und 2019 als Sportchef für die Schwäne aktiv, nachdem er zuvor fünf Jahre lang als Co-Trainer auf der Bank saß. Derzeit fungiert Wagner als Sportdirektor bei Viertligist Greifswalder FC. Gleichzeitig sollte offenbar Roland Vrabec als Trainer verpflichtet werden, doch beides zerschlug sich.
Pikant zudem. Wie Enochs in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" berichtet, sei ihm vor vier Wochen die Wachsmuth-Nachfolge angeboten worden. "Ich habe darauf hingewiesen, dass wir uns in dieser Phase auf uns und die sportliche Entwicklung konzentrieren und keine Personaldebatten führen sollten. Nun haben sie uns beide vor die Tür gesetzt – was soll ich dazu noch sagen?"