Datenanalyse: Warum der FSV Zwickau unter dem Strich steht

Trotz zuletzt vier Punkten aus zwei Partien mussten Trainer Joe Enochs und Sportdirektor Toni Wachsmuth beim FSV Zwickau gehen. Damit reagierten die Klub-Bosse auf die Entwicklung in dieser Saison und die Abstiegssorgen beim Tabellensiebzehnten. Die Datenanalyse mit "wyscout" zeigt, warum die Schwäne unter dem Strich stehen.

Schwache Schussgenauigkeit

Schon beim bloßen Blick auf die Tabelle wird deutlich: es hakt vor allem in der Offensive. Erst 19 Treffer bedeuten die drittschwächste Ausbeute aller Drittligisten. Dabei geben die Westsachsen pro 90 Minuten rund 11,5 Schüsse auf das gegnerische Tor ab, was im Ligavergleich einem soliden neunten Platz entspricht. Das Problem: Nur 28,2 Prozent der Schüsse gehen auch auf das Tor. So schlecht ist keine andere Mannschaft. Zum Vergleich: Bei Tabellenführer Elversberg sind es 43,9 Prozent!

Zudem gehen die Schwäne pro Spiel nur in rund 20 Offensiv-Zweikämpfe (zweitniedrigster Wert), immerhin werden 51,5 Prozent davon gewonnen, was Platz zwölf bedeutet. Auch der Fakt, dass mit 286 Pässen pro Spiel die wenigsten aller Teams gespielt werden, zeigt, dass es in der Offensive extrem klemmt. Wenig verwunderlich also, dass die Schwäne mit durchschnittlich nur 44,1 Prozent den geringsten Ballbesitz-Anteil aller Teams haben. Weil der FSV aber schon seit Jahren eher auf lange Bälle und gefährliche Standards setzt, fällt das nicht schwerer ins Gewicht.

Die meisten Ballverluste der Liga

Weitaus gravierender ist die Defensivschwäche: Abgesehen von der Tatsache, dass nur fünf Teams mehr Gegentore kassiert haben: Gerade mal 23,9 Prozent der Schüsse auf das eigene Tor wurden gehalten, was der drittschwächste Wert der Liga ist. Zudem wurden nur 61 Prozent der Defensivduelle gewonnen. Lediglich drei Mannschaften sind in dieser Kategorie schlechter, mit Halle und Bayreuth zwei Klubs, die noch hinter dem FSV stehen. Darüber hinaus ist der FSV Zwickau die Mannschaft mit den meisten Ballverlusten pro 90 Minuten. Im Schnitt rund 119 Mal ist die Kugel weg. Der Enochs-Nachfolger hat somit an vielen Stellenschrauben zu drehen, damit der Klassenerhalt gelingt.

   

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