2:1! Aue beendet Waldhof-Serie in einer hektischen Partie

Mit 2:1 konnte sich Erzgebirge Aue im Freitagsspiel des 22. Spieltages in einer hitzigen Partie gegen den SV Waldhof Mannheim durchsetzen. Der SVW kassierte damit die erste Pleite nach sechs Spielen und verpasste es, auf Rang 3 vorzurücken. Bei Aue hielt indes der positive Trend des neuen Jahres an, und die Pleite aus der Vorwoche konnte vergessen werden, wenngleich der 14. Rang ebenfalls derselbe bleibt. 

Aue überrollt den Waldhof

In Aue trafen am Freitagabend zwei der positiveren Überraschungen des neuen Kalenderjahres aufeinander. Während die Gäste aus Mannheim seit sechs Spielen ungeschlagen waren, mussten die Veilchen am vergangenen Wochenende gegen Osnabrück die erste Pleite des neuen Jahres hinnehmen, wenngleich der Trend zuvor ein positiver war. Im Vergleich zu der 1:3-Pleite tauschte Aue-Coach Dotchev auf einer Position und brachte Knezevic für den gelb-gesperrten Schreck. Beim Waldhof setzte Trainer Neidhart nach dem 1:1 gegen Verl, das eine Siegesserie von drei Spielen beendete, auf exakt dieselbe Startformation. Den besseren Start erwischten jedoch die Hausherren, bei denen Sijaric früh mit einer Flanke Jonjic im Zentrum suchte, welche aber beim herauseilenden Keeper Bartels steckenblieb (2.).

In der 10. Minute waren es dann erstmals die Mannheimer, die auffällig wurden. Auch hier war es eine Flanke, die für Gefahr sorgte. So brachte Außenverteidiger Jans den Ball vor das Tor, wo Männel etwas lange zögerte und auch Danhof gegen Winkler unglücklich agierte, sodass der Mannheimer zu einem ersten Abschluss kam, die Kugel aber nicht richtig traf. Der Waldhof machte nun Druck – wurde aber eiskalt erwischt. Bei einem Konter trieb FCE-Routinier Nazarov die Kugel durch die gegnerische Hälfte und setzte zum perfekten Chip an, der den optimal gestarteten Sijaric fand, welcher vor Bartels cool blieb und zum 1:0 für Aue vollendete (20.). Keine zwei Minuten später machte der Mittelfeldmann dann beinahe den Doppelpack perfekt. Erst kochte er auf der Außenbahn Lebeau zu leicht ab, ehe er nach Doppelpass wieder vor Bartels auftauchte, diesmal aber am Keeper scheiterte (22.). Mannheim erschien geschockt.

Vor allem das Gegenpressing der Veilchen bereitete den Mannheimern große Probleme. Nach einem erfolgreichen Ballgewinn landete die Kugel erneut bei Nazarov, der mit einem Steckpass wieder Sijaric suchte, der aber einen Schritt zu langsam war (27.). In dieser Phase wäre durchaus mehr als der eine Treffer der Auer drin gewesen. Gerne hätten die Hausherren dabei vom Punkt erhöht, als Stefaniak im SVW-Sechzehner gegen Rossipal zu Fall kam, doch handelte es sich hierbei eher um eine Schwalbe, auf die Schiedsrichter Schultes nicht reinfiel (29.). Dennoch erschien der Gastgeber deutlich aktiver – und sollte noch zum zweiten Treffer kommen. So legte sich Stefaniak in der 39. Minute den Ball für einen Freistoß im rechten Halbfeld zurecht und brachte ihn perfekt auf das lange Eck, wo er – vielleicht noch leicht berührt von Jonjic – zum 2:0 einschlug. Vor der Pause versuchte es Danhof nochmal aus der Distanz, schoss aber in die Arme von Bartels (44.). Entsprechend ging es mit der Zwei-Tore-Führung Aues in die Halbzeit.

Majetschak-Eigentor macht es spannend – FCE hält stand

Ohne Wechsel startete dann der zweite Durchgang, der mit einer Pyroshow der Mannheimer Anhänger begann, was für eine kurze Unterbrechung sorgte. Die Spieler erschienen nun auch zielstrebiger. So brachte Rossipal das Leder nach einem starken Steckball von Lebeau scharf in die Mitte, wo Majetschak unglücklich ins eigene Tor abfälschte (49.). Der Anschluss war somit früh hergestellt, sollte aber schnell wackeln. Nach einem erneut schnellen Gegenstoß steckte Rosenlöcher zentral für Sijaric durch, der eigentlich auf 3:1 erhöhte (53.). Es folgte jedoch ein Pfiff während des Jubels, der für viel Verwirrung sorgte, doch befand sich der Torschütze wohl beim Anspiel im Abseits. Auf der Gegenseite forderte der Waldhof dann einen Handelfmeter, nachdem Stefaniak die Kugel nach einem Eckball ziemlich aktiv mit den Händen führte (55.). Hier blieb ein Eingreifen des Unparteiischen allerdings aus, sodass es nach turbulenten Minuten beim Stand von 2:1 für die Lila-Weißen blieb.

Die Partie kühlte in der unmittelbaren Folge etwas ab. In der 65. Spielminute forderte dann der FCE einen Handelfmeter, nachdem Winkler zu einem Kopfball hochgestiegen war. Hier blieb die Pfeife von Schultes aber wohl zurecht stumm. Aus dem Spiel gefährlich wurden die Hausherren dennoch wieder. Stark durch einen Hackenball von Jonjic eingesetzt versuchte es der auffällige Sijaric aus spitzem Winkel, setzte die Kugel aber knapp am langen Pfosten vorbei (69.). Es folgten diverse Wechsel sowie Verwarnungen gegen Martinovic (70.) und Rosenlöcher (71.) auf beiden Seiten. Erst ein Volley von Mannheims Wagner, der gut einen Meter am Aue-Tor vorbeiging, sorgte wieder für ein fußballerisches Highlight (76.).  In diese Phase der sich anbahnenden Lethargie hätte der FCE urplötzlich alles klarmachen können. Wieder einmal schaltete Aue schnell um, sodass Sijaric die Kugel zu Joker Besong durchstecken konnte, dessen erster Kontakt aber nicht optimal war, wodurch er mit seinem Abschluss am stark parierenden Bartels scheiterte (83.).

Die Zeit neigte sich nun langsam aber sicher dem Ende. Dabei kam den Hausherren ein rüder Einsatz von Kother gegen Knezevic zugute, wofür der Mannheimer den gelben Karton sah (85.).  In der Nachspielzeit hätte dann auch Thiel nochmal auf 3:1 erhöhen können, scheiterte aber ebenfalls an Bartels (90.+4.). Dies rächte sich beinahe! So kam Jans nochmal zu einem Abschluss aus zweiter Reihe, den Huth in letzter Sekunde auf das Tordach abfälschen konnte (90.+6.). Es war die letzte Szene in einem überaus turbulenten zweiten Durchgang. Aue brachte den Heimsieg somit über die Zeit und bestätigt den Positivtrend trotz der Pleite in der Vorwoche. Zwar bleibt es am Ende beim 14. Rang, doch konnten die Abstiegsplätze auf vorerst vier Zähler distanziert werden. Mannheim verliert nach sechs ungeschlagenen Spielen erstmals wieder, verpasst den Sprung auf den 4. Rang und bleibt Tabellenfünfter. Für Aue geht es in der kommenden Woche in Wiesbaden weiter. Mannheim empfängt Meppen.

   

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