1. FC Saarbrücken zeigt Reaktion: "Unsere Mannschaft lebt"

Nach einem holprigen Start in das neue Jahr und der herben 0:4-Pleite gegen die SV Elversberg zeigte der 1. FC Saarbrücken beim 2:1-Erfolg bei Dortmund II eine passende Reaktion. Vom Kampf um den Aufstieg wollte dennoch keiner der Akteure nach dem Schlusspfiff etwas hören. 

Rückschläge verarbeitet

Allzu viel ging beim FCS in der letzten Zeit nicht zusammen: Nur ein Sieg stand drei teils empfindlichen Pleiten gegenüber. Dass die Saarländer trotzdem noch auf Tuchfühlung mit den Spitzenplätzen waren, lag mehr an der Konkurrenz als einem selbst. Auch gegen Dortmund II schien sich der Abwärtstrend zunächst zu bestätigen. "Nachdem man zuletzt verloren hat, liegst du auch noch 0:1 zurück", sei die Lage keine einfache gewesen, betonte auch FCS-Coach Rüdiger Ziehl nach dem Spiel bei "MagentaSport". Doch sollte es ja glücklicherweise noch anders kommen.

Zwar ließ Julius Biada einen Handelfmeter liegen (37.), doch sollte der Ausgleich dank eines sehenswerten Treffers von Luca Kerber noch vor der Pause fallen (45.+2.). Die Schönheit des Treffers war dem Schützen dabei gänzlich egal. "Ich bin einfach froh, dass ich überhaupt mal wieder ein Tor geschossen habe", scherzte der 20-Jährige. Schließlich sei der letzte Treffer "ein bisschen her" gewesen. Es war erst der zweite des Angreifers in dieser Spielzeit. Kurz vor Schluss erzwangen die Saarbrücker dann gar noch den Auswärtssieg, als Richard Neudecker in der 85. Minute zum 2:1 traf. "Ein glückliches Ende", ordnete Trainer Ziehl ein, aber sei es auch "irgendwo erzwungen" worden. "Ich bin sehr, sehr froh über den Sieg", stellte er nach dem zweiten Sieg des Jahres klar.

"Was im Mai rauskommt, wissen wir nicht"

Nun steht weiterhin Platz 4, der nach aktuellem Stand zur Relegation in die 2. Liga berechtigen würde. Von Aufstieg war bei den Saarbrückern selbst aber keine Rede – im Gegenteil. So sei Ziehl die Debatte "total egal. Das ist ein Thema, was – Elversberg ausgenommen – alle Mannschaften von Platz 2 bis 9 beschäftigt". Nach einem Sieg sei "alles super, nach einer Niederlage ist alles schlecht", kritisierte er. Viel lieber wolle er sich "dazwischen bewegen", denn viel wichtiger seien andere Dinge. "Wir müssen Leistungen abrufen und Intensität haben, dass wir Spiele gewinnen können. Was im Mai rauskommt, wissen wir nicht."

Dies sah auch Kerber so. Auch der Angreifer wollte lieber "von Spiel zu Spiel schauen und die Punkte einsammeln. Dann wird man sehen, was am Ende dabei rauskommt". Ihm war ebenfalls wichtiger, dass die Mannschaft eine Reaktion auf die vergangenen Auftritte zeigen konnte. "Ich glaube, dass macht unsere Mannschaft aus. Unsere Mannschaft lebt, das hat man heute gesehen", resümierte er. Auch Ziehl hielt das Gefüge für "intakt" und betonte dennoch, dass der Auftritt am Samstag "besser als zuletzt" gewesen sei. Viel Zeit für Feiern habe man nun allerdings nicht. Schon in der kommenden Woche warte erneut ein "schweres Spiel", so der Coach. Ingolstadt heißt der Gegner am Samstag.

   

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