Strittige Szenen am 22. Spieltag: Die Analyse von Babak Rafati
Die nicht gegebenen Elfmeter für 1860, Meppen, Mannheim, Bayreuth und Elversberg, Foulspiele der Meppener Janssen und Alvarez sowie von Dresdens Kammerknecht, die nicht gegebenen Tore für 1860, Aue und Bayreuth, das 1:0 von Elversberg, der Platzverweis gegen Essens Young und der Elfmeter für Saarbrücken: Am 22. Spieltag hat sich Ex-FIFA-Schiedsrichter Babak Rafati für liga3-online.de 15 strittige Szenen genauer angeschaut.
Hintergrund: Babak Rafati war viele Jahre Bundesliga- & FIFA-Schiedsrichter. Insgesamt leitete der heute 52-Jährige 84 Erst-, 102 Zweit-, 13 Drittliga- und zahlreiche internationale Spiele. Exklusiv für liga3-online.de analysiert der erfahrene Schiedsrichter seit März 2015 jeden Spieltag die strittigen Szenen, die durch die Redaktion im Vorfeld ausgewählt werden. Zudem ist er Kolumnist und TV-Experte für Bundesliga-Spiele. Im Hauptberuf arbeitet Rafati heute als Mentalcoach für Profifußballer und Manager und ist ein viel gefragter Referent in der freien Wirtschaft, unter anderem bei DAX-Unternehmen zum Thema Stressmanagement und Motivation. Mehr Infos unter babak-rafati.de.
Szene 1: Bei einem Freistoß geht Marcel Bär (1860) im Strafraum-Zentrum gegen Max Dombrowka (Meppen) zu Fall. Kein Elfmeter, sagt Schiedsrichter Marc-Philip Eckermann. [TV-Bilder – ab Minute 0:15]
Babak Rafati: Nach einem Freistoß wird der Ball lang in den Strafraum geflankt. Dabei haben sich im Zentrum wie üblich einige Spielerpärchen gebildet. Beim Zweikampf zwischen Dombrowka und Bär hält der Verteidiger den Angreifer lange und klar fest, reißt ihn zu Boden und verhindert damit, dass dieser an den Ball kommen kann. Bär versucht sogar sportlich, bei diesem Festhalten weiterzulaufen, an den Ball zu kommen und eben nicht zu schinden. Allerdings ist der Griff des Verteidigers so fest, dass das Festhalten schlussendlich ursächlich für das Zufallkommen ist. Eine Fehlentscheidung, weiterspielen zu lassen und den fälligen Elfmeter nicht zu geben.
Szene 2: Im Strafraum geht David Yoigt (Meppen) auf dem Weg zum Tor gegen Tim Rieder (1860) zu Boden. Eckermann pfeift nicht. Auch ein Foulspiel an David Blacha zuvor wird nicht gepfiffen. [TV-Bilder – ab Minute 1:01:05]
Babak Rafati: Vor dem Strafraum liegt ein ganz normaler Zweikampf vor, trotz des Kontakts gegen Blacha handelt es sich nicht um ein Foulspiel. Bei der folgenden Szene ist Rieder im eigenen Strafraum in der schlechteren Position, weil er im Laufduell das Nachsehen hat und hinter Voigt her läuft. Dennoch schafft es Rieder mit dem Fuß seitlich den Ball vom Fuß des Angreifers wegzuspitzeln. Danach fädelt der Angreifer womöglich ein wenig in die Füße des Verteidigers ein, sucht den Kontakt und kommt final zu Fall. Die Bewegung von Rieder ist dabei im normalen Bewegungsablauf und stellt keinesfalls ein Foulspiel dar. Wäre ein zweites "Movement" nach dem Ballspielen des Verteidigers im Spiel, wäre es ein Foulspiel, aber nicht in diesem Fall wie beschrieben.
Die FIFA schreibt bei Bewegungsabläufen vor, bei denen es um die Bewertung, ob ein Foulspiel vorliegt oder nicht (Zweikämpfe), auf die Ballorientierung bzw. Gegnerorientierung zu schauen. In diesem Fall liegt eine Ballorientierung vor. Bei der Frage der Personalstrafe, also die Kartenfarbe, wird allerdings differenziert. Wenn bei der Bewegung, obwohl der Ball gespielt wurde, in Kauf genommen wird, "Freund und Feind" zu treffen und diese zu einem bösen Trefferbild führt, dann ist eine rote Karte unumgänglich, trotz Ballspielens. Eine richtige Entscheidung, keinen Elfmeter zu pfeifen, wenngleich im Anschluss kein Stürmerfoul gepfiffen werden muss.
Szene 3: Der bereits gelb-verwarnte Marek Janssen (Meppen) foult Tim Rieder (1860), kommt aber mit einer Ermahnung davon. [TV-Bilder – ab Minute 2:00]
Babak Rafati: Erste gelbe Karte: Jansen läuft hinter seinem Gegenspieler her, und als der Angreifer ein paar Meter vor dem gegnerischen Strafraum zum Schuss ausholt und mit dem Bein nach hinten schwenkt, trifft Jansen ihm am Fuß, wenn auch unbeabsichtigt. Durch den Ausfallschritt von Jansen nach vorne, der sicherlich den Ball noch erreichen will, aber eben auch in Kauf nimmt den Gegenspieler dabei zu treffen, liegt ein Foulspiel vor, das rücksichtslos ist, sodass obendrein zur Freistoßentscheidung die gelbe Karte eine richtige Entscheidung ist.
Bei der anschließenden Aktion springt Jansen an der Seitenlinie unkontrolliert, wenn auch ohne große Dynamik, zwar zum Ball, trifft dabei aber nur Rieder mit der offenen Sohle am Schienbein. Das ist ebenso ein rücksichtsloser Einsatz, sodass es hierfür die gelbe Karte geben muss. Somit hätte es für dieses Foulspiel in der Summe (bereits gelb-verwarnt) die gelb-rote Karte geben müssen. Eine Fehlentscheidung, beide Augen zuzudrücken und die fällige Ampelkarte nicht auszusprechen.
Szene 4: Marcos Alvarez (Meppen) geht etwas ungestüm gegen den am Boden liegenden Fabian Greilinger (1860) vor und trifft ihn im Rücken, sieht aber keine Karte. [TV-Bilder – ab Minute 1:37:10]
Babak Rafati: Bei diesem Einsatz von Alvarez gegen den am Boden liegenden Greilinger kann der Meppener sicherlich einschätzen, dass er nicht an den Ball kommen kann. Vielmehr will er nur den Gegner attackieren. Er geht mit Anlauf in den Zweikampf und trifft Greilinger mit dem Bein/Knie in den Nackenbereich. Das kann man nicht als Tritt werten, der die rote Karte nach sich ziehen würde, ist aber ein "Mitgeben", das auf jeden Fall eine gelbe Karte nach sich ziehen muss. Eine Fehlentscheidung, keine Karte für dieses Vergehen gegen Alvarez auszusprechen.
Szene 5: Jesper Verlaat (1860) bringt einen Kopfball auf das Tor, Erik Domaschke wehrt den Ball ab. Die Löwen reklamieren, dass der Ball hinter der Linie gewesen sei. [TV-Bilder – ab Minute 4:00]
Babak Rafati: Ob der Ball in dieser Szene mit vollem Umfang die Torlinie überquert, kann anhand der TV-Bilder nicht zweifelsfrei beurteilt werden. Im Zweifel lässt der Schiedsrichter richtigerweise weiterspielen.
Szene 6: Nach Vorlage von Linus Rosenlöcher, nachdem Mannheims Seegert im Fallen zunächst mit der Hand zum Ball geht, trifft Omar Sijarić zum 3:1 für Aue. Schiedsrichter Tobias Schultes gibt den Treffer zunächst, nimmt ihn nach einiger Zeit jedoch wegen einer vermeintlichen Abseitsposition zurück. [TV-Bilder – ab Minute 2:10]
Babak Rafati: Eine sehr komplexe Szene auch für Experten. Zum Zeitpunkt des Zuspiels von Rosenlöcher steht Sijaric zunächst in Abseitsposition. Der Ball wird nach dessen Zuspiel von Seegert auf dem Weg zu Sijaric berührt, der dann auch zum Ball läuft und somit ins Spiel eingreift. Die vorige Berührung von Seegert erfolgt mit dem Arm – und das absichtlich -, weil der Arm die Körperfläche vergrößert, sodass auf die Abseitsposition des Angreifers ein strafbares Handspiel des Verteidigers folgt, natürlich in der zeitlichen Reihenfolge. Diese Hand-Berührung, völlig irrelevant, ob beabsichtigt oder nicht beabsichtigt, hebt die Abseitsposition des Angreifers wegen der letzten Berührung nicht auf. Somit gilt nicht (!) der Grundsatz: Der Ball wurde zuletzt von einem Verteidiger berührt. Wenn ein Spieler den Ball abfälscht oder abwehrt, wird diese Berührung bezüglich der Abseitsentscheidung nicht gewertet. Die Relevanz kommt erst dann zur Anwendung, wenn der Ball vom Verteidiger kontrolliert gespielt wird, d.h. Kontrolle über den Raum, die Situation und den eigenen Körper und unbedrängt. Folglich würde im Sprachgebrauch nur ein bewusstes Spielen des Verteidigers eine Abseitsposition aufheben, was im Regelwerk mit dem Begriff Kontrolle definiert wird. Damit wäre die Abseitsfrage geklärt. Die letzte maßgebliche Berührung bezüglich der Bewertung der Abseitsposition erfolgt durch einen Angreifer! Der anschließende Treffer von Sijaric darf somit wegen der Abseitsposition nicht anerkannt werden.
Allerdings hätte es für das Handspiel von Seegert einen Freistoß und die gelbe Karte geben müssen, weil das Handspiel als Vergehen nun mal vorliegt und die Abseitsposition keinen Freifahrtschein für weitere Vergehen ausstellt. Zudem hätte Sijaric die Möglichkeit gehabt, nicht zum Ball zu laufen. Dass er es schließlich tut, ist nicht maßgeblich bei der Bewertung des strafbaren Handspiels, sodass dieses sanktioniert werden muss. Bei der Kartenfrage muss folgendes beachtet werden: Dadurch, dass durch die Abseitsposition keine Torchance genommen wird, weil das Spiel ja sonst hätte unterbrochen werden müssen, wird die vermeintlich offensichtliche Torchance nicht als Torverhinderung gewertet, sodass es nicht die rote Karte, sondern lediglich die gelbe Karte hätte geben müssen. Eine richtige Entscheidung, den Treffer nicht anzuerkennen, aber eine Fehlentscheidung, das Spiel wegen Abseits mit einem Freistoß für Mannheim fortzusetzen. Stattdessen hätte es einen Freistoß für Aue geben müssen sowie die gelbe Karte gegen Seegert.
Szene 7: Bei einer Ecke für Mannheim geht Marvin Stefaniak (Aue) in Volleyball-Manier zum Ball, einen Elfmeter gibt Schultes jedoch nicht. [TV-Bilder – ab Minute 2:50]
Babak Rafati: Nach einer Ecke verpassen einige Spieler den Ball, und deshalb verschätzt sich Stefaniak, der womöglich nicht damit rechnet, an den Ball zu kommen. Deshalb ist er plötzlich völlig orientierungslos und hat den Blick nicht mehr vollständig zum Ball, weil er irgendwie noch schnell ausweichen will, bekommt allerdings den Ball mit mehreren Kontakten in Volleyball-Manier an die Arme. Da der Ball lange in der Luft war und die Arme zu Hilfe genommen werden, liegt ein absichtliches Handspiel vor, sodass es einen Elfmeter für Mannheim hätte geben müssen. Eine klare Fehlentscheidung, diesen zu verweigern.
Szene 8: Benedict Kirsch (Bayreuth) dringt in den Strafraum ein, kommt zum Abschluss und geht gegen Brooklyn Ezeh (Wiesbaden) zu Fall. Die Pfeife von Schiedsrichter Alexander Sather bleibt stumm. [TV-Bilder – ab Minute 0:20]
Babak Rafati: Kirsch schießt im Strafraum auf das Tor und hat seine Aktion bereits abgeschlossen. Erst danach kommt Ezeh und foult ihn unumstritten im Strafraum, weil er einfach zu spät kommt und den Ball nicht mehr erreicht. Stattdessen grätscht er ins Leere und bringt anschließend den Angreifer über seine Beine zu Fall. Das ist natürlich ein Foulspiel, zumal es billigend in Kauf genommen wird, und somit regeltechnisch ein Elfmeter. Aber in der Praxis ist es die bessere Entscheidung, im Sinne des Fußballsports weiterspielen zu lassen.
Natürlich soll es keinen Freifahrtschein für Foulspiele von Verteidigern nach abgeschlossenen Aktionen der Angreifer geben. Eine volle Absicht, den Gegenspieler zu foulen, ist auch dann zu bestrafen. Aber eben nicht Aktionen, die im Kampf um den Ball geschehen.
Szene 9: An der Strafraumgrenze kommt der Ball zu Eroll Zejnullahu (Bayreuth), der zum 1:0 trifft. Sather entscheidet in einer Szene zwischen Markus Ziereis (Bayreuth) und Florian Carstens (Wiesbaden) aber auf Stürmerfoul und gibt den Treffer nicht. [TV-Bilder – ab Minute 1:01:40]
Babak Rafati: Ziereis streckt im gegnerischen Strafraum den Fuß zum Ball, allerdings ist Carstens vor ihm am Ball und spielt das Spielgerät klar und deutlich vor dem Angreifer aus der Gefahrenzone. Bei diesem Bewegungsablauf, als der Verteidiger den Ball bereits unmittelbar geklärt hat und der Angreifer dadurch einen kurzen Moment zu spät kommt, tritt der Verteidiger dem Angreifer (und nicht der Angreifer dem Verteidiger) auf den Fuß. Hierbei handelt es sich somit nicht um ein Foulspiel – von keinem-, sondern um einen interaktiven Bewegungsablauf mit Ballorientierung. Somit hätte der Schiedsrichter das Spiel nicht unterbinden dürfen, sodass der anschließende Treffer hätte zahlen müssen. Eine Fehlentscheidung, Stürmerfoul zu pfeifen und den anschließenden Treffer nicht anzuerkennen.
Szene 10: Beim Eindringen in den Strafraum geht Agyemang Diawusie (Bayreuth) gegen Sebastian Mrowca (Wiesbaden) zu Fall, das Spiel läuft weiter. [TV-Bilder – ab Minute 2:01:10]
Babak Rafati: Bei diesem Zweikampf im Strafraum spielt Mrowca im Zweikampf gegen Diawusie astrein und einwandfrei den Ball, sodass kein Foulspiel vorliegt. Das ist ein klassisches Musterbeispiel für ein sauberes Tackling. Eine richtige Entscheidung, weiterspielen zu lassen.
Szene 11: Nick Woltemade trifft zum 1:0 für Elversberg, war zuvor aber mit der Hand am Ball. Schiedsrichter Jonas Brombacher gibt den Treffer dennoch. [TV-Bilder – ab Minute 0:20]
Babak Rafati: Auch wenn Woltemades Handspiel klar erkennbar unbeabsichtigt ist, liegt in diesem Fall eine Ausnahmeregelung vor. Wenn ein Spieler unmittelbar (!) vor Torerzielung den Ball unbeabsichtigt mit dem Arm spielt und anschließend im Tor unterbringt, liegt ein strafbares Handspiel vor. Somit hätte dieses Tor nicht anerkannt werden dürfen. Eine Fehlentscheidung, den Treffer zu geben.
Szene 12: Im Strafraum kommt Kevin Koffi (Elversberg) gegen Oliver Steurer (Oldenburg) zu Fall und fordert einen Elfmeter, den Brombacher aber nicht gibt. [TV-Bilder – ab Minute 48:55]
Babak Rafati: Koffi wird links im Strafraum angespielt und wird dabei von seinem Gegenspieler Steurer ein wenig am Trikot 'bearbeitet'. Anschließend kommt der Angreifer zu Fall. Allerdings reicht das für einen Elfmeter bei weitem nicht aus, zumal das Fallmuster nicht zum Kontakt passt. Hier wird ein Kontakt dankend angenommen und womöglich versucht etwas zu schinden. Eine richtige Entscheidung, weiterspielen zu lassen.
Szene 13: Der bereits gelb-verwarnte Claudio Kammerknecht (Dresden) tritt Yari Otto (Verl) bei einem Zweikampf auf den Fuß, kommt bei Schiedsrichter Assad Nouhoum mit einer Ermahnung davon. [TV-Bilder – ab Minute 2:00:30]
Babak Rafati: Auch wenn Kammerknecht bei diesem Zweikampf gegen Otto einfach zu spät kommt und sicherlich auch zum Ball wollte, ist diese Spielweise mindestens Gelb, da mindestens Rücksichtslosigkeit im Spiel ist, wenngleich ich Kammerknecht keine Absicht unterstellen will. Bei solch einem Trefferbild aber hat man als Schiedsrichter keine Argumente, zumal Kammerknecht seinem Gegenspieler mit der Sohle auf das Knie steigt. Solch ein Vergehen kann man nicht mehr mit einem normalen Bewegungsanlauf begründen. Bei der FIFA ist bei solch einem Trefferbild die rote Karte Pflicht. Soweit muss man vielleicht nicht gehen, aber eine gelbe Karte ist zwingend notwendig. Somit hätte es mindestens die gelb-rote Karte geben müssen. Eine Fehlentscheidung, die Aktion ganz ohne Karte abzuhandeln.
Szene 14: Der bereits gelb-verwarnte Isaiah Young (Essen) tritt Simon Handle (Köln) bei einem Zweikampf auf den Fuß und sieht von Schiedsrichter Mario Hildenbrand Gelb-Rot. [TV-Bilder – ab Minute 2:25]
Babak Rafati: Der bereits gelb-verwarnte Young streckt den Fuß, geht mit der Sohle in den Zweikampf und trifft Handle auf den Fuß. Das ist im Schiedsrichterjargon ein klassischer "Stempel", und hierbei hat der Schiedsrichter überhaupt keinen Ermessensspielraum, sodass die gelb-rote Karte für dieses Vergehen absolut berechtigt ist. Der Schiedsrichter signalisiert auch sehr gut und besonnen durch seine Körpersprache und Gestik, dass er wie beschrieben, keine andere Wahl hat. Der Spieler macht aber auch keine Anstalten und reklamiert erst gar nicht, so dass sich in dieser Szene alle Beteiligten einig sind.
Szene 15: Einen Schuss von Julian Günther-Schmidt bekommt Soumaïla Coulibaly (BVB II) beim Wegdrehen an den Oberarm, Schiedsrichter Luca Jürgensen gibt Strafstoß für den FCS. [TV-Bilder – ab Minute 1:30]
Babak Rafati: Nach einem Schuss von Günther-Schmidt dreht sich Coulibaly weg vom Ball und bekommt das Spielgerät aus wenigen Metern im eigenen Strafraum an den angelegten Arm geschossen, den er sogar versucht wegzuziehen. Wenn sich ein Spieler wegdreht und der Arm in natürlicher Haltung ist, handelt es sich beim Kontakt mit dem Ball um kein absichtliches Handspiel. Diese Nichtabsicht liegt in dieser Szene vor, sodass es eine Fehlentscheidung ist, dennoch einen Elfmeter zu pfeifen.
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