RWE in Alarmbereitschaft: "Trend schnellstmöglich brechen"
Seit sieben Spielen ist Rot-Weiss Essen ohne Sieg, kassierte am Montagabend eine 0:1-Niederlage bei Viktoria Köln und Kritik von den Fans. Die Abstiegszone ist zwar noch fünf Punkte entfernt, doch die Stimmung vor dem Duell am Sonntag gegen Dortmund II ist angespannt. Jetzt äußert sich Marcus Uhlig, der Vorstandsvorsitzende des Klubs, beim "RevierSport".
"Schnellstmöglich damit anfangen, wieder Spiele zu gewinnen"
"Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass wir uns seit den fünf Toren in Oldenburg sehr schwer damit tun, Chancen zu kreieren", sagt Uhlig über die Misere von sieben Spielen ohne Sieg. Und kommt die Mannschaft zu Chancen, "sind wir im Abschluss nicht zwingend genug". Nur drei Tore gelangen dem Aufsteiger vom 16. bis 22. Spieltag. Allesamt entsprangen aus Standards. "Diesen Trend gilt es schnellstmöglich zu brechen, um unsere nach wie vor gute Ausgangslage nicht weiter zu verschlechtern."
Dass sich die mitgereisten Fans am Montag beschwerten, könne Uhlig "absolut nachvollziehen." Auch er sei sauer gewesen. "Ich habe aber nach dem Schlusspfiff in Köln am Montag wirklich niemanden bei uns gesehen, der nicht stinksauer war. Inklusive Sportdirektor, Trainer, Staff und Spieler." Um die aktuell kippende Stimmung wieder ins Positive zu drehen, sollte die Mannschaft "schnellstmöglich damit anfangen, wieder Spiele zu gewinnen, um nicht weiter unten reinzurutschen. Und mit Blick auf Sonntag möchte ich es positiv formulieren: Wir kennen doch alle die Hafenstraße. Stimmen Leistung und Ergebnis gegen den BVB, dann erleben wir stimmungsmäßig einen turnaround".
"Maximale Bereitschaft" vermisst
Am Montag habe Uhlig "diese maximale Bereitschaft gefehlt, das letzte Quäntchen, auch wirklich alles zu investieren. Diesen Schritt, diesen Meter mehr zu laufen. Diese Gier, hier und heute unbedingt drei Punkte mitnehmen zu wollen, hat man jedenfalls nicht wirklich gespürt". Er wollte den Spielern jedoch nicht absprechen, gekämpft zu haben, wie es Teile der Anhänger getan hatten. "Aber zwischen 'kämpfen' und 'wirklich alles reinwerfen' liegt schon noch ein Unterschied."
Zwar beträgt der Abstand auf den ersten Abstiegsplatz fünf Punkte. Zur internen Planung gehöre aber auch "ein Plan-Szenario für die Regionalliga. Alles andere wäre komplett fahrlässig. Aber trotzdem gilt es, ab sofort wieder bei allen die Sinne maximal dafür zu schärfen, damit dieser Plan in der Schublade bleiben kann". Nun liegt es an der Mannschaft, das am Sonntag zu zeigen.