Bayreuth schockt den VfL, FCI stoppt freien Fall, SVE marschiert
Die Sieges-Serie des VfL Osnabrück ist eindrucksvoll gerissen. Nach 2:0-Führung unterlagen die Lila-Weißen der SpVgg Bayreuth noch mit 2:3 und kassieren einen Dämpfer im Aufstiegsrennen. Auch der 1. FC Saarbrücken ging als Verlierer vom Platz, unterlag dem FC Ingolstadt in einem wilden Spiel mit 3:4. Dynamo Dresden konnte seine Erfolgsserie ebenfalls nicht fortsetzten, spielte gegen Viktoria Köln nur 1:1 und vergab dabei einen Elfmeter. Tabellenführer SV Elversberg hielt sich mit einem 2:0 beim FSV Zwickau dagegen schadlos und baut den Vorsprung auf die Verfolger weiter aus. Der SV Waldhof Mannheim bleibt weiter im Aufstiegsrennen, gewann mit 3:1 gegen den SV Meppen. Freiburg II besiegte den MSV Duisburg mit 2:0.
Dresden 1:1 Köln: Kutschke vergibt Elfmeter
Angeführt vom guten Lauf legte Dynamo früh richtig stark los. Nach zwei Minuten kam Hauptmann zum Abschluss, Voll konnte den Ball abwehren. Nur eine Minute später setzte Kutschke den Ball aus wenigen Metern an den Pfosten, verpasste so die Dresdner Führung. Danach fing sich die Viktoria und ging nach 12 Minuten sogar in Führung. Nach einem Zuspiel von Sontheimer drehte sich Meißner um seinen Gegenspieler und legte den Ball ins lange Eck – 1:0 für die Kölner. Mitte des ersten Durchgangs kam Hauptmann wieder an den Ball, kontrollierte diesen aber nicht komplett und rauschte dann mit Voll zusammen (24.). Nach einer halben Stunde hatte Conteh die dicke Möglichkeit. Der Angreifer war im Strafraum durch, setzte den Ball aber knapp neben den rechten Pfosten aus Torhüter-Sicht. Die Schwarz-Gelben wurde Richtung Halbzeitpause wieder stärker, doch immer war im entscheidenden Moment ein Gäste-Bein dazwischen oder der Abschluss zu ungenau. In der Nachspielzeit war es dann aber soweit und Dynamo glich aus: Greger köpfte Borkowski den Ball wenige Meter vor dem Tor genau in die Füße. Der Angreifer nutzte das aus und erzielte das 1:1 (45.+1).
Auch nach dem Seitenwechsel waren die Hausherren besser, Kulke zwang Voll zu einer Parade (50.). Anschließend verpasste ein Schuss von Conteh das Ziel nur knapp (52.). Nach 67 Minuten gab es Strafstoß für die Gastgeber, Saghiri hatte Hauptmann im Strafraum geschubst. Kutschke schnappte sich den Ball, scheiterte aber an Voll! Auf der Gegenseite verpassten die Gäste die Führung. Koronkiewicz fand Meißner mit einem Pass, der schnelle Abschluss des Torschützen ging knapp vorbei (75.). Auf Seiten der Dresdner vergab Arslan knapp für Führung, sein Schuss ging knapp vorbei (86.). Dynamo gewinnt nach zuletzt vier Siegen in Folge erstmals nicht, bleibt Sechster und liegt zwei Punkte hinter Platz vier. Köln auf Rang zehn liegend, ist elf Punkte vor der Abstiegszone. Dresden reist am Sonntag nach Elversberg, die Viktoria empfängt am Montag den SC Freiburg II
Saarbrücken 3:4 Ingolstadt: Bech-Dreierpack bringt FCI-Erlösung
Nur wenige Sekunden dauerte es und schon sahen die Zuschauer das erste Tor. Nach einer Ecke kam Bech aus 19 Metern zum Abschluss und knallte den Ball zur Gäste-Führung in die Maschen. Die ganz kalte Dusche für den FCS! Doch lange waren die Saarländer nicht geschockt, kamen nur sieben Minuten später schon zum Ausgleich. Nach einer Neudecker-Ecke war Kerber zur Stelle und nickte ein. Und damit war die torreiche Anfangsphase noch nicht vorbei, denn nach zehn Minuten legten die Saarbrücker sogar nach und drehten die Partie. Günther-Schmidt spielte mit Kerber einen Doppelpass und schloss innerhalb des Strafraums platziert ab. Doch der Wille des FCI war nicht gebrochen, der Absteiger suchte weiterhin den Weg in die Offensive, war aber zunächst zu ungenau. Nach 26 Minuten flankte Rizzuto auf Grimaldi, dessen Kopfball knapp vorbei ging. Kurz darauf wurde es wieder gefährlich – und wieder war es der FCS nach einer Standardsituation: Erst köpfte Günther-Schmidt an den Pfosten, den Abpraller setzte Thoelke an die Latte (36.).
Wie schon im ersten Durchgang starteten die Schanzer gut, Testroet ging einem abgeblockten Ball hinterher und haute diesen aus wenigen Metern zum 2:2 in die Maschen (50.). Die Parallelen zur ersten Halbzeit blieben erhalten, dann wieder schlug der FCS schnell zurück – wieder war es eine Ecke, die der Ausgangspunkt war. Rabihic kam zum Kopfball, Funk kam zwar noch an den Ball, konnte einen Einschlag aber nicht verhindern (54.). Doch die Capretti-Elf war noch nicht geschlagen. Costly chippte den Ball zu Bech, der aus wenigen Zentimetern nur noch den Kopf hinhalten musste, um zum 3:3 zu treffen (68.). Damit war Ingolstadt in diesem wilden Spiel noch nicht am Ende: zum dritten Mal traf Bech, der einen genialen Pass von Testroet zum 4:3 versenkte (80.). Durch die dritte Heim-Niederlage in Folge bleibt der FCS Vierter, ist punktgleich mit Mannheim, die Fünfter sind. Ingolstadt bleibt Neunter und fünf Punkte hinter den Saarländern. Am Sonntag in einer Woche geht es für den FCS nach Aue, der FCI misst sich am Samstag zu Hause mit RWE.
Zwickau 0:2 Elversberg: Joker Mustafa schlägt zu
Die Höhepunkte blieben zunächst aus, was ein Erfolgserlebnis für die Schwäne war. Der offensivstarke Tabellenführer fand keine Lücken in der Defensive der Westsachsen. Der FSV selber war im Angriff jedoch auch zu harmlos. Ein Schuss von Eichinger nach 24 Minuten wurde zur Ecke abgefälscht, diese brachte aber nichts ein. Gefährlicher wurde es dagegen nach etwas mehr als einer halben Stunde. Baumann setzte sich durch, seinen Schuss konnte Kristof im SVE-Gehäuse aber parieren (32.). Die darauf folgende Ecke köpfte Baumann an die Latte (33.). Glück für den Ligaprimus.
Die Elversberger waren in der Offensive noch vieles schuldig geblieben, waren mit Beginn der zweiten Halbzeit darum bemüht, das nachzuholen. Erst musste Brinkies gegen Woltemade parieren (53.), danach musste der FSV-Schlussmann einen Kopfball von Correia entschärfen (54.). Vier Minuten später scheiterte auch Rochelt an Routinier zwischen den Pfosten. Die SVE suchte weiter den Weg in die Offensive, Neubauer köpfte den Ball ganz knapp am Pfosten vorbei (71.). Die Hausherren standen in der Defensive extrem unter Druck. Und so kam es, wie es sich angedeutet hatte: Jacobsen legte den Ball im Sechzehner quer auf den erst zwei Minuten vorher eingewechselten Mustafa, der die erlösende Führung für die SVE erzielte (76.). Zwickau montierte zuvor ein Foulspiel, was jedoch nicht gepfiffen wurde. In der sechsten Minute der Nachspielzeit legte Mustafa das 2:0 durch, entschied die Partie. Durch den 18. Sieg im 23. Spiel steht Elversberg elf Punkte vor dem zweiten aus Freiburg. Zwickau ist 18. und einen Punkt hinter dem rettenden Ufer. Während Zwickau am Samstag nach Bayreuth reist, empfängt Elversberg einen Tag später Dynamo Dresden.
Osnabrück 2:3 Bayreuth: VfL gibt 2:0 aus der Hand
Die Gäste kamen nicht schlecht in die Partie, kassierten nach zehn Minuten aber dennoch das 0:1. Ein Eckball landete bei Beermann, dessen Schuss noch geblockt wurde. Auch ein Abschluss von Engelhardt landete nicht im Tor, sondern an der Latte. Somit kam Tesche an die Kugel und traf zur Führung. In der Folge hatten die Lila-Weißen das Spiel trotz frühen Anlaufens der Gäste im Griff, kamen aber nicht zu den großen Chancen. Nach rund einer halben Stunde kam auch die SpVgg erstmals richtig gefährlich vor das Osnabrücker Tor. Die wohl beste Chance für die Gäste bis zu diesem Zeitpunkt: An der rechten Seitenlinie macht Zejnullahu setzte Ziereis in Szene, dessen Kopfball aber nicht ins Tor ging. Die Gäste blieben am Drücker, Zejnullahu zwang VfL-Schlussmann Kühn zu einer Parade (40.). Die anschließende Ecke klärte Engelhardt auf der eigenen Linie und verhinderte so das 1:1.
Nur etwas mehr als vier Minuten dauerte es im zweiten Durchgang und der VfL stellte auf 2:0. Simakala fand mit einem Freistoß den Kopf von Engelhardt, der für etwas mehr Ruhe sorgte (50.). Nach 62 Minuten wurde Heider eingewechselt, kam so zu seinem 300. Einsatz in der 3. Liga. Zwei Minuten später warf Kolbe den Ball an die Füße von Köhler, der knapp am Tor vorbeischoss. Doch mit einer ruhigen Schlussphase wurde es nichts, die VfL-Defensive war unaufmerksam, Fenninger nutzte das aus, erzielte den Anschluss (76.). Und der Außenseite kam tatsächlich noch zurück, Zejnullahu wurde angespielt und nahm außerhalb des Strafraums Maß, setzte den Ball an beide Innenpfosten, von wo aus die Kugel ins Tor ging – 2:2 (86.). Wenige Momente später hatten die Gäste Glück, dass ein Handspiel von Kaymaz nicht geahndet wurde, im selben Moment schoss Heider an die Latte (88.). Und es kam noch dicker für die Hausherren: Diawusie zirkelte den Ball ins lange Eck, drehte die Partie in der dritten Minute der Nachspielzeit noch für die Gäste zum 3:2. Der VfL verliert damit erstmals nach zuletzt sieben Siegen in Folge, rutscht auf Platz 7 ab und ist zwei Punkte hinter Rang vier, der derzeit zur Relegation berechtigt. Bayreuth klettert auf den 15. Platz und verlässt damit die Abstiegszone. Osnabrück empfängt am Samstag den SV Wehen Wiesbaden, Bayreuth zeitgleich den FSV Zwickau.
Mannheim 3:1 Meppen: Waldhof kommt nach Rückstand zurück
Schon nach zehn Minuten hatten die Gäste die große Chancen auf die Führung. Nachdem Janssen von Waldhof-Keeper Bartels gelegt wurde, gab es Strafstoß. Pourié übernahm die Verantwortung und erzielte das 1:0 für die Emsländer. Mannheim agierte dennoch souverän, kam nach 23 Minuten auch schon zum Ausgleich. Ein schnell ausgeführter Freistoß überraschte die Meppener Defensive, Winkler konnte sich den Ball selber vorlegen und zwang Domaschke letztlich dazu, sich denn Ball unglücklich ins eigene Tor zu bugsieren. Und nach rund einer Stunde hatten die Kurpfälzer die Partie sogar gedreht. Martinovic wurde an der Strafraumgrenze nicht angegriffen, hatte deshalb die Zeit, abzuschließen und traf zum 2:1 (31.). Sekunden vor der Halbzeitpause wollte Martinovic SVM-Schlussmann Domaschke mit einem Lupfer überwinden, dieser konnte aber noch reagieren.
Nach 57 Minuten hatten die Hausherren die nächste gute Chance, doch Kraulich konnte einen Abschluss von Lebeau auf der Linie klären (57.). Mitte des zweiten Durchgangs war Domaschke erneut gefordert, hielt dieses Mal einen Schuss von Pledl (71.). Auch die Gäste zeigten sich mal wieder in der Offensive, eine abgerutschte Flanke von Hemlein musste Bartels über die Latte lenken (81.). In den Schlussminuten scheiterte Pledl erst am Pfosten (89.), in der vierten Minute der Nachspielzeit erzielte Wagner das 3:1 und entschied die Partie endgültig. Der Waldhof klettert so auf Platz fünf, ist punktgleich mit Saarbrücken, die Vierter sind. Meppen ist Vorletzter und zwei Punkte hinter dem rettenden Ufer. Mannheim reist am Samstag zu Dortmund II, Meppen muss nach Duisburg.
Freiburg II 2:0 Duisburg: MSV viel zu harmlos
Um nach einer langen Verletzung wieder Spielpraxis zu sammeln, durfte Jonathan Schmid bei der U23 der Breisgauer aushelfen und stand nach zehn Minuten schon im Mittelpunkt. Nach Vorarbeit von Engelhardt erzielte der Franzose das 1:0. In Minute 23 wurde ein Schuss des sehr erfahrenen Bundesliga-Spielers geblockt. Von den Gästen kam in der Offensiven hingegen nichts, die Talente-Truppe der Freiburger war besser und hatte die wesentlich gefährlicheren Szenen.
So kam es, dass Schmid nach 49 Minuten auf 2:0 erhöhte: Nach Hereingabe von Breunig scheiterte er per Kopf erst an MSV-Keeper Müller, den Abpraller versenkte der Routinier aber ohne Probleme. Ein Schuss von Stoppelkamp nach 55 Minuten war letztlich zu harmlos für SCF-Schlussmann Atubolu, aber schon mit die beste Szene der Meidericher. Stattdessen spielte Freiburg auf das 3:0, Müller konnte dieses mit einem Reflex nach Engelhardt-Schuss verhindern. In der Schlussphase kamen die Zebras mal wieder gefährlich vor der Tor der Hausherren, ein Abschluss von Stoppelkamp ging knapp über das Tor. So blieb es beim Heimsieg der Freiburger, die nun seit sechs Spielen ungeschlagen sind und damit auf Platz zwei rutschen. Der MSV ist Elfter und acht Punkte vor der Abstiegszone. Die Ziegner-Truppe empfängt am Samstag den SV Meppen, Freiburg gastiert am Montag bei Viktoria Köln.