Kurbelt Dabrowski die Offensive an? "Warten alle sehnsüchtig"

Rot-Weiss Essen fehlen die Tore, um sich in der Tabelle abzusetzen. Die Mannschaft von Christoph Dabrowski muss den Blick vor dem Duell mit Borussia Dortmund II (Sonntag, 14 Uhr) wieder nach unten richten, denn nur im Erfolgsfall kann die Hafenstraße durchatmen. Ausgerechnet vor dem Kellerduell fallen die Offensivkräfte aus.

Partie kommt für Engelmann zu früh

In Essen spielen die Remiskönige der bisherigen Saison. Schon zehn Mal hat die Elf von Christoph Dabrowski ein Unentschieden auf dem Platz errungen, nur der SV Meppen kann da noch mithalten. So ist es nicht verwunderlich, dass RWE schon seit sieben Spielen auf einen Sieg wartet – die Stimmung an der Hafenstraße ist deshalb angespannt, obwohl die Essener in diesem Zeitraum nur zwei Partien verloren haben. Eine Krux im RWE-Spiel ist die Offensive, die in diesem Kalenderjahr erst zwei Treffer produzierte. Seit dem fulminanten 5:3-Sieg gegen Oldenburg erzielte Essen generell nur noch drei Treffer in den besagten sieben Spielen.

Einer, der für Tore sorgen könnte, wäre Simon Engelmann. Der erfahrene Mittelstürmer ist nach überstandener Mandelentzündung auch wieder ins Training eingestiegen, doch ein Einsatz gegen Dortmund II dürfte am Wochenende zu früh kommen. "Aufgrund seiner Krankheit dürfte es eng werden", erklärte Dabrowski in der "WAZ". Mit Lawrence Ennali (Gelbsperre) und Isaiah Young (Gelb-Rot-Sperre) fallen ausgerechnet jetzt zwei weitere Offensivkräfte aus, auf deren Schnelligkeit der RWE-Coach oftmals baute.

"Könnten Ruhe reinbringen"

"Rückschläge gehören dazu, es geht darum, wie man mit ihnen umgeht", erklärte Dabrowski jüngst noch nach der 0:1-Niederlage gegen Viktoria Köln. Dass Teile der Zuschauer anschließend Kritik – teils auf niedrigem Niveau – äußerten, war für den Cheftrainer verständlich. Dieser Kritik wolle er sich stellen, solange sie "sachlich und konstruktiv" bliebe. Denn im Endeffekt will der Cheftrainer dasselbe wie die Fans: "Wir warten alle sehnsüchtig auf einen Sieg, sie sind Balsam für die Seele. Mit drei Punkten im Heimspiel können wir einiges wiedergutmachen und Ruhe reinbringen."

Gefordert sind die Spieler, die ihre "eigene Leistung in den Vordergrund stellen" sollen. "Wenn uns das gelingt, wenn wir die gewisse Wettkampfmentalität auf den Platz bekommen, dann haben wir eine hohe Wahrscheinlichkeit, das Spiel zu gewinnen", prophezeit Dabrowski zuversichtlich. Im Hinspiel erzielte die U23-Mannschaft des BVB einen 1:0-Sieg durch den Treffer von Bradley Fink, der anschließend zum FC Basel abgewandert war. Zuvor war RWE in der Regionalliga West saisonübergreifend fünf Mal ungeschlagen gegen die Schwarz-Gelben, erzielten dazu zwei Siege. Der letzte Heimsieg an der Hafenstraße gelang in der Saison 2019/20, nur Felix Herzenbruch und Oguzhan Kefkir waren auf dem Rasen dabei. Gelingt nun die Wiederholung?

   

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