"War auch für den Trainer": Aue historisch bei Dotchev-Jubiläum

Den Zuschauern wurde am Freitagabend viel geboten, in einem spannenden Spiel setzte sich Erzgebirge Aue letztlich in Überzahl mit 2:1 beim SV Wehen Wiesbaden durch. Es war nicht nur der zweiten Sieg in Folge für die Sachsen, sondern auch der erste Sieg bei den Hessen überhaupt. Somit bekam Trainer Pavel Dotchev in seinem Drittliga-Jubiläum das passende Geschenk seiner Mannschaft.

"Die letzten 30 Minuten haben mich einige Jahre gekostet"

Die Schlussphase ging allen Beteiligten mächtig an die Substanz. Mit 2:1 führten die Veilchen, hatten in der Schlussphase einige Hochkaräter, schafften es aber nicht, dem SVWW den entscheidenden Treffer einzuschenken. "Die letzten 30 Minuten haben mich einige Jahre gekostet, weil das war leider ein bisschen schwer mit anzusehen", sagte ein gut gelaunter Marco Schikora bei "MagentaSport".

Mit Tom Baumgart (89.) und Dimitrij Nazarov (90.+2) hatten zwei Spieler den dritten Treffer auf dem Fuß. "Eigentlich ist es so, dass du dir in so einer Situation dann noch einen fängst. Aber der Sieg war auch für den Trainer. Wir haben für den schwierigen Start in die Saison belohnt ", meinte Schikora, der nach 33 Minuten einen sehenswerten Angriff der Gäste zur Führung nutzte. Antonio Jonjic legte nach 65 Minuten das 2:0 nach, ehe Florian Carstens für die Hausherren nach 74 Minuten den Anschluss erzielte und damit wieder Spannung in die Partie brachte.

Rote Karte sorgte für Kopfprobleme

Dabei spielte der Absteiger seit der 13. Minute in Überzahl, nachdem Ahmet Gürleyen nach einer Notbremse an Omar Sijaric vom Feld musste. Doch davon profitierten die Veilchen zunächst überhaupt nicht. "Die rote Karte war für uns auch das Problem. Wir haben uns auf ganz andere Sachen vorbereitet, den Gegner dementsprechend analysiert. Doch so hatte sich alles gedreht, es war eine Situation, in der wir etwas verlieren konnten", meinte Trainer Pavel Dotchev. Es sei ein Kopfproblem gewesen, die Spieler hätten "zu hektisch" agiert und damit zu viele Ballverluste gehabt.

Doch am Ende hatte Aue auch das nötige Glück, und gewann im sechsten Anlauf erstmals in Wiesbaden, nachdem es zuvor fünf Niederlagen gegeben hatte, in denen die Erzgebirger zudem nicht einen einzigen Treffer erzielten konnte. Der Premieren-Sieg bedeutete auch in erfolgreiches Jubiläum für den Coach. Zum 300. Mal stand Dotchev in der 3. Liga an der Seitenlinie, feierte den 124. Sieg.

"Genieße den Moment"

"Ich genieße den Moment, das Spiel hat sehr viel Kraft gekostet. Aber ich habe nur ein Ziel und das ist der Klassenerhalt, und ich weiß, dass wir noch einen sehr langen Weg vor uns haben", so der 57-Jährige am "Telekom"-Mikrofon. Als Lohn für den vierten Sieg im sechsten Spiel 2023 gibt es "zwei, drei" freie Tage für die Mannschaft, die laut Schikora (wird gegen Saarbrücken nach der fünften gelben Karte fehlen) "ein paar Tage durchschnaufen" kann. Vor den restlichen Partien des Spieltages stehen die Sachsen auf Rang 13, haben sieben Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone. 

   

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