Halle in Haching: Runderneuerte Saalestädter unter Druck

Die Luft wird dünner für den Halleschen FC. Nachdem die direkten Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg ihre Nachholspiele vergangene Woche allesamt positiv gestalten konnten, rangiert der HFC erstmals in dieser Saison auf einem Abstiegsplatz. Mit nur einem Sieg aus den letzten sechs Spielen und einem Torverhältnis von drei zu elf Treffern belegen die Saalestädter aktuell den 18. Tabellenrang. Zwar zeigten sich die Mannen von Trainer Sven Köhler beim 1:1 am vergangenen Samstag im heimischen Erdgas Sportpark gegen die Stuttgarter Kickers formverbessert, der angekündigte Befreiungsschlag blieb allerdings aus. Beim Aufeinandertreffen mit der SpVgg Unterhaching am kommenden Sonntag soll der Abwärtstrend nun endgültig gestoppt und die Heimreise mit drei Punkten im Gepäck angetreten werden.

 

 Dennis Mast ist zuversichtlich

 Die Neulinge Timo Furuholm, Kristian Kojola, Daniel Ziebig und Björn Ziegenbein lieferten gegen die Kickers passable Debüts für ihren neuen Arbeitgeber ab. Furuholm, der die schwache Offensive (bisher nur 19 Saisontreffer, drittschlechtester Ligawert) bereichern soll, traf sogar zum 1:0. „Unsere Winterpausen-Neuzugänge haben uns schon in diesem Spiel geholfen. Aufbauend auf dieser Leistung werden wir die notwendigen Punkte holen, um in der Klasse zu bleiben“, sagte Trainer Köhler gegenüber der „Deutschen Presse Agentur“. Definitiv ausfallen für die Partie in Unterhaching werden Maik Wagefeld (Adduktorenanriss), sowie die Langzeitverletzen Patrick Mouaya (Schienbeinbruch) und Pierre Becken (Mittelfußbruch). Es ist davon auszugehen, dass Sören Eismann Jan Benes als Rechtsverteidiger ersetzen wird. Möglich wäre auch ein Einsatz von Last-Minute-Neuzugang Toni Leistner (kam aus Dresden) auf dieser Position. Weitere Veränderungen der Anfangsformation sind nicht zu erwarten. Dass man mit breiter Brust in Richtung München aufbricht, zeigt eine Aussage von Flügelspieler Dennis Mast: „Wenn wir uns defensiv gut präsentieren, haben wir Chancen, dort etwas mitzunehmen“, so der 20-Jährige gegenüber „Die Welt“. Für negative Schlagzeilen sorgte der HFC indes abseits des Platzes. Das DFB-Sportgericht verurteilte den Verein laut Informationen des „Focus“ zu einer Strafzahlung von 4000 Euro. Grund hierfür waren gezündete Knallkörper im Fanblock bei den Partien gegen den Karlsruher SC und Rot-Weiß Erfurt im Dezember vergangenen Jahres.

 

Stammkeeper Riederer fällt lange aus

 Auch Gastgeber Unterhaching hat mit Sorgen zu kämpfen. Wie am vergangenen Mittwoch bekannt wurde, fällt Stammtorhüter Stefan Riederer wegen einer schweren Knieverletzung für mindestens drei Monate aus (liga3-online berichtete). Er wird für die Partie gegen Halle und den Rest der Saison durch den bisherigen Ersatzkeeper Korbinian Müller ersetzt. Außer dem angesprochenen Stefan Riederer fallen Winterneuzugang Florian Bichler (muskulären Probleme) und der Langzeitverletzte Roland Sternisko (Reha nach Kreuzbandriss) aus und auch sportlich läuft es bei der Überraschungsmannschaft der Hinrunde momentan nicht. Auf Grund einer schwachen ersten Halbzeit verlor das Team vergangene Woche beim Tabellennachbarn Heidenheim mit 1:2 und musste die zweite Auswärtsniederlage der Saison einstecken. Zwar zeigte man sich nach dem 0:2-Pausenrückstand verbessert, konnte die Partie aber nicht mehr drehen. Die Münchner Vorstädter büßten nach der Niederlage einen Tabellenplatz ein und belegen nun mit 39 Punkten Rang sechs. Neben dem verletzungsbedingten Torwartwechsel sind weitere Veränderungen der Startelf unwahrscheinlich. Einzig Marius Willsch könnte für Benjamin Kauffmann auf die linke Außenbahn rücken. Als Generalprobe für kommenden Sonntag absolvierte das Team von Manuel Baum und Claus Schromm ein Testspiel gegen den TSV 1860 München. Vor rund 600 Zuschauern bezwang man den Zweitligisten durch Treffer von Tobias Schweinsteiger, Stephan Thee und Benjamin Kauffmann mit 3:2 (liga3-online berichtete). Die Mannschaft bot, vor allem in der zweiten Halbzeit, eine ansprechende Leistung und konnte Selbstvertrauen für das Spiel gegen Halle tanken. Rechtsverteidiger Markus Schwabl, der gegen wohl erstmals als Kapitän auflaufen wird, zeigte sich dem „Münchner Merkur“ gegenüber, kämpferisch: „Im nächsten Heimspiel zählen nur drei Punkte.“

 

Anpfiff im Sportpark am kommenden Sonntag ist um 14 Uhr. Geleitet wird die Partie von Schiedsrichter Sören Storks aus Ramsdorf.

   

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