"Gibt den Jungs wieder Vertrauen": VfL wieder in der Spur

Nach der kuriosen Niederlage gegen Bayreuth am vergangenen Wochenende zeigte sich der VfL Osnabrück gut erholt, bezwang den SV Wehen Wiesbaden zu Hause mit 4:1 und ist weiterhin dick im Aufstiegsrennen dabei. Doch eine Sache stört Trainer Tobias Schweinsteiger seit Wochen.

"Am Ende souverän gewonnen"

Sieben Tage liegen zwischen den Bildern, und unterschiedlich hätten die Emotionen nach dem Abpfiff nicht sein können: War die Welt an der Bremer Brücke nach der 2:3-Pleite gegen Bayreuth, als eine 2:0-Führung noch aus der Hand gegeben wurde, zutiefst erschüttert, so konnte der Beobachter nach dem Erfolg gegen die Hessen in viele zufriedene Gesichter blicken. "Wir wollten eine Reaktion zeigen, das ist uns gelungen", sagte Robert Tesche bei "MagentaSport". Der Mittelfeld-Routinier hatte nach 43 Minuten das 2:0 erzielt, den Vorsprung durch Ba-Muaka Simakala (6.) weiter ausgebaut.

"Wir haben gut ins Spiel gefunden. In der zweiten Halbzeit haben wir am Anfang ein bisschen was zugelassen, dann aber Nadelstiche gesetzt und das Spiel am Ende souverän gewonnen", fügte der 35-Jährige an. Dass die Niedersachsen auch gegen Bayreuth mit 2:0 geführt und das Spiel noch komplett aus der Hand gegeben hatten, sei "im Hinterkopf", wollte Tesche den psychologischen Knacks nicht verheimlichen. "Man weiß, was passieren kann. Heute haben wir aber zum Glück das dritte Tor gemacht, das war enorm wichtig für uns."

Auch Trainer Tobias Schweinsteiger, der die Niederlage am vergangenen Wochenende auf seine Kappe genommen hatte, war zufrieden – auch mit seiner Leistung. "Die Mannschaft war besser eingestellt, auch die Wechsel haben gut funktioniert." Denn nach dem 3:0 durch Lukas Kunze (83.) war der Treffer zum 4:0 eine Co-Produktion zweier neuer Spieler. Am Ende schob Henry Rorig den Ball mit seiner ersten Ballberührung zu seinem ersten Saisontor über die Linie (85.).

"Gibt den Jungs wieder Vertrauen"

"Wir haben heute ein richtig gutes Spiel gegen den Ball abgeliefert, haben sehr intensiv gespielt, viel gearbeitet in allen Höhen und situativ unterschiedlich gepresst", lobte der Coach auf der Pressekonferenz. Seine Mannschaft habe es auch "mit Selbstverständlichkeit angenommen, dass wir auch mal hinten reingedrängt werden". Doch sein Team hätte schon im ersten Durchgang "das eine oder andere Tor mehr machen können", musste beim Stand von 2:0 auch "die eine oder andere Drangphase" überstehen. 

Doch gut gesetzte Konter brachten letztlich den Sieg ein. "Das gibt den Jungs wieder Vertrauen in unsere Arbeit, was letzte Woche vielleicht nicht ganz so war. Das freut mich ungemein", so der Coach. Der auch hervorhob, dass seine Mannschaft seit Winter "richtig gut" verteidige, aber sich "in jedem Spiel ein Kacktor" einfange. So traf Wiesbaden per Elfmeter in der dritten Minute der Nachspielzeit. Mal seien es abgefälschte Schüsse oder weitere Elfmeter. "Es zieht sich so ein bisschen, dass die Jungs sich nicht belohnen und nicht zu Null spielen."

Dennoch reichte es zu acht Siegen aus den letzten neun Partien. Vor den Sonntagsspielen liegt der VfL auf Rang vier, dürfte aktuell an der Relegation teilnehmen, und nur vier Zähler hinter Rang drei. "Wir wollen natürlich oben so lange wie möglich mitspielen, wissen aber, dass wir kommende Woche in Saarbrücken mindestens genauso gut Fußball spielen müssen wie heute", sagte Schweinsteiger mit Blick aufs nächste Topspiel am kommenden Samstag. 

   

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