Dynamo Dresden reduziert Verlust um drei Millionen Euro
Sportlich läuft es bei Dynamo Dresden angesichts von 15 Punkten aus den letzten sieben Spielen, auch finanziell gibt es gute Nachrichten: Der für diese Saison kalkulierte Verlust konnte um drei Millionen Euro reduziert werden.
Bei Lizenz für 23/24 wohl keine Probleme
Als Geschäftsführer Jürgen Wehlend im vergangenen November im Rahmen der Mitgliederversammlung über die aktuelle Finanzlage bei Dynamo berichtete, konnte er keine guten Zahlen präsentieren. Zwar war die zurückliegende Saison trotz des Abstiegs mit einem Gewinn von 935.000 Euro abgeschlossen worden, sodass das Eigenkapitän auf über zehn Millionen Euro anwuchs. Doch weil der Umsatz für die laufende Serie im Vergleich zu vergangenen Spielzeit um 20 Prozent gesunken ist – allein aus den TV- und Medienverträgen kassiert Dynamo rund 8,8, Millionen Euro weniger – rechnete die SGD bei einem Umsatz von 25,37 Millionen Euro mit einem Verlust von etwa 4,2 Millionen Euro bis zum 30. Juni 2023.
Wie Wehlend nun aber im Rahmen einer Vereinsmitteilung bekanntgab, sei es gelungen, den Verlust um drei Millionen Euro auf "nur" noch 1,2 Millionen Euro zu reduzieren. Wie genau, dazu machte der 57-Jährige keine Angaben, geht aber davon aus, dass Dynamo die beantragte Lizenz für die 2. Bundesliga und die 3. Liga "ohne wesentliche Auflagen oder gar Bedingungen" erhalten werde. Allerdings komme es nun unter anderem noch darauf an, dass die Stadt Dresden in einer Ratssitzung am Donnerstag dem Betriebskostenzuschuss für das Rudolf-Harbig-Stadion in Höhe von 1,5 Millionen Euro endgültig zustimmt. "Die diesbezüglich seit 2021 langfristig erteilte Zusage Dresdens ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Lizenzplanung", so Wehlend.
Zuschuss von "existenzieller Bedeutung"
Zwar verfüge Dynamo aufgrund des außergewöhnlichen Zuschauererfolges auch in der aktuellen Drittliga-Saison über eine Stadionauslastung von rund 75 Prozent (Durchschnitt 3. Liga: 47 Prozent) und mit Werbeerträgen von rund 9,5 Millionen Euro (Durchschnitt 3. Liga: rund 5,1 Millionen Euro) über das "erfolgreichste Vermarktungsergebnis bei Sponsoring und Hospitality in der Drittliga-Historie des Vereins", müsse allerdings für die Nutzung des Rudolf-Harbig-Stadions eine um den Faktor 6 höhere Stadionmiete als die Ligakonkurrenten zahlen. Daher sei der Betriebskostenzuschuss für die Stadiongesellschaft für die Wettbewerbsfähigkeit der SG Dynamo Dresden von "existenzieller Bedeutung".