Thielemann forciert "allgemeines Verständnis für Defensivarbeit"
Das Debüt von Ronny Thielemann beim FSV Zwickau ging mit 3:5 in Bayreuth ordentlich daneben. Im zweiten Anlauf will der FSV-Cheftrainer nun mit seiner Mannschaft im Heimspiel gegen den SC Verl angreifen (Samstag, 14 Uhr). Im Fokus stand die Defensivarbeit, die nicht nur bei den Verteidigern liegen soll. Gerade gegen offensive Ostwestfalen.
"Hängt nicht immer nur an Verteidigern"
Zum zweiten Mal in dieser Saison schoss der FSV Zwickau gleich drei Tore in einer Partie. Anders, als am 1. Spieltag gegen Halle (3:2), reichten drei Treffer gegen Bayreuth jedoch nicht für einen Sieg – oder für einen Punktgewinn. Hinten waren die Schwäne zu offen. "Die zweite Halbzeit haben wir gründlich ausgewertet", versicherte Ronny Thielemann in der Spieltags-Pressekonferenz vor seinem Debüt in der GGZ-Arena. Trotz schlechter Witterungsverhältnisse in der Trainingswoche sei seine Mannschaft bereit für den Auftritt gegen den Sportclub aus Verl.
Tugenden, wie das Zweikampfverhalten und der Einsatzwille, sollen dem FSV helfen. Es ging auch um ein "allgemeines Verständnis für die Defensivarbeit", die "nicht immer nur an den Verteidigern hängt, wenngleich da das Wort 'Verteidigen' beinhaltet". Zur Kompaktheit zählt für Thielemann die gesamte Mannschaft, damit auch jeder jedem "schnell helfen kann, wenn ein Fehler passiert".
Coskun und Ziegele wieder einsatzbereit
Auf die Fehler der Schwäne wird wiederum der SC Verl drängen. "Sie spielen eine stabile Serie und schießen immer Tore, weil sie einen sehr offensiven Stil spielen. Das wird von vornherein, wie jedes Spiel, eine schwierige Aufgabe für uns", erklärte Thielemann. Neben den Langzeitverletzten um Filip Kusic (Kreuzbandriss), Lukas Krüger (Schambeinentzündung) und Noah Agbaje (Innenbandriss) muss der Coach auch auf Nicolas Carrera (Gelb-Rot-Sperre) und Till Streller (Rückenprobleme) verzichten. Zurück sind dagegen Can Coskun und Robin Ziegele.
Wie Thielemann die Mannschaft in seinem zweiten Spiel als Cheftrainer aufstellen wird, ließ der 49-Jährige noch offen. "Es gilt, die beste Lösung zu finden", will sich der Fußballlehrer von Namen und Systemen lösen. Aber "da höre ich auch in die Mannschaft rein", versicherte Thielemann. In fünf Begegnungen zwischen beiden Klubs ging der FSV erst einmal als Sieger hervor – im März 2021 fuhren die Schwäne einen 3:0-Sieg im eigenen Stadion ein. Gegen eine Wiederholung hätte Thielemann wohl nichts einzuwenden.