"Müssen die Kurve kriegen": FCS mit Ziehl im Verfolgerduell gegen VfL
Ohne den erkrankten Rüdiger Ziehl lieferte der 1. FC Saarbrücken eine ordentliche Leistung im Erzgebirge ab, doch am Ende fuhren die Saarländer trotzdem mit leeren Händen nach Hause. Nun sollen gegen den VfL Osnabrück (Samstag, 14 Uhr) drei Punkte her, um wieder auf Platz 4 vorzurücken. Auch der Cheftrainer ist wieder dabei.
Ziehl und Zeitz setzen Ziele
"Es ist schwierig, wenn man wenig Einfluss haben und das Spiel nur in der Beobachterrolle verfolgen kann", resümierte Rüdiger Ziehl die Erlebnisse des letzten Spieltags, als er die 1:2-Niederlage des FCS bei Erzgebirge Aue wegen einer Corona-Erkrankung auf einem heimischen Bildschirm verfolgen musste. Jetzt ist der 45-Jährige zurück und stellte fest: "Letztendlich war es eine gute Leistung mit einem negativen Ergebnis." Denn das, was die Saarländer in der Vorwoche gezeigt haben, ließ Ziehl durchaus zufrieden zurück. Und Manuel Zeitz schob nach: "Klar war das bitter. Es ist immer bitter, wenn du verlierst. Wir wissen aber auch, dass wir nicht weit entfernt von einem Sieg waren."
Zum ersten Mal seit Oktober kehrte der 32-Jährige wieder in die Startelf der Saarländer zurück. Der Kapitän überzeugte und dürfte auch für das Verfolgerduell mit dem VfL Osnabrück wieder ein Kandidat sein, um den FCS wieder in die Spur zu bekommen. Durch die Tabellenkonstellation habe die Partie zwar eine besondere Brisanz, doch für Saarbrücken letztendlich keine übergeordnete Bedeutung. "Die letzten sechs, sieben Spiele waren alle genauso wichtig. Da haben wir es zu selten hinbekommen. Jetzt gilt es, drei Punkte zu holen", so Zeitz. Ein Patentrezept für den Erfolg habe auch er nicht: "Wenn man es so leicht an etwas festmachen könnte, dann würde man das nach der ersten Niederlage abstellen, und es würde nicht mehr passieren."
"Zeigen, dass wir weiterhin dazugehören"
Ziehl betonte hingegen, dass es schonmal nicht am Personal liege. Abgesehen von den Langzeitverletzten fällt nur Tobias Jänicke (Halsentzündung) aus, dazu können Mike Frantz, Pius Krätschmer und Dominik Becker wohl in der kommenden Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Eine sofortige Hilfe kann Richard Neudecker sein, der seine Sperre abgesessen hat und wieder in die Startelf rücken dürfte. Ziehl sieht eine Partie auf seine Mannschaft zukommen, die wieder auf Augenhöhe stattfinden wird. Aber mit einem klaren Ziel: "Es gilt gegen einen guten Gegner zu zeigen, dass wir weiterhin dazugehören."
Der VfL bietet sich da zweifellos als Gradmesser an, denn nach wie vor zählen die Lila-Weißen zu den formstärksten Teams der Liga. "Der wichtigste Aspekt ist für uns, dass sie trotzdem schlagbar sind. Auch, wenn sie jetzt viele Spiele gewonnen haben. Bayreuth hat es gezeigt", verwies Ziehl auf die 2:3-Niederlage der Osnabrücker, die einen Lauf von sieben Siegen in Folge unterbrochen hat. Und generell will sich der FCS-Coach mit den Statistiken oder dem Namen des Gegners aufhalten. "Egal, gegen wen wir jetzt spiele, wir müssen die Kurve kriegen", so Ziehl. Am Samstag bietet sich die Chance im Ludwigspark, wo der fünfte Heimsieg eingefahren werden kann.