SGD mit Derbysieg, VfL dreht Spiel, 1860 verpatzt Jacobacci-Debüt
Derbysieg für Dynamo Dresden! Mit 1:0 setzten sich die Schwarz-Gelben am Samstag gegen Erzgebirge Aue durch. Während Wehen Wiesbaden einen deutlichen 4:1-Erfolg gegen den FC Ingolstadt einfuhr, drehte Osnabrück die Partie in Saarbrücken binnen drei Minuten und gewann 2:1. Weniger gut verlief der Spieltag für 1860, das beim Debüt von Trainer Jacobacci mit 0:1 gegen Köln unterlag. Im Keller feierte Halle gegen Meppen einen Last-Minute-Sieg (3:2) und verlässt damit die Abstiegsränge, während Zwickau den SC Verl mit 2:1 bezwang.
Dresden 1:0 Aue: SGD gewinnt rassiges Derby
Vor der Saison-Rekordkulisse von 30.000 Zuschauern erwischten die Veilchen den besseren Start und gaben zunächst den Ton an, hatten aber Glück, dass Dynamo nach 12 Minuten einen dicken Patzer von Nazarov nicht nutzte. Dieser spielte Conteh den Ball in den Lauf, konnte das Spielgerät anschließend aber blocken und seinen Fehler damit wieder gut machen. Direkt im Anschluss kam Dresden zur nächsten Riesenchance, als Lewald nach einer Kutschke-Vorlage nur noch einschieben musste, sich jedoch dafür entschied, den Ball querzulegen – so konnte Männel das Leder aufnehmen (13.). Knapp fünf Zeigerumdrehungen später stand der FCE-Keeper erneut im Fokus, dieses Mal parierte er einen Schuss von Conteh. Im Gegenzug kamen auch die Gäste zur ersten Chance, doch Drljaca im Tor war bei einem Schuss von Sijaric aus spitzem Winkel auf dem Posten (19.). Noch mehr musste Drljaca nach 23 Minuten bei einem Kopfball von Stefaniak aufbringen, den er stark von der Linie kratzte. Es ging nun hin und her, vor allem die Hausherren waren jetzt voll da – und bekamen nach 37 Minuten einen Elfmeter zugesprochen, nachdem Knipping gegen Tashchy zu Boden gegangen war. Ahmet Arslan ließ Männel, der die Ecke ahnte, keine Chance und verwandelte zum 1:0. Noch vor der Pause hätte Dynamo erhöhen können, doch erst traf Kulke auf über 25 Metern den Pfosten (40.), ehe Conteh an Männel scheiterte (43.). Auf der anderen Seite ließ Sijaric in der Nachspielzeit den Ausgleich liegen, weil Lewald den Ball noch von der Linie kratzte.
Auch nach dem Seitenwechsel hatte das hohe Tempo auf beiden Seiten weiter Bestand. 55 Minuten waren gespielt, als Borkowski das 2:0 auf dem Fuß hatte, im Fallen allerdings nur das Bein von Burger traf. Direkt im Gegenzug ließ Rosenlöcher den Ausgleich liegen, als er völlig freistehend aus zehn Metern an Drljaca scheiterte. Dann wieder Dresden: Conteh schickte Männel mit einer Täuschung zu Boden, scheiterte kurz vor der Linie dann aber an Danhof (59.). Auf der anderen Seite packte Drljaca die nächste bärenstarke Parade aus, dieses Mal rettete er von Danhof, der den Ball zuvor von Tashchy aufgelegt bekommen hatte (63.). Zehn Zeigerumdrehungen später forderten die Gäste nach einem Zweikampf zwischen Knipping und Stefaniak Elfmeter, doch der Dresdner hatte zuerst den Ball gespielt. In der 89. Minute traf Majetschak nach einem Kopfball nochmal den Pfosten, anschließend ging Burger gegen Drljaca zu Boden und wollte einen Elfmeter haben, den Welz jedoch nicht gab. Auch in der Nachspielzeit probierten die Veilchen nochmal alles und kamen über Huth nochmal zu einer Chance, doch es blieb beim Derbysieg für die SGD. In der Tabelle verbessern sich die Schwarz-Gelben auf Rang 5 und liegen weiterhin zwei Punkte hinter Osnabrück, während Aue auf Rang 13 verbleibt – bei allerdings "nur" noch sechs Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze.
Saarbrücken 1:2 Osnabrück: VfL dreht Spiel binnen drei Minuten
Nach einer kurzen Abtastphase waren es die Gäste, die nach acht Zeigerumdrehungen erstmals gefährlich vor das Tor kamen – und das gleich doppelt: Zunächst bekam Beermann einen Kopfball nicht platziert (8.), dann verfehlte Simakala den Kasten knapp (9.). Erst danach wachten auch die Saarländer auf und meldeten sich nach 23 Minuten in der Partie an: Uaferro köpfte den Ball nach einer Ecke an den Pfosten. Den Nachschuss bekam Zeitz nicht auf das Tor. Als alles schon auf eine torlose erste Halbzeit hindeutete, ging der FCS in der Nachspielzeit doch noch in Führung: Günther-Schmidt verwandelte eine Ernst-Flanke per Kopf (43.).
Unverändert ging es in den zweiten Durchgang, in dem Rabihic nach 49 Minuten die dicke Chance hatte, auf 2:0 zu erhöhen, im stark parierenden Kühn jedoch seinen Meister fand. Saarbrücken blieb dran: Erst musste Beermann einen Schuss von Ernst vor der Linie klären, dann setzte Günther-Schmidt den Nachschuss an den Pfosten (52.). Und nur zwei Zeigerumdrehungen später stand wieder Kühn im Mittelpunkt, erneut rettete er gegen Rabihic. Mitten in der Drangphase der Hausherren schlug der VfL anschließend eiskalt zu – und wie! Zunächst ließ Simakala nach einem Pass von Tesche zwei Gegenspieler aussteigen und netzte zum 1:1 ein (65.), dann war Engelhardt im Anschluss an ein Tesche-Zuspiel auf einmal frei vor Batz und traf per Nachschuss zum 2:1 – Spiel binnen zwei Minuten gedreht! Auf der Gegenseite hatte Rabihic den Ausgleich auf dem Kopf, scheiterte aber wieder einmal am Aluminium, (70.). Auch in der Folge rannten die Gastgeber weiter an, kamen aber nicht zu Abschlüssen und verloren damit auch das vierte Heimspiel in diesem Jahr. Osnabrück dagegen feierte den neunten Sieg aus den letzten zehn Spielen und bleibt Vierter, während der FCS auf Rang 6 abrutscht und jetzt vier Zähler hinter den Lila-Weißen liegt.
TSV 1860 0:1 Köln: Jacobacci-Debüt misslingt
Beim Debüt von Maurizio Jacobacci legten die Löwen gut los und drängten Köln in den ersten Minuten hinten rein, ohne dabei aber die ganz große Gefahr heraufzubeschwören. Vor allem mit hohen Bällen probierte es der TSV, doch die Hintermannschaft der Kölner war stets auf dem Posten. So etwa nach einer Viertelstunde, als Voll mit einem Belkahia-Kopfball keine Probleme hatte. Von den Gästen war in der Offensive bis auf ein paar wenige Schüsse nichts zu sehen. Dennoch ging die Janßen-Elf kurz vor der Pause in Führung. Nach einem weiten Ball von Voll verlängerte Meißner diesen auf Philipp, der unbedrängt auf Hiller zulief und das Spielgerät souverän verwandelte.
Mit Lannert für den angeschlagenen Morgalla startete der TSV in den zweiten Durchgang, den die Löwen zunächst ähnlich dominant gestalteten wie die Anfangsphase, jedoch fehlte es weiterhin an der Durchschlagskraft. Erst nach 60 Minuten näherten sich die Münchener an, ein Schuss von Holzhauser aus über 20 Metern landete auf dem Tordach. Deutlich gefährlicher war kurz danach ein Versuch von Boyamba, der Voll zu einer Glanzparade zwang (66.). Zehn Minuten vor dem Ende hätte Köln dann alles klar machen können, doch Becker verpasste eine May-Hereingabe. In der Schlussphase rannten die Löwen nochmal an, kamen aber nicht mehr zum Abschluss und gingen als Verlierer vom Platz. Nach nur einem Sieg aus den letzten zwölf Partien bleibt der TSV Achter, liegen nun aber schon acht Zähler hinter Rang 4. Köln verbessert sich auf Rang 10.
Wiesbaden 4:1 Ingolstadt: SVWW siegt dank Hollerbach-Dreierpack
Vor 5.000 Zuschauern in der Brita-Arena erwischten die Hausherren einen Start nach Maß und gingen bereits nach 13 Minuten in Führung: Nach einem langen Ball von Prtajin auf Hollerbach war dieser frei durch, behielt vor FCI-Keeper Funk, der beim Abwehrversuch neben den Ball schlug, die Nerven und verwandelte zum 1:0. Der SVWW blieb dran und erhöhte nur sieben Zeigerumdrehungen später auf 2:0 Wieder war Hollerbach zur Stelle, dieses Mal im Anschluss an einen blitzsauberen Konter, nachdem er fast von der Mittellinie alleine auf das Tor zugelaufen war. Doch geschlagen war Ingolstadt noch nicht und kam nach 24 Minuten zum Anschluss durch Testroet. Dabei profitierten die Schanzer von einem Lyska-Patzer im SVWW-Tor, der den Ball nach einer Flanke fallen ließ. Beinahe hätte Testroet noch vor der Pause den Ausgleich besorgt, traf den Ball allerdings nicht richtig (45.+1).
Wie es geht, zeigte direkt nach der Pause einmal mehr Hollerbach. Nach einem langen Ball gewann der Stürmer den Zweikampf gegen Musliu und netzte zum dritten Mal an diesem Tag ein (48.). Ingolstadt war erneut um die schnelle Antwort bemüht, doch die bessere Mannschaft war nach wie vor der SVWW. Nach 68 Minuten hätte der eingewechselte Heußer nach einer Hollerbach-Flanke bereits endgültig alles klar machen können, verpasste jedoch um Zentimeter. Kurz danach ließ Hollerbach seinen vierten Treffer liegen (71.), auch Brumme erzielte nicht das 4:1 (77.). Besser machte es sechs Minuten vor Schluss Froese, der einen Elfmeter zum 4:1-Endstand im Tor unterbrachte – zuvor war Funk gegen Taffertshofer zu spät gekommen. Kurz vor Abpfiff verhinderte Funk mit einem starken Reflex noch den fünften Gegentreffer. Durch den deutlichen Sieg meldet sich der SVWW nach zuletzt zwei Niederlagen im Aufstiegskampf zurück und festigt den dritten Tabellenplatz, während Ingolstadt Neunter bleibt, nun allerdings schon acht Punkte hinter Platz 4 liegt.
Meppen 2:3 Halle: Last-Minute-Sieg für den HFC
Im Kellerduell blieben spielerische Höhepunkte zunächst aus, waren beide Teams doch darauf bedacht, keine Fehler zu machen. Erstmals gefährlich wurde es nach 14 Minuten, als Zimmerschied das Spielgerät nach einer Deniz-Flanke nur knapp neben den Pfosten setzte. Berko machte es kurz danach besser und brachte den Ball im Anschluss an eine Hereingabe von Kreuzer völlig unbedrängt per Flugkopfball zur Führung im Kasten unter (23.). Vom SVM war bis dato nicht viel zu sehen. Die wenigen Schüsse, die auf das Tor kamen, stellten Gebhardt im HFC-Kasten vor keine Probleme. So hätte Halle nach 39 Minuten beinahe das 2:0 erzielt, als Zimmerschied den Ball auf das Gehäuse brachte. Doch Blacha konnte gerade noch so auf der Linie klären. Kurz danach war der SVM nur noch zu Zehnt: Vogt sah für einen zu hart geführten Zweikampf gegen Berko Gelb-Rot. Weil danach Winkler mit einem Kopfball an Domaschke scheiterte, hatte das 1:0 zur Pause weiter Bestand.
Zurück auf dem Platz war der SVM zunächst die etwas aktivere Mannschaft – und kam nach 56 Minuten zum Ausgleich: Bei einer Hemlein-Ecke stieg Eixler im Zentrum am höchsten und köpfte zum 1:1 ein. Die Antwort der Gäste folgte aber auf dem Fuße: Nur drei Minuten nach dem ersten Gegentreffer unter Trainer Ristic wurde Zimmerschied von Hug in Szene gesetzt und beförderte das Spielgerät aus kurzer Distanz über die Linie. (60.). Doch erneut kamen die Hausherren zurück: Nach einer Hemlein-Flanke bekam Halle das Spielgerät nicht geklärt, sodass dieses bei Mazagg landete. Per Volley stellte er auf 2:2 (74.). Fast hätte Halle erneut direkt geantwortet, doch dieses Mal zielte Deniz drüber (77.). In der vierten Minute der Nachspielzeit kam der HFC dann aber doch noch zum dritten Torerfolg: Gayret war nach Vorlage von Deniz zur Stelle und schoss die Saalestädter zum Auswärtssieg. In der Tabelle verlässt Halle die Abstiegsplätze und rückt dank der besseren Tordifferenz auf Rang 16 vor, Meppen übernimmt dagegen wieder die rote Laterne.
Zwickau 2:1 Verl: Thielemann gewinnt bei Heimdebüt
Beim Heimdebüt von Trainer Ronny Thielemann erlebten die Schwäne einen Traumstart: Gerade mal drei Minuten waren gespielt, als Gomez auf Vorlage von Möker aus etwas mehr als 20 Metern zum 1:0 für die Zwickauer traf. Doch geschockt vom frühen Rückstand zeigten sich die Ostwestfalen nicht: Erst blieb Tugbenyo mit einem Schuss an Frick hängen (5.), dann scheiterte er mit einem Kopfball an Brinkies. Den abgewehrten Schuss beförderte Wolfram über das Tor (11.). Dann wieder Zwickau: Gomez blieb an Paetow hängen und verpasste damit das 2:0 (14.). Auch Baumann hatte nach 25 Minuten den zweiten Zwickauer Treffer auf dem Fuß, fand aber in SCV-Keeper Thiede seinen Meister. Kurz danach köpfte Löhmannsröben knapp drüber (27.). Zwickau gab in dieser Phase klar den Ton an und belohnte sich kurz vor der Pause mit 2:0: Über Eichinger und Möker kam der Ball mit etwas Glück zu Voigt, der aus kurzer Distanz ins rechte untere Eck verwandelte.
Zur zweiten Halbzeit brachte Verl-Coach Michél Kniat gleich drei frische Kräfte, was dazu führte, dass die Ostwestfalen nun besser im Spiel waren. Zwickau fokussierte sich derweil auf die Sicherung der Defensive. Nach 61 Minuten forderte der SCV Elfmeter, nachdem Möker den Ball an den Arm bekommen hatte – Schiedsrichter Hildenbrand ließ weiterspielen. Nach 84 Minuten zeigte er dann doch auf den Punkt, nachdem Grodowski gegen Frick zu Fall gekommen war, doch Brinkies parierte gegen Corboz (84.). Verl blieb aber am Drücker und kam in der Nachspielzeit noch zum Anschlusstreffer, nachdem Frick den Ball im eigenen Tor unterbrachte. Am Sieg der Westsachsen änderte das jedoch nichts mehr. Durch den ersten Erfolg nach vier Spielen klettern die Schwäne auf Rang 17 – bei einem Punkt Rückstand auf das rettende Ufer. Verl rutscht auf Rang 11 ab.