2:3 gegen Duisburg! VfB Oldenburg kassiert vierte Pleite in Folge
Im zweiten Sonntagsspiel des 25. Spieltages schlug der MSV Duisburg den VfB Oldenburg mit 3:2. Dank eines glänzend aufgelegten Julian Hettwer, der per Doppelpack den Sieg einleitete (20./23.), sicherten sich die Zebras den 12. Rang, während die Oldenburger zu spät zum Anschluss kamen, folglich die vierte Pleite in Folge einstecken mussten und auf den 19. Platz abrutschen.
Turbulente sechs Minuten bringen MSV auf Siegerstraße
Das Heimspiel des VfB Oldenburg gegen den MSV Duisburg war ein verdammt wichtiges: Nach drei Pleiten in Folge musste bei den Norddeutschen dringend wieder ein Sieg her. Der unter Druck geratene Cheftrainer Dario Fossi tauschte nach dem 1:2 in Verl zweifach und brachte Deichmann und Ademi für Buchtmann (verletzt) und Stendera (gesperrt). Der MSV, der im ziemlichen Niemandsland der Liga angekommen war, musste indes kurzfristig auf den erkrankten Moritz Stoppelkamp verzichten. Für ihn stürmte Hettwer. Zudem rückten im Vergleich zum 0:0 gegen Meppen auch Pusch und Girth für Ekene und Bakir in die Startelf. Beiden Mannschaften war die Unsicherheit bedingt aus den vergangenen Wochen anzumerken. Spielerische Highlights waren absolute Mangelware, während das mehr als unbeständige Wetter zumindest für etwas Abwechslung sorgte. Bezeichnend für das Spiel war die erste Verwarnung des Tages, als Duisburgs Frey Gegenspieler Ndure am Trikot zog, um das aufkommende Tempo im Keim zu ersticken (14.).
Dennoch wachten die Zebras in der Folge ein wenig auf. Nach einem Eckball fiel Feltscher die Kugel vor die Füße, doch konnte sein Abschluss von der Oldenburger Hintermannschaft geblockt werden (15.). Kurz darauf versuchte es MSV-Youngster Hettwer mal aus spitzem Winkel, doch verrutschte ihm die Kugel hierbei ein wenig (18.). Während die ersten Minuten noch etwas schläfrig waren, sollte es fortan nahezu spektakulär werden. In der 20. Spielminute ließ Frey die Kugel nach einem Einwurf gekonnt auf Hettwer tropfen, der aus halblinker Position auf 1:0 für den MSV stellte. Die Oldenburger konnten sich kaum wieder aufstellen, ehe es direkt wieder im eigenen Kasten klingelte. Wieder war es der Stoppelkamp-Vertreter Hettwer, der nach Steilpass von Jander VfB-Keeper Mielitz tunnelte und das 2:0 besorgte (23.). Die Hausherren ließen sich aber nicht hängen – im Gegenteil. Weitere drei Minuten später erreichte eine unglücklich verlängerte Flanke von Brand Starke am zweiten Pfosten, der per sehenswertem Volley aus der Drehung auf 1:2 verkürzte und damit ereignisreiche sechs Minuten abrundete (26.).
Das Momentum schwang nun hin und her, ohne dass es zu weiteren großen Torchancen kommen sollte. Oldenburgs Ndure übertrieb es mit seinem Einsatz in dieser Phase ein wenig und sah die erste gelbe Karte auf Seiten der Hausherren (31.). In der Folge lief der VfB wieder zielstrebiger an, doch genau dann sollte der nächste Nackenschlag folgen. In der 40. Minute fiel Feltscher die Kugel im VfB-Sechzehner vor die Füße, wo sich der Duisburger nicht zweimal bitten ließ und trocken zum 3:1 einschoss. Es sollte aber auch die letzte Aktion des MSV-Akteurs gewesen sein. Kurz nach seinem Treffer rauschte er mit Brand zusammen. Während es bei dem Oldenburger weiterging, musste Feltscher vom Feld und wurde von Bitter ersetzt (44.). Bevor es in die Pause ging, kam der VfB dann nochmal, doch ein Distanzschuss von Deichmann strich Zentimeter am Pfosten des MSV-Tores vorbei (45.+3.). Auf der Gegenseite musste Mielitz dann abermals gegen Hettwer retten (45.+4.), ehe es mit dem 3:1 in die Pause ging.
Hasenhüttls Anschlusstreffer kommt zu spät
Ohne Wechsel ging es in den zweiten Durchgang. Dieser sollte da weitermachen, wo der erste aufgehört hatte. In der 50. Minute brach Hettwer, der von den Oldenburger Hintermannschaft überhaupt nicht in den Griff zu bekommen war, wieder durch und tauchte frei vor Mielitz auf, wo der Duisburger dann aber etwas zu hoch visierte und die Kugel über den Kasten setzte. Auf der Gegenseite versuchte sich Wegner aus halblinker Position, wo die Kugel krumm aufsprang und schließlich denkbar knapp am Pfosten vorbei strich (52.). Das Spiel blieb auch nach dem Seitenwechsel temporeich. Abermals wenige Augenblicke später tauchte Hettwer kurz vor dem VfB-Kasten auf, wo ihm die Kugel dann aber versprang, wodurch Mielitz retten konnte (56.). Beim Gegenstoß foulten die Duisburger, wobei Pusch sich etwas zu sehr aufregte und Gelb sah (57.). Es folgten diverse Wechsel, ehe auch Bakalorz bei den Gästen für seine Wortwahl verwarnt wurde (63.). Spielerisch passierte nun arg wenig.
Mitten während des zweiten Durchgangs musste das Spielgeschehen dann kurzzeitig pausieren. Inmitten einer Verletzungsunterbrechung von Oldenburgs Ademi gerieten die Fanlager auf den Tribünen aneinander, wobei die Polizei einschreiten und schlichten musste. Zuvor war eine Leuchtrakete aus dem Gästeblock in den angrenzenden Heimbereich geflogen. Kurz darauf rollte der Ball wieder, wobei es direkt wieder gefährlich wurde. Ein langer Ball kam am zweiten Pfosten vor dem Duisburger Kasten herunter, wo der genesene Ademi abzog und Senger abschoss, der den Einschlag so verhinderte (68.). Auf der Gegenseite rettete Knystock nach einem Querpass von Girth auf Jander in höchster Not (71.). In der 76. Spielminute musste MSV-Keeper Müller dann erstmalig aktiv werden, als er einen Kopfball entschärfte, der aber sowieso aufgrund eines Stürmerfouls zurückgepfiffen wurde. Es folgten weitere Wechsel auf beiden Seiten, wodurch das Spielgeschehen maßgeblich beeinträchtigt wurde. Aufregend wurde es dennoch noch einmal. Nach einer Ecke zog Deichmann im MSV-Sechzehner ab, wobei die Oldenburger ein Handspiel von Jander erkannten und gerne einen Strafstoß bekommen hätten, doch blieb ein Pfiff des Schiedsrichters aus (79.).
Die Zebras zeigten sich kurz darauf auch nochmals offensiv, doch setzte Girth einen Volleyschuss am Tor vorbei (81.). Kurz vor Schluss sollte es dann doch noch spannend werden: Nach einem langen Freistoß an den Fünfer fiel Joker Hasenhüttl die Kugel vor die Füße, sodass er sie zum 2:3 über die Linie stocherte (87.). In der Nachspielzeit griff Duisburgs Jander dann zu einem überflüssigen Foul kurz vor dem eigenen Strafraum, den fälligen Freistoß blockte die MSV-Hintermannschaft jedoch (90.+3.). Das Oldenburger Offensivgebaren kam zu spät. Entsprechend setzte sich der MSV nach einem turbulenten ersten und ereignisarmen zweiten Durchgang, der erst kurz vor Schluss wieder Tempo aufnahm, mit 3:2 durch. Nach dem enttäuschenden 0:0 in der Vorwoche rehabilitierte sich der MSV somit wieder und sicherte den 12. Rang, während die Situation bei den Oldenburgern nach der vierten Pleite in Serie und dem Absturz auf Platz 19 im bedrohlicher wird. Duisburg empfängt in der kommenden Woche 1860 München. Oldenburg reist indes nach Osnabrück.