Thielemanns Lob nach geglücktem Heimdebüt: "Ein Riesenjob"
Im zweiten Spiel an der Seitenlinie durfte Ronny Thielemann zum ersten Mal jubeln: Beim Heimdebüt des neuen Coaches fuhr der FSV Zwickau einen 2:1-Sieg gegen den SC Verl ein. Dabei sah der Fußballlehrer vor allem eine beherzte Leistung in der Defensive, welche die Schwäne nun geradewegs an das rettende Ufer heranführt.
"Hatten dann etwas zu verlieren"
In der Schlussphase wurde es turbulent. Erst hielt Johannes Brinkies einen Elfmeter (84.), dann versenkte Davy Frick das Leder im eigenen Netz (90.). Den Sieg brachte der FSV Zwickau am Ende trotzdem über die Zeit. "Glückwünsche nehme ich natürlich gerne an, weil sich die Jungs das einfach verdient haben", zeigte sich FSV-Coach Ronny Thielemann nach Abpfiff erleichtert. Im zweiten Spiel darf der neue Mann an der Seitenlinie seinen ersten Sieg feiern. "Aufgrund des Einsatzes ist es nicht unverdient, aber wenn uns am Ende noch der Ausgleich reinfällt, dürfen wir uns nicht beschweren. Verl war immer gefährlich."
Johan Gomez (3.) und Yannic Voigt (40.) waren im ersten Abschnitt jedoch gefährlicher. Nach dem Seitenwechsel wurde es dann schon früh brenzlig, was für Thielemann leicht zu erklären war. "Wir hatten dann etwas zu verlieren, wir wollten die Halbzeitführung über die Zeit bringen", bekräftigte der Fußballlehrer das defensive Verhalten, das mit dem glücklicheren Ende für die Schwäne ausging. "Letztlich muss man schon sagen, dass wir alles reingeworfen haben. Ich habe die erfahrenen Spieler besonders in die Verantwortung genommen. Johannes Brinkies hat einen Riesenjob gemacht, die letzte Reihe hinten hat einen Riesenjob gemacht."
Voigts Lob für die Abwehr
Zwar hätte sich Thielemann im zweiten Abschnitt "auch etwas mehr Entlastung gewünscht", doch für Zwickau ging die Sache dieses Mal gut aus. Umso größer waren die Feierlichkeiten mit dem eigenen Anhang nach Abpfiff, denen sich auch Voigt anschloss. Am Mikrofon von "MagentaSport" betonte er die Wichtigkeit des Zusammenhalts zwischen Mannschaft und Publikum: "Die Fans waren von der ersten Minute an da. Jede Aktion ist bejubelt worden. Wir haben uns auch alle reingehauen, einer hat für den anderen gekämpft. Das ist irgendwo auch der Lohn für die ganze, harte Arbeit." Ob sein Treffer entscheidend war oder nicht, war Nebensache für den 20-Jährigen.
"Wir haben versucht, mit Mann und Maus das eigene Tor zu verteidigen", fasste Voigt zusammen. "Ich bin glücklich, das Team ist auch glücklich. Am Ende ist es egal, wer die Tore schießt, solange wir hier ordentlich punkten." Und mit dem Dreier gegen Verl schiebt sich Zwickau auch wieder an das rettende Ufer heran, nur noch ein Punkt trennt die Schwäne von einem Nicht-Abstiegsplatz. Vor dem nächsten Auftritt gegen Viktoria Köln (Samstag, 14 Uhr) hatte Thielemann daher eine klare Botschaft an seine Mannschaft, die den ersten Sieg seit Januar einfuhr: "Wichtig ist, dass die Jungs Zutrauen in ihre Leistung bekommen." Dann sei mit dem FSV noch mehr möglich.