Fossi über Aus beim VfB Oldenburg: "Natürlich bin ich enttäuscht"

Nach nur einem Sieg aus den letzten 15 Spielen war für Dario Fossi am späten Sonntagabend beim VfB Oldenburg Schluss. In einer ersten Reaktion zeigt sich der 41-Jährige enttäuscht, aber nicht sauer.

"Bin der richtige Trainer für den VfB"

Kämpferisch hatte sich Fossi am Sonntagnachmittag unmittelbar nach der 2:3-Niederlage im Duell mit dem MSV Duisburg gegeben. Der Glaube, den Klassenerhalt schaffen zu können, war da. Nicht jedoch bei den Verantwortlichen, die den 41-Jährigen noch am Abend freistellten. "Natürlich bin ich enttäuscht, weil ich der Meinung bin, dass ich der richtige Trainer für den VfB bin", so Fossi in der "Nordwest-Zeitung". "Aber ich kenne die Mechanismen im Fußball und bin nicht sauer, dass der Verein sich so entschieden hat." Nach wie vor zeigt Fossi sich davon überzeugt, "dass wir das Ding noch hätten drehen und gemeinsam den Klassenerhalt hätten schaffen können. Es sind nur drei Punkte zu einem Nichtabstiegsplatz, und die Mannschaft ist da. Sie zerreißt sich und hat gezeigt, dass sie auch für ihren Trainer da ist".

Doch die Kritik an Fossi wuchs zuletzt – auch öffentlich. "Bei aller Wertschätzung, die ich bekommen habe, ging es schon rasant. Ich hatte eigentlich nur eine Woche, in der ich öffentlich in der Kritik stand", blickt der 41-Jährige zurück und zeigt Verständnis für die Reaktion des Klubs: "Klar, der Verein will unbedingt die Liga halten. Aber ich kann sie genauso halten wie der neue Trainer, weil die Mannschaft hinter mir steht und ich sie sehr gut kenne. Ich hätte gern den VfB weiterentwickelt, begleitet und den Klassenerhalt geschafft." Trotz der Freistellung nach fast drei Jahren im Amt will er dem VfB verbunden bleiben: "Ich hoffe, dass die Mannschaft die Kurve bekommt und in der Liga bleibt. Das würde mich sehr stolz machen. Ich würde mich wirklich freuen und werde am 38. Spieltag ausgiebig feiern, wenn der VfB den Klassenerhalt schafft."

Wegner: "Fußball ist manchmal brutal"

Eine Aufgabe, die nun in der Verantwortung des neuen Trainers – gehandelt werden Joe Enochs stehen, Christian Benbennek und Benedetto Muzzicato – sowie der Mannschaft fällt. "Es ist jetzt ein Neuanfang für alle. Jetzt müssen alle zeigen, was der Trainerwechsel bewirkt und vor allem, dass er etwas bewirkt. Es sind noch 13 Spiele, da ist noch vieles möglich", so Kapitän Max Wegner gegenüber der Zeitung. "Wir Spieler müssen zeigen, dass der Wechsel etwas bewirkt. Und auch im Training mehr Galligkeit zeigen. Wir werden uns alle neu positionieren müssen."

Die Nachricht vom Fossi-Aus habe ihn derweil durchaus mitgenommen. "Schließlich hatte ich ein sehr gutes, auch privates Verhältnis zu Dario." Aber im Fußball sei es manchmal brutal. "Ich habe da schon sehr viel erlebt. Natürlich kann ich auch die Entscheidung der Verantwortlichen nachvollziehen. Der Druck auf uns ist größer geworden und wenn eine solche Entscheidung gefällt werden musste, dann war jetzt sicher der richtige Zeitpunkt."

   

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