Sechs Niederlagen 2023: Wechselt der FCS nochmal den Trainer?
Als Rüdiger Ziehl beim 1. FC Saarbrücken im vergangenen November offiziell zum Cheftrainer befördert worden war, galt es als sicher, dass er diesen Posten bis zum Ende der Saison ausführen wird. Doch weil es im neuen Jahr bislang überhaupt nicht läuft, könnte es auf der Trainerposition möglicherweise doch nochmal eine Änderung geben.
"Vielleicht hat jemand anderes einfach mehr Glück"
Sechs Niederlagen aus acht Partien, schon 18 Gegentore, alle vier Heimspiele verloren und in der Tabelle von Rang 2 auf Platz sieben abgerutscht: der 1. FC Saarbrücken befindet sich seit Jahresbeginn auf Talfahrt, die derzeit kein Ende finden will. Sollten die Saarländer am Sonntag auch in Wiesbaden verlieren, wäre der direkte Aufstieg bei dann schon elf Punkten Rückstand auf den SVWW wohl nur noch theoretisch möglich. Selbst Rang 4 könnte bei einer weiteren Niederlage und Erfolgen der Konkurrenz dann schon sieben Zähler entfernt sein. Nicht ausgeschlossen, dass der FCS sich dann auf der Trainerposition nochmal verändern wird.
"Wir sind ja schon im Austausch, was die beste Lösung für die Mannschaft und für den Verein ist", lässt Ziehl, der im Oktober von Uwe Koschinat (jetzt bei Arminia Bielefeld) übernommen hatte, in der "Bild"-Zeitung durchblicken. Der 45-Jährige vielsagend: "Wenn im Grunde alles anders läuft als geplant, die Mannschaft die Ideen einfach nicht annimmt oder verschiedene Themen aufkommen und man merkt, es funktioniert nicht zusammen, muss man sich mehr Gedanken machen. Vielleicht hat jemand anderes einfach mehr Glück. Es gibt aber keine Garantie." Kurios: Sollte Ziehl zu dem Schluss kommen, der Mannschaft nicht mehr helfen zu können, wäre er es in seiner Rolle als Manger selbst, der einen neuen Trainer finden und einstellen müsste.
"Die Leistung funktioniert und passt"
Was aber Hoffnung auf die schnelle Trendwende macht: "Letztlich ist die Leistung der letzten Spiele gut, nur die Ergebnisse passten nicht", sagt der gebürtige Zweibrücker. "Die Grundidee, wie man spielen möchte, wird umgesetzt. Es ist eine Intensität auf dem Platz. Die Leistung funktioniert und passt." Jetzt muss sie noch in Ergebnisse umgemünzt werden. Wie es geht, zeigte Ziehl vor der Winterpause, als er mit dem FCS 16 Punkte aus sechs Spielen holte. Aus FCS-Sicht wäre die Wiederholung einer solchen Serie sicherlich wünschenswert.