"Der FCS ist wieder da": Ziehl findet es "aller Ehren wert"

Drei Niederlagen in Folge ließen den 1. FC Saarbrücken zuletzt auf Platz 7 abrutschen, doch mit dem 2:0-Erfolg beim SV Wehen Wiesbaden haben sich die Saarländer im Aufstiegsrennen zurückgemeldet. Trainer Rüdiger Ziehl lobte die Reaktion der Mannschaft – und konnte sich einmal mehr bei Adriano Grimaldi bedanken.

Grimaldi erneut als Joker erfolgreich

"Der FCS ist wieder da" stimmten die rund 2.000 mitgereisten Fans des 1. FC Saarbrücken kurz vor Abpfiff an – und hatten damit in der Tat Recht. Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge bot das Spiel in Wiesbaden fast schon die letzte Chance, um nochmal in den Kampf um einen direkten Aufstiegsplatz einzugreifen. Diese nutzte der FCS und liegt jetzt nur noch fünf Punkte hinter dem SVWW. Zum Vergleich: Bei einer Niederlage wären es satte elf Zähler gewesen. "Wir haben eine gute Reaktion gezeigt", befand Trainer Rüdiger Ziehl im "MagentaSport"-Interview. "Die Mannschaft hat an sich geglaubt und sich für einen großen Aufwand belohnt. Wie wir es auf einem schlechten Platz raugespielt haben, ist aller Ehren wert."

Vor allem der Abwehr sprach der 45-Jährige ein "großes Lob" aus: "Die Dreierkette war sehr souverän und zweikampfstark." Großen Anteil am so wichtigen Auswärtssieg hatte ohne Frage aber auch Adriano Grimaldi, der mit seinem fünften Jokertreffer in dieser Saison nach 81 Minuten zunächst das 1:0 erzielte und wenig später die Vorlage zum 2:0 durch Kasim Rabihic lieferte (88.). "Es ist einfach schön, Grimaldi in der Hinterhand zu haben. Er hat eine unheimliche Präsenz und seine Qualitäten im Sechzehner", geriet Ziehl ins Schwärmen.

"Bemerkenswert und unfassbar"

Auch Grimaldi selbst war "überglücklich, dass wir hier gewonnen haben". Seinen Treffer erlebte er so: "Ich habe in dem Moment wenig nachgedacht, deswegen ist er wahrscheinlich auch reingegangen. Ich war ziemlich überrascht, dass Neudecker mich so anspielt. Dann habe ich ihn einfach reingemacht." Dass er zunächst auf der Bank saß, war – zumindest im Nachhinein – schon gar nicht mehr schlimm. "Wenn wir am Ende gewinnen, nehme ich das in Kauf", sagte der 31-Jährige, der aber auch die Fans lobte: "Sie haben einen großen Anteil am Sieg." Über die kompletten 90 Minuten standen die Anhänger lautstark hinter ihrer Mannschaft – und das, obwohl es in diesem Jahr bisher nicht wirklich läuft. "Das ist schon verrückt, ich weiß nicht, was mit denen los ist. Die müssen den Verein unfassbar lieben. Bemerkenswert und unfassbar."

Nun gelte es, "den Push" mitzunehmen, um am kommenden Mittwoch gegen Bayreuth den ersten Heimsieg in diesem Jahr zu feiern. Dann würde Saarbrücken ganz dicht oben dabei bleiben, wenngleich das Thema Aufstieg "erstmal etwas zurückgesteckt" worden sei, wie Grimaldi betonte. Doch bei weiterhin nun vier Punkten Rückstand auf Rang 4 ist der FCS dick drin im Rennen um die 2. Liga. Nachlegen lautet jetzt das Motto. Gegen Bayreuth dann allerdings ohne Luca Kerber, der zum fünften Mal Gelb sah. Dafür kehren Thoelke und Gnaase nach Sperren zurück.

   

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