"War fantastisch": Anfangs Lob für die Fan-Invasion beim BVB
Auch die U23 von Borussia Dortmund konnte Dynamo Dresden am Sonntag nicht stoppen, sodass die Sachsen nun seit zehn Spielen ungeschlagen und weiterhin ganz dick im Rennen um die 2. Liga sind. Großen Anteil daran hatten die 8.000 mitgereisten Fans, denen Trainer Markus Anfang ein Lob aussprach.
"Etwas ganz Besonderes"
Auf dem Papier war es ein Auswärtsspiel für Dynamo Dresden, doch die rund 8.000 mitgereisten Fans unter den insgesamt 13.550 Zuschauern sorgten im Signal-Iduna-Park für Heimspiel-Atmosphäre. "In der 3. Liga mit so vielen Fans ist etwas ganz Besonderes", sagte Trainer Markus Anfang auf der Pressekonferenz nach Spielende und lobte den lautstarken Support von den Rängen: "Wie sie uns das gesamte Spiel unterstützt haben, war fantastisch. Wir sind froh, ihnen den Sieg geschenkt zu haben." Positiv zudem: Vor, während und nach dem Spiel blieb alles friedlich.
Dass die Stimmung bei den mitgereisten Fans so gut war, dafür sorgte die Mannschaft mit sensationellen 17 Minuten, in denen Stefan Kutschke (6.), Jakob Lemmer (8.) und erneut Kutschke (17. / Elfmeter) ein 3:0 herausschossen, höchst selbst. "Es ist nicht selbstverständlich, gegen eine richtig gute Mannschaft 3:0 zu führen", hob Anfang bei "MagentaSport" hervor und sah bis zur Pause ein "richtig gutes" Spiel seiner Mannschaft. Mit dem Auftritt im zweiten Durchgang war der 48-Jährige allerdings weniger einverstanden: "Wir sind fahrlässig mit unseren Kontern umgegangen, hatten viele Ballverluste und haben unser Spiel nicht mehr durchbekommen."
In Gedanken bei Melichenko
Auch Kutschke zeigte sich mit der Leistung nach der Pause nicht zufrieden: "Was mich ärgert, dass wir die zweite Halbzeit nicht zu Null gespielt und nicht konsequenter auf das vierte Tor gegangen sind." Doch am Ende stehen drei Punkte zu Buche, die Dynamo weiter von der direkten Rückkehr in die 2. Liga träumen lassen. "Die Automatismen kommen immer besser rein, auch der Teamgeist ist besser geworden – das macht uns so stark", erklärte der Angreifer das Erfolgsgeheimnis nach zehn Spielen in Folge ohne Niederlage.
À propos Teamgeist: Nach dem Spiel nahm die Mannschaft das Trikot des am Knie verletzten Kyrylo Melichenko mit zu den Fans und legte es dort demonstrativ auf den Platz. "Mir tut es für den Jungen unfassbar Leid. Er soll möglichst schnell zurückkommen", so Kutschke, über den Anfang sagte: "Er ist einer, der vorneweg geht. Das hilft uns natürlich gewaltig. Er beißt sich durch." Durchbeißen müssen sich die Sachsen auch am Mittwoch, wenn der MSV Duisburg nach Dresden kommt. Dann kann Dynamo erneut auf die Fans setzen – dieses Mal im heimischen Wohnzimmer.