"Dafür nicht schämen": Ziegner trotz Pleite nicht gänzlich unzufrieden
In Dresden bestritt der MSV Duisburg eine gute erste Halbzeit, ehe Dynamo die Zebras im zweiten Abschnitt überforderte. Obwohl die Elf von Torsten Ziegner einer akuten Drangphase standhielt, sorgten am Ende zwei Standardtore für den 0:2-Endstand. Schämen müsse sich der MSV aber nicht, so der Cheftrainer.
Gute Halbzeit mit bekanntem Manko
Dynamo Dresden setzt seine Aufholjagd im Aufstiegsrennen fort, weil auch die Zebras am Mittwochabend letztendlich kein Hindernis für die Sachsen darstellten. Dabei gestaltete Duisburg das Spiel vor dem Seitenwechsel noch auf Augenhöhe. "Wir haben eine klasse erste Hälfte gespielt, waren sofort drin und konnten unseren Plan durchziehen", lobte Cheftrainer Torsten Ziegner seine Mannschaft, die sich direkt vom Anstoß weg einen Lattenkracher durch den formstarken Julian Hettwer erspielte (2.). Das Manko ist den Meiderichern bekannt: "Wir haben es nicht geschafft, in dieser Phase – gerade in den ersten 20 Minuten – eine unserer zahlreichen Situationen in ein Tor umzumünzen."
Die Abschlussschwäche kostet die Zebras bei guten Auftritten weiter Federn. Nach dem Seitenwechsel spielte Dresden dann auch noch auf die eigene Fankurve – und wie. "Uns war bewusst, dass Markus Anfang nicht in der Kabine sitzen wird, um 'Weiter so' zu sagen", ahnte Ziegner bereits, welche Wucht auf die Duisburger zukommen sollte. "Aber wir haben eine extreme Druckphase mit extrem viel Aufwand und dem Quäntchen Glück überstanden", bezog er sich anschließend auf die Viertelstunde nach dem Wiederanpfiff, in der die Zebras das torlose Remis noch halten konnten. Zwei Standardsituationen (66./76.) sorgten dann aber doch für die Niederlage.
"Es lag vor allem an Dynamo Dresden"
"In Dresden zu verlieren, dafür sollte man sich nicht schämen müssen", hielt Ziegner nach Abpfiff fest. Recht hat der MSV-Coach, der auch mit der Leistung seiner Mannschaft insgesamt zufrieden sein kann. Doch zum Schluss bleibt trotzdem die Frage stehen, weshalb die Zebras nicht mehr an die erste Halbzeit anknüpfen konnten. "Es lag vor allem an Dynamo Dresden, denn sie haben eine Power entwickelt", führte Ziegner am Mikrofon von "MagentaSport" weiter aus. "Wir haben es nicht geschafft, dagegen die Ruhe zu bewahren."
Nach drei Spielen ohne Niederlage muss der MSV somit wieder als Verlierer nach Duisburg zurückfahren, um sich zum Ende der Englischen Woche auf ein Duell mit dem SC Verl (Samstag, 14 Uhr) vorzubereiten. Die Lehren aus Dresden waren für den Cheftrainer eindeutig. "Diese Kleinigkeiten und Nuancen unterscheiden uns in dieser Saison von den Spitzenteams", bekräftigte Ziegner, dass der MSV zwar mithalten, aber zurzeit noch nicht überragen kann. Für die Entwicklung der Zebras spricht jedoch, dass sich die Duisburger Mannschaft für einen Auftritt in Dresden nicht schämen braucht, sondern durchaus ärgern darf.