SVWW besiegt den Waldhof – Freiburg II verpasst Tabellenspitze

In einem letztlich doch sehr einseitigen Topspiel schlug der SV Wehen Wiesbaden den SV Waldhof Mannheim am Samstagnachmittag mit 3:0, ist damit zurück auf Rang 3 und bringt noch mehr Spannung in den engen Aufstiegskampf. Dafür sorgte auch das 1:1-Unentschieden zwischen dem VfL Osnabrück und der Zweitvertretung des SC Freiburg, der den Sprung an die Tabellenspitze  dadurch verpasste. Zum dritten Mal in Folge jubeln durfte der 1. FC Saarbrücken, gegen Essen hieß es 3:0. Der TSV 1860 München beendete derweil seine Sieglos-Serie (3:1 in Aue), während Oldenburg spät in Bayreuth gewann (2:1) und damit Big-Points holte. Zwischen Duisburg und Verl kam es hingegen zu einem torreichen Unentschieden. 

Wiesbaden 3:0 Mannheim: SVWW springt auf Rang drei

Um im Aufstiegsrennen zu bleiben, benötigten die Hausherren mal wieder einen Sieg, begrüßten mit Mannheim aber einen durchaus schweren Gegner. Und die Gäste hatten durch Winkler auch die erste Möglichkeit der Partie, dessen Schuss parierte Lyska aber zur Ecke (4.). Wehen Wiesbaden brauchte etwas länger, um mal offensiv in Erscheinung zu treten. Dann war es Ezeh, der eine Volleyabnahme aus der zweiten Reihe in die Arme von Bartels setzte (27.). Noch etwas besser machte er es mit einem Freistoß kurz vor der Halbzeit, den Bartels aber über die Latte lenkte. Am Ende stand ein torloses Remis nach den ersten 45 Minuten, das durchaus als leistungsgerecht eingestuft werden durfte.

Der zweite Durchgang war gerade fünf Minuten alt, als der Ball dann doch endlich ein erstes Mal im Netz zappelte. Bartels klärte einen Ball unzureichend in die Mitte, wo Innenverteidiger Reinthaler den Ball mit der Innenseite volley ins linke untere Eck schob (50.) und den SV Wehen Wiesbaden damit mit 1:0 in Führung brachte. Die Hessen waren nun das deutlich bessere Team und legten nach. Zunächst staubte Carstens nach einem Eckball zum 2:0 ab (69.), bevor Froese per Elfmeter (Handspiel von Winkler) das 3:0 nachlegte (74.). Dabei blieb es schlussendlich auch, wodurch der SV Wehen Wiesbaden drei Big-Points im Aufstiegskampf eingefahren hat und an Mannheim vorbei auf Rang drei springt. Die Mannheimer fallen auf Platz 6 zurück.

Osnabrück 1:1 Freiburg II: SCF verpasst Tabellenführung

Im tabellarischen Topspiel an diesem Samstagnachmittag hatten die Gäste aus dem Breisgau die Chance, mit einem Sieg zumindest für einen Tag an die Tabellenspitze zu springen. Das Team von Trainer Thomas Stamm fand an der Bremer Brücke auch besser in die Begegnung und ging folgerichtig in Führung. Wagner steckte den Ball durch die gegnerische Abwehrreihe auf Vermeij durch, der mit einem Flachschuss ins linke Eck auf 1:0 für Freiburg stellte (18.). Die Niedersachsen benötigten aber nicht lange, um zurückzukommen. Niemann spielte im Freiburger Strafraum einen Doppelpass mit Engelhardt und zimmerte den Ball aus spitzem Winkel schließlich zum 1:1 in die Maschen (27.). Beinahe wären die Lila-Weißen sogar mit einer Führung in die Pause gegangen, allerdings stand Simakala bei seinem Abstauber nach einem Kopfball von Engelhardt und der Parade von Atubolu knapp im Abseits (36.).

Wesentlich ruhiger ging es zu Beginn der zweiten Hälfte zu. Beide Mannschaften neutralisierten sich weitestgehend, weswegen ein Schuss des eingewechselten Wulff nach 72 Minuten erst die nächste nennenswerte Chance war. Die Partie nahm in der Schlussphase nun aber wieder etwas an Fahrt auf und hätte beinahe noch einen Treffer parat gehabt. Eine Freistoß-Hereingabe der Osnabrücker rauschte an den zweiten Pfosten durch, wo Tesche mit dem Kopf an den Ball kam, ihn aber am Tor vorbei köpfte (81.). Nach einer gelb-roten Karte gegen Engelhardt (86.) durften die Niedersachsen das Spiel anschließend sogar in Überzahl zu Ende spielen und schrammten in der Nachspielzeit am späten Siegtreffer vorbei. Durch das 1:1 verpasste Freiburg zumindest die kurzzeitige Tabellenführung, gewann erstmals nach sieben Siegen in Folge nicht und bleibt Zweiter, während Osnabrück nach dem zweiten sieglosen Spiel hintereinander weiterhin auf Rang fünf rangiert.

Aue 1:3 TSV 1860: Löwen beenden Sieglos-Serie

Auf dem Papier ging Aue als klarer Favorit in die Begegnung, musste aber frühzeitig erkennen, dass die Löwen mit geschärften Krallen ins Erzgebirge gereist waren. Nach sechs Minuten hatte Boyamba bereits die erste gute Möglichkeit für den TSV, schoss aber knapp am Kasten von Aue-Keeper Männel vorbei. Besser machte es kurz darauf Lex, der von Wörl im Strafraum gefunden wurde, sich nicht zweimal bitten ließ und das 1:0 für die Gäste erzielte (16.). Die Veilchen wussten sich gegen die drängenden Sechzger kaum zu wehren, kassierten innerhalb von acht Minuten drei gelbe Karte und schließlich auch noch das 0:2. Lex schichte Vrenezi, der Männel keine Chance ließ und die Führung seines Teams ausbaute (36.). Nur drei Minuten später wäre sogar noch ein drittes Tor für die Münchner möglich gewesen, dieses Mal wusste sich Männel aber zu behaupten und verhinderte im Eins-gegen-Eins mit Lex das 0:3 (39.).

Trotz der schwachen ersten Hälfte hielt Dotchev an seinem Team fest und verzichtete in der Pause auf personelle Wechsel. Durch einen scharf geschossenen Nazarov-Freistoß, gefolgt von einer starken Parade von Hiller, wäre Aue nach Wiederanpfiff auch beinahe direkt zum Anschlusstreffer gekommen (49.). Stattdessen fiel aber nur wenige Minuten später das 0:3 aus Sicht der Hausherren. Vrenezi passte den Ball flach in den Rückraum auf Lex, der Sorge tunnelte und mit seinem zweiten Treffer des Tages für klare Verhältnisse sorgte (59.). Zwar kam Aue durch Besong noch zum 1:3 (71.), konnte den Löwen letztlich aber nicht mehr gefährlich werden. Nach acht Spielen ohne Sieg fährt der TSV 1860 München also mal wieder einen Sieg ein – der erste auch unter dem neuen Trainer Jacobacci. Die Löwen sind nun Achter, Aue steht auf Platz elf.

Saarbrücken 3:0 Essen: FCS mit perfekter Woche

Eine missglückte Volleyabnahme von Uaferro im gegnerischen Strafraum ebnete den Weg für einen Treffer von Mitspieler Cuni (2.) und die frühe Führung des 1. FC Saarbrücken, der am Samstagnachmittag einen echten Traumstart hinlegte. Einen Anteil daran hatte aber auch Torhüter Batz. Hätte der 32-Jährige bei einem Abschluss von Kefkir wenige Minuten später nicht zweimal stark gehalten (11.), wären die Gäste aus Essen ebenso schnell zurück in der Partie gewesen. So aber konnten die Saarländer mit dem Vorsprung im Rücken ihr eigenes Spiel aufziehen und schließlich – nachdem Cuni gegen Golz seinen zweiten Treffer verpasst hatte (22.) – auch noch ein weiteres Tor nachlegen. Gnaase marschierte durch das Mittelfeld, wurde nicht entscheidend angegriffen und traf mit einem Flachschuss aus gut 20 Metern haargenau ins rechte untere Eck (36.).

Mit Berlinski für Young wollte Dabrowski bei Essen für mehr offensive Impulse nach dem Seitenwechsel sorgen, es waren aber erneut die Saarländer, die wenig später jubeln durften. Rabihic fand Gnaase im Rückraum, dessen Abschluss aus 16 Metern von Herzenbruch und Eisfeld abgefälscht zum 3:0 im Netz landete (58.). Der Doppeltorschütze durfte sich anschließend seinen wohlverdienten Applaus abholen und wurde durch Günther-Schmidt ersetzt. RWE besaß in der Folge zwar noch einmal eine ganz gute Möglichkeit durch Müsel (78.), konnte es aber nicht noch einmal spannend machen. Am Ende gewannen die Saarländer auch das dritte Spiel der Englischen Wochen und verbessern sich in der Tabelle auf Platz vier. Essen bleibt hingegen auf Platz 14 und droht noch einmal in den Abstiegskampf hinabgezogen zu werden.

Bayreuth 1:2 Oldenburg: VfB klettert aus der Abstiegszone

Nach dem 2:1-Erfolg unter dem neuen Trainer Kilic gegen Borussia Dortmund II am vergangenen Mittwoch wollte der VfB Oldenburg im Kellerduell bei der SpVgg Bayreuth unbedingt nachlegen, allerdings zeichnete sich das Spiel zunächst durch viele kleinere Fehler auf beiden Seiten aus. Diese hatten zur Folge, dass sich nur wenig Spielfluss entwickelte und die Zuschauer, abgesehen von ein paar Halbchancen, lange Zeit nichts wirklich gefährliches zu sehen bekamen. Umso überraschender fiel schließlich das Tor für die Gäste: Brand ließ eine Flanke von Knystock in die Mitte klatschen, wo Krasniqi goldrichtig stand und zum 1:0 einschob (38.). Es war gleichzeitig auch der Halbzeitstand.

Nach dem Pausentee war Bayreuth bemüht, zurück in das Spiel zu finden. Bei einem Versuch von Kirsch stand dabei zunächst noch der Pfosten im Weg (49.), Ziereis machte es nur eine Zeigerumdrehung später aber besser. Der Routinier touchierte eine scharfe Hereingabe von Zejnullahu noch mit der Fußspitze und lenkte sie dadurch an Mielitz vorbei zum 1:1 über die Torlinie (50.). Oldenburg zeigte sich sichtlich geschockt, während Bayreuth in einer nun zerfahrenen Partie die Spielideen fehlten. Daher sah es bereits nach einem Remis aus, bis den Gästen doch noch der Lucky-Punch gelang. Der eingewechselte Hasenhüttl wurde in der Mitte bedient, setzte sich gegen Schwarz durch und schloss im Fallen unter die Latte zum 2:1-Siegtreffer ab (90.). Der VfB Oldenburg verlässt damit erstmals seit dem 22. Spieltag wieder die Abstiegszone und ist nun 15., während Bayreuth nach der vierten Niederlage in Folge unter den Strich auf Platz 17 abrutscht.

Duisburg 3:3 Verl: Irres Torspektakel an der Wedau

Die 9.177 Zuschauer sollten ihren Besuch im Stadion des MSV Duisburg an diesem Samstagnachmittag nicht bereuen. Bereits mit der ersten Möglichkeit hätte der MSV eigentlich in Führung gehen müssen, Frey scheiterte allerdings an einer guten Parade von Wiesner und Jander setzte den Nachschuss neben den Kasten (1.). Es war aber bereits ein Fingerzeig, wie turbulent dieses Spiel noch werden sollte, und es nahm nach 12 Minuten so richtig an Fahrt auf. Verl vertändelte am eigenen Strafraum den Ball, Hettwer legte quer auf Girth, und der Torjäger musste den Ball nur noch zum 1:0 für die Zebras über die Linie drücken (12.). Nach zwei weiteren guten Chancen für die Hausherren durch Hettwer (16. und 23.) schlug Verl allerdings zurück: Baack köpfte einen weiten Einwurf von Paetow zum 1:1 ein (28.). Wer wenig später schon ein paar Minuten früher in Richtung Bratwurststand verschwunden war, sollte sich noch ärgern. In der Nachspielzeit traf Hettwer per sehenswertem Lupfer zunächst zum 2:1 für den MSV (45.+1), bevor Wolfram im direkten Gegenzug auf 2:2 stellte (45.+3).

Ohne Pause zum Durchschnaufen ging es auch im zweiten Spielabschnitt weiter, in dem sich die Zebras zunächst selbst schwächten. Jander flog gerade mal drei Minuten nach Wiederanpfiff mit der gelb-roten Karte vom Platz (48.) und erwies seinem Team damit einen Bärendienst. Zumal Verl die Überzahl sofort ausnutzte: Tugbenyo verlängerte einen weiten Einwurf von Paetow und Baack schnürte – erneut per Kopf – seinen Doppelpack (50.). Anschließend versuchten die Ostwestfalen die Begegnung allerdings zu beruhigen und den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Der eingewechselte Bakir machte diesen Plan allerdings zunichte und sorgte kurz vor Schluss für den 3:3-Endstand (85.). Verl schließt den 28. Spieltag damit als Zehnter ab, Duisburg rangiert drei Plätze dahinter.

 

   

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