Nach Absturz ans Tabellenende: Bayreuth trennt sich von Kleine

Die SpVgg Bayreuth hat auf die Talfahrt der letzten Wochen und den Absturz ans Tabellenende reagiert und sich am Sonntag mit sofortiger Wirkung von Cheftrainer Thomas Kleine getrennt. Vorerst übernimmt Co-Trainer Julian Kolbeck.

Abstieg kaum noch zu verhindern

Immer wieder hatten sich die Verantwortlichen in den letzten Wochen trotz der ausbleibenden Ergebnisse hinter Thomas Kleine gestellt und dem 45-Jährigen den Rücken gestärkt. Die fünfte Niederlage in Folge sowie der Absturz ans Tabellenende haben nun allerdings doch zu einem Umdenken geführt. Wie die Altstädter mitteilten, sei die Entscheidung im Kreise der Gesellschafter der Spielbetriebs-GmbH bereits in der letzten Woche gereift. Dabei hatte Marketing-Geschäftsführer Jörg Schmalfuß noch vor einer Woche gesagt: "Was Tommy Kleine und Co-Trainer Julian Kolbeck hier leisten, ist Wahnsinn. Es wäre vermessen zu sagen, wir machen es an ihnen fest. Möglicher Impuls hin oder her. Hinzu kommt, dass ich keinen anderen Kandidaten sehe, der das besser könnte als unser aktueller Trainer." Nun muss Kleine nach der 2:5-Niederlage in Elversberg dennoch gehen. Damit haben nun alle Abstiegskandidaten den Trainer gewechselt.

Wolfgang Gruber, Gesellschafter der Spielbetriebs-GmbH, bedauert die Entscheidung und bedankt sich beim 45-Jährigen: "Thomas hat dafür gesorgt, dass wir im Laufe der Saison überhaupt konkurrenzfähig geworden sind. In jedem Punkt, den wir auf dem Konto haben, steckt seine Arbeit. Dafür sind wir ihm sehr dankbar." Jedoch sei es in den letzten Spielen nicht gelungen, die spürbare Leistungsentwicklung nach der Winterpause zu stabilisieren und eine Stammelf zu etablieren. "So bitter der Moment ist, aber ab morgen geht es darum Zukunft zu gestalten." Um den Klassenerhalt geht es dagegen wohl nicht mehr: Vor den letzten drei Spieltagen liegen die Bayreuther sieben Punkte und 28 Tore hinter dem rettenden Ufer, was die Frage aufwirft, warum die Freistellung ausgerechnet zum jetzigen Zeitpunkt erfolgt.

Seit Saisonbeginn im Amt

Kleine hatte den Aufsteiger zu Saisonbeginn von Timo Rost übernommen, der zu Erzgebirge Aue abgewandert war. Aus 35 Spielen unter seiner Leitung gab es jedoch nur neun Siege und vier Unentschieden. Gleichzeitig setzte es 22 Niederlagen und 73 Gegentore, was jeweils den Höchstwert in der Liga darstellt. Wer den früheren Bundesliga-Profi ersetzen wird, ist noch offen. Interimsweise wird Co-Trainer Julian Kolbeck die Mannschaft betreuen und sie auf die letzten drei Spiele gegen Köln, Dortmund II und Aue vorbereiten. Da wohl selbst drei hohe Siege nicht mehr für den Klassenerhalt reichen werden, wird es nun darum gehen, sich ordentlich zu verabschieden.

Kommentar: Kleine-Aus kommt zum völlig falschen Zeitpunkt

   

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