SVE trotz Sieglos-Serie sorglos: "Wir spielen ja nicht schlecht"

Der Baum in Elversberg brennt nicht, der Kaiserlinde geht es gut. Gleich fünfmal in Folge blieb die SV Elversberg zuletzt ohne Sieg, was nach der konstanten Hinrunde des Aufsteigers zumindest überraschend erscheint. Sorgen machen sich Cheftrainer Horst Steffen und seine Mannschaft nicht – aber ein Sieg wäre dennoch schön, da waren sich alle einig.

"Es ist relativ normal"

Zum 25-jährigen Regierungsjubiläum von Kaiser Wilhelm II. wurde 1913 die Kaiserlinde in Spiesen-Elversberg gepflanzt. Über 100 Jahre stand dieser Baum an Ort und Stelle und gab unter anderem dem Elversberger Stadion den entsprechenden Beinamen. Wenn der Baum einmal bei einem Verein sprichwörtlich brennt, dann wohl bei der SV Elversberg. Doch soweit ist es nach fünf Spielen ohne Sieg noch lange nicht. Zwar fiel die ursprüngliche Kaiserlinde im März 2015 einem Orkan zum Opfer, doch seit zwei Jahren steht wieder eine neue Kaiserlinde im saarländischen Neukirchen. Standhaft bleibt auch die SVE.

"Es ist relativ normal, dass Mannschaften uns Probleme machen", verwies Horst Steffen nach dem 1:1-Remis gegen den Halleschen FC auf die Ausgangslage in der Liga. Als Aufsteiger an der Tabellenspitze war die SVE bislang durch die Liga marschiert. Inzwischen haben sich die gegnerischen Teams auf die Saarländer eingestellt. "Aber es ist ja nicht so, dass wir schlechten Fußball spielen", hielt Top-Torjäger Luca Schnellbacher am Mikrofon von "MagentaSport" dagegen. "In letzter Zeit versäumen wir einfach, den Gegner zu killen. Es fehlt auch ein bisschen das letzte Quäntchen Glück im Abschluss."

"Mal bist du der Depp, mal der Held"

Das Spiel gegen den HFC ist vielleicht sinnbildlich, denn gerade in der Schlussviertelstunde überrannte Elversberg den Gegner und drängte auf den Führungstreffer. Wie in den Wochen zuvor fiel der allerdings nicht – sodass nach Dresden (1:1), Mannheim (1:2), Meppen (2:2) und 1860 (1:1) das fünfte Spiel in Folge ohne Sieg abgeschlossen wurde. Trotzdem stellte die SVE das Konto bereits auf 60 Punkte. "Vielleicht ist es ein gutes Zeichen, dass wir die Marke geknackt haben", gab Steffen sorglos vor. Und dass die Saarländer zurzeit ihre Konsequenz vermissen lassen, war für Schnellbacher auch keine Schande: "Jeder weiß, dass man auch mal eine Chance vergeben kann. Mal bist du der Depp, mal der Held. Es geht immer weiter nach vorne."

Vom Aufstieg spricht an der Kaiserlinde weiterhin noch niemand. Der Vorsprung zum Relegationsplatz beträgt zehn Punkte, zum ersten Nicht-Aufstiegsplatz sogar zwölf Zähler. Nur noch zehn Spiele stehen aus – und mit Osnabrück (32. Spieltag) und Wiesbaden (37. Spieltag) trifft die SVE nur noch auf zwei direkte Konkurrenten. Dazwischen geht es aber auch noch gegen den zweitplatzierten SC Freiburg II (36. Spieltag). Panik bricht daher in Elversberg nicht aus, dass der Vorsprung noch verspielt werden könnte – und doch ist noch ein Weg zu gehen: Im Schnitt erspielten sich die Mannschaften, die direkt aufgestiegen sind, einen Punktestand von 71 Zählern. Aber auch 64 Punkte reichten drei Mal in der Historie der 3. Liga schon aus.

   

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